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DLRG - Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft

Hochsaison auf den DLRG-Wachstationen
Mehr als 300 Einsätze an der Ostsee

Bad Nenndorf (ots)

Dreizehn Bundesländer sind seit dem Wochenende in den Sommerferien. Die Reisewelle an die Küsten rollt und Millionen Menschen suchen Abkühlung im Meer und an den Seen, Flüssen und Freibädern im Binnenland. Bei zum Teil mehr als 30°C hat das anhaltend gute Wetter auch seine Schattenseiten. Mehr als 300 Einsätze verzeichnete die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) jetzt allein an der Ostsee. Ob ein Pflaster nach einem Tritt in eine Scherbe, die Versorgung eines Wespenstichs oder die Rettung von Menschen aus Lebensgefahr, die Anforderungen an die Retter sind vielfältig. An der DLRG-Hauptwache in Wyk auf Föhr konnten die Retter am Wochenende eine 76-jährige Frau retten, die beim Schwimmen einen Schwächeanfall erlitten hatte und zu ertrinken drohte. Während die Bootsmannschaft der Dame und ihrem Sohn zur Hilfe eilte, wurde umgehend der Rettungsdienst verständigt, der die Seniorin mittels Hubschrauber in ein Krankenhaus auf dem Festland ausflog.

Doch ging nicht jeder Badebesuch ging so glimpflich aus. Mindestens 14 Personen haben den Tod gefunden. Die meisten tödlichen Unfälle ereigneten sich an unbewachten Seen und Flüssen. "Allein im vergangenen Jahr sind in Binnengewässern 308 Menschen ums Leben gekommen. Das Risiko, dort zu ertrinken ist um ein Vielfaches höher, als an von Rettungsschwimmern bewachten Badestellen", warnt DLRG-Generalsekretär Ludger Schulte-Hülsmann.

Nach Angaben der DLRG sind 80% aller tödlichen Badeunfälle vermeidbar.

Leichtsinn, Übermut, schlechte Schwimmfähigkeit, Selbstüberschätzung und Unkenntnis über mögliche Gefahren sind die häufigsten Ursachen. Damit die Urlaubszeit kein böses Ende nimmt, sollten Schwimmer und Badeurlauber folgende elementare Hinweise beachten:

   - Nur an bewachten Badestellen schwimmen gehen und die 
     Warnhinweise beachten
   - Eltern sollten kleine Kinder am und im Wasser nie aus den Augen 
     lassen und immer in Griffweite bleiben
   - Nie alleine oder unbeaufsichtigt schwimmen
   - Die eigene Leistungsfähigkeit kritisch einschätzen; nicht 
     übermütig werden
   - Unbekannte Gewässer bergen Gefahren. Erkundigen Sie sich vor dem
     Bad bei einheimischen Fachleuten über besondere Gefahren und die
     örtlichen Notrufmöglichkeiten
   - Auch nach vielen  warmen Tagen ist oft nur die Wasseroberfläche 
     angenehm warm. Tiefe Gewässer wie Baggerseen sind darunter immer
     noch kalt. Das kann zu Unterkühlung und Krämpfen führen und 
     lebensgefährlich werden
   - Nie in unbekannte Gewässer springen. Nur an ausgewiesenen 
     Sprungbereichen ins Wasser springen. Kopfsprünge im Ufer- und 
     Flachwasserbereich können lebensgefährlich sein oder schwerste, 
     dauerhafte Schäden nach sich ziehen.
   - Luftmatratzen, Schlauchboote und Gummitiere sind gefährliches 
     Spielzeug und können leicht abgetrieben werden
   - Besondere Vorsicht ist in offenen Gewässern, im Meer und Flüssen
     geboten
   - Das Bad in Flüssen ist besonders gefährlich. Strömungen, 
     Brückenpfeiler, Sogwirkungen, Unterwasserhindernisse, und 
     Fahrrinnen mit Freizeit- und Berufsschifffahrt bilden 
     unkalkulierbare Risiken
   - Achtung beim Badeurlaub an europäischen Meeren: Gezeiten und 
     nicht erkennbare Strömungen und Unterströmungen sowie starke 
     ablandige Winde können auch gute Schwimmer in Lebensgefahr 
     bringen
   - Trinken Sie vor dem Baden keinen Alkohol und vermeiden Sie ein 
     Bad unmittelbar nach dem Essen

Wichtige Hinweise rund um Ihre Sicherheit finden Sie auf unseren Internetseiten unter: http://www.dlrg.de/informieren.html

Redaktionskontakt:

Sebastian Löw, Telefon: 05723-955442, mobil: 0162-4318783

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