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Feierliche Eröffnung des Paulinums der Universität Leipzig - Aula und Universitätskirche St. Pauli
Das Paulinum - Aula und Universitätskirche St. Pauli der Universität Leipzig ist am 1. Dezember 2017 mit einem Festakt vor 500 geladenen Gästen eröffnet worden. Das Gebäude wurde nach zwölfjähriger Bauzeit nach den Plänen des niederländischen Star-Architekten Erick van Egeraat fertig gestellt. Ihm gelang eine außergewöhnliche architektonische Leistung. Der 117 Millionen teure Neubau ersetzt die gesprengte gotische Paulinerkirche, die 1968 einer sozialistischen Neugestaltung des damaligen Karl-Marx-Platzes weichen musste. Der fertiggestellte Neubau orientiert sich optisch an der gesprengten Kirche.
In der Aula und Universitätskirche finden bis zu 580 Gäste Platz, die bei Konferenzen, Tagungen, Alumnitreffen oder Konzerten das einzigartige Ambiente des Gebäudes genießen können. Eine besondere Attraktion sind die aufwändig restaurierten Epitaphien im Altarraum.
Neben dem Festakt lud die Universität im Rahmen eines Bürgertages am 2. Dezember 2017 zur öffentlichen Generalprobe des Festgottesdienstes ein. Am nächsten Tag startete 11 Uhr der Festgottesdienst zur Einweihung der Universitätskirche St. Pauli mit einem Orgelkonzert. Obwohl sich das Gebäude nach der Eröffnung noch in der Erprobungsphase befindet, ist das Paulinum an sämtlichen Adventssonntagen und an Heiligabend für die Gottesdienste und Veranstaltungen der Universitätsmusik, darunter das Weihnachtsoratorium, geöffnet. Zudem ist das Paulinum von Dienstag bis Freitag, zwischen 11 und 15 Uhr und an Samstagen von 10 bis 14 Uhr öffentlich zugänglich.
Anlässlich der Eröffnung des Paulinums widmet sich eine reich bebilderte Publikation der Evangelischen Verlagsanstalt mit dem Titel "Universitätskirche St. Pauli - Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft" auf 304 Seiten dem Campus der Universität Leipzig. Der Preis beträgt 30 Euro.
Zur Historie
Am Platz des heutigen Paulinums standen die zu Beginn des 13. Jahrhunderts erbauten Klostergebäude des Dominikanerklosters St. Pauli Leipzig. Neben Gottesdiensten diente die Paulinerkirche der Universität Leipzig im 15. Jahrhundert als Promotionsort und Begräbnisstätte für Universitätsprofessoren. Nach der Reformation wurde das säkularisierte Kloster einschließlich der Kirche St. Pauli der Universität 1543 als Eigentum übergeben. Von 1833 bis 1836 wurde das Hauptgebäude der Universität mit einer neuen repräsentativen Front, nach den Plänen von Albert Geutebrück, ersetzt. Ende des 19. Jahrhunderts gestaltete Arwed Rossbach das gesamte Universitätsgelände um. Das mit einer neuen Fassade versehene Augusteum wurde um einen Mittel-, einen Süd- und einen Westflügel erweitert. Der Westflügel an der Universitätsstraße erhielt den Namen Paulinum. Die Universitätskirche St. Pauli wurde, obgleich durch Bombenangriffe des Zweiten Weltkrieges nur gering beschädigt, am 30. Mai 1968 aus politischen Gründen vom sozialistischen Regimes gesprengt.
Weitere Informationen: www.uni-leipzig.de