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DLRG - Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft

DLRG Symposium soll konzertierte Aktion einleiten
Experten beraten über die Zukunft des Schwimmens

Bad Nenndorf (ots)

"Schwimmen - im Spannungsfeld von Bewegung
und Sicherheit" lautet der Titel des bundesweiten Symposiums, das die
Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) vom 15. bis 17. März
2001in Bad Nenndorf veranstaltet. Wie der inhaltliche Leiter, Kurt
Wilke, Prof. em. der Deutschen Sporthochschule Köln, in einer
Pressekonferenz in Bad Nenndorf bekannt gab, sind beständig hohe
Ertrinkungszahlen in Deutschland der Grund für diesen Kongress.
Im Durchschnitt der letzten zehn Jahre, so Wilke, ertranken in
Deutschland pro Jahr 575 Menschen. Kinder im Vor- und Grundschulalter
sind mit einer Ertrinkungsrate von 20 Prozent besonders betroffen.
"Unser Ziel ist die deutliche Reduzierung der Ertrinkungsfälle. Der
Prävention kommt hierbei zentrale Bedeutung zu. Wir müssen deshalb
die Rahmenbedingungen für die Schwimmausbildung verbessern und früher
mit der Ausbildung beginnen", benennt der Sportwissenschaftler und
ehemalige DLRG-Präsident seine Erwartungen an das Symposium.
In einer konzertierten Aktion mit Wissenschaftlern verschiedener
Fachrichtungen, mit Sportlehrern, Trainern und Übungsleitern,
Entscheidern in Kommunen und Verwaltungen, Badbetreibern sowie
Schwimmmeistern in Bäderbetrieben wollen die Lebensretter über die
Zukunft des Schwimmens und Verbesserungen bei den gesellschaftlichen 
Rahmenbedingungen für die Schwimmausbildung beraten. Die DLRG
erwartet zu dem Symposium 300 Fachleute und Interessenten aus ganz
Deutschland.
Eine neue repräsentative Untersuchung des Deutschen Sportbundes,
die Veltins-Studie, zeige, dass das Schwimmen nach dem Rad fahren und
Fußball zu den drei beliebtesten Freizeitsportarten in Deutschland
zählt. 16 Millionen Bürger gehen ein- oder mehrmals in der Woche
Schwimmen.
Dem stehen nach Angaben der DLRG gesellschaftliche Entwicklungen
entgegen. Insbesondere nannte Wilke den zunehmenden Bewegungsmangel
bei Kindern, den Sportmediziner bereits als dramatisch bezeichnen,
und gravierende Veränderungen in der Bäderlandschaft in den letzten
zwanzig Jahren mit Schließungen von Sportbädern oder deren Umwandlung
in ausbildungsungeeignete Erlebnisbäder. Besonders kritisch setzte er
sich mit der Situation im Schulschwimmunterricht auseinander.
Lehrerinnen und Lehrer an Grundschulen seien im Normalfall ohne
Fachausbildung im Sport oder Schwimmen, zudem beginne die
Schwimmausbildung frühestens in der dritten Klasse. "Das ist viel zu
spät", meint Wilke mit Blick auf die zahlreichen Ertrinkungsfälle in
dieser Altersgruppe.
Grundsatzthemen des Symposiums sind unter anderen der Wandel der
Sportlandschaft: Freizeit im und am Wasser, Analyse der
Ertrinkungsstatistik, Veränderungen in der Bäderlandschaft,
Entwicklungen des Schwimmens in Sportvereinen und -verbänden,
Didaktisch-organisatorische Rahmenbedingungen für das Schwimmen und
Schwimmen lernen sowie die Entwicklung des Schulschwimmens in den
Bundesländern.
In acht Arbeitskreisen, vier Workshops und einer abschließenden
Plenumsitzung sollen zukunftsorientierte Lösungen und
Umsetzungsstrategien entwickelt sowie politische Forderungen und
konkrete Kooperationsvereinbarungen erarbeitet und verabschiedet
werden.
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Martin Janssen, Pressesprecher der DLRG, Telefon: 05723/955-441
Markus Latour, Organisation Symposium, Telefon: 05723-955-432 oder
E-Mail:  Symposium@dlrg.de

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