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Museum der bildenden Künste Leipzig zeigt bis 22. August 2021 die Ausstellung „Andreas Gursky“
Museum der bildenden Künste Leipzig zeigt bis 22. August 2021 die Ausstellung „Andreas Gursky“
Das Museum der bildenden Künste Leipzig präsentiert mit der Ausstellung „Andreas Gursky“ erstmals eine institutionelle Einzelausstellung des international renommierten Fotokünstlers in seiner Geburtsstadt. Anhand der eigens von Gursky getroffenen Werkauswahl von rund 60 Fotografien kann sein künstlerisches Schaffen rückblickend nachvollzogen werden.
Neben bekannten Hauptwerken wie „Ruhrtal“ (1989), „Paris, Montparnasse“ (1993) oder „99 Cent“ (1999) sind auch neue Arbeiten aus dem Jahr 2020 zu sehen, die bisher noch in keinem musealen Zusammenhang ausgestellt wurden. Die rund 60 Ausstellungsstücke, darunter ca. 50 extreme Großformate, werden im dritten Obergeschoss des Museums auf rund 1.500 Quadratmetern Fläche in 15 Räumen gezeigt. Besichtigt werden kann die Ausstellung bis zum 22. August 2021.
Seit den 1980er Jahren ist der 1955 in Leipzig geborene Andreas Gursky wesentlich an der Erschließung neuer Ausdrucksformen in der künstlerischen Fotografie beteiligt. Als Sohn des Werbefotografen Willy Gursky (1921–2016) und Enkel des Fotografen Hans Gursky (1890–1969) wuchs Andreas Gursky ab 1956 in Düsseldorf auf, wo er sein Studium der Fotografie an der Kunstakademie 1987 als Meisterschüler bei Bernd Becher (1931–2007) abschloss. Durch den Einsatz von Farbe, die extremen Großformate, die Erschließung neuer ästhetischer Möglichkeiten der Digitalfotografie und die beständige kritische Reflexion über die Bedingungen der Produktion und Rezeption fotografischer Bilder prägt Gursky den Diskurs der zeitgenössischen Fotografie bis heute nachhaltig.
Gurskys mittlerweile mehr als 200 Werke visualisieren eine facetten- und assoziationsreiche Sicht auf eine globalisierte Welt, die stets mit gesellschaftlichen Fragestellungen verknüpft sind. In seinen Fotografien thematisiert er komplexe Themen wie Arbeit, Freizeit, Konsumverhalten, Großereignisse und Finanzsysteme. Durch seinen sachlichen, präzisen und stets subjektiven Blick zeichnen sich seine von abstrakten Bildformen geprägten Kompositionen durch eine technische und bildnerische Einzigartigkeit aus. Dabei steht stets der dokumentarische Charakter der Bilder im Vordergrund.
Anlässlich der Ausstellung erschien das limitierte Künstlerbuch „–2020. Andreas Gursky“. Neben ikonischen Werken und bisher unveröffentlichten Fotografien werden auch private Momentaufnahmen gezeigt, die meist mit dem Smartphone festgehalten wurden und viel über Gurskys Vorgehensweise verraten. Zudem erzählen Arbeiten seines Vaters und Großvaters von der langen Fototradition der Familie und stellen Bezüge zu Leipzig her. Das 188-seitige Buch kann für 70 Euro im Museumsshop oder im Buchhandel bestellt werden.
Weitere Informationen: www.mdbk.de
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