DLRG - Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft
Stelldichein der besten Rettungsschwimmer in Warendorf Mitte November
Bad Nenndorf/Warendorf (ots)
Australier und Südafrikaner wollen der DLRG Nationalmannschaft den Deutschlandpokal streitig machen
14. Internationaler Deutschlandpokal hochgradig besetzt: Vom 21. bis 23. November wird Warendorf zum Zentrum der Rettungssportler-Welt. Beim 14. Internationalen Deutschlandpokal messen sich in der Bundeswehrsportschule die besten Athletinnen und Athleten dieser lebensrettenden Sportart. Neben der favorisierten Nationalmannschaft der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) e.V. kämpfen Spitzen-Retter aus Australien, Belgien, Bulgarien, den Niederlanden, Italien, der Slowakei, Spanien, Südafrika und Tschechien um Medaillen und Punkte. Der Wettbewerb der besten Rettungsschwimmer ist zugleich Abschluss und Höhepunkt der Wettkampfsaison für die Athletinnen und Athleten der DLRG. Daher werden neben den internationalen Top-Sportlern auch Rettungsschwimmer-Mannschaften aus den DLRG-Landesverbänden Baden, Berlin, Brandenburg, Niedersachsen, Nordrhein, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Württemberg an den Start gehen - insgesamt rund 230 Aktive (Stand: 17.Oktober).
Die in der Schwimmhalle traditionell starken DLRG Rettungssportler gelten als Favoriten für den Gewinn des Deutschlandpokals. Mit Blick auf das hochkarätig besetzte Starterfeld erwartet Bundestrainerin Birgit Ramisch jedoch knappe Ergebnisse: "Es wird in diesem Jahr nicht einfach, den Titel zu verteidigen. Die anderen Nationen haben in den vergangenen Jahren stark aufgeholt und mit Südafrikanern und Australiern sind gleich zwei Spitzennationen am Start." Die Australier gewannen im Mai die Mannschaftswertung bei der Weltmeisterschaft "Rescue 2002" in den USA. Dabei schlug ihre Damenmannschaft die DLRG Damen nicht nur in den Freigewässerdisziplinen sondern auch in der Schwimmhalle. Ramisch setzt für das Unternehmen Titelverteidigung daher auf bewährte Kräfte, wie den mehrfachen Weltmeister und Weltrekordler Lutz Heimann oder die Rostockerin Katja Popke, die zur Zeit als Sportsoldatin in Warendorf stationiert ist. Sie hat bereits im August gezeigt, dass ihr das Becken in Warendorf liegt - die 21-Jährige avancierte bei den Militärweltmeisterschaften zum Star als sie mehrere Medaillen im Rettungsschwimmen gewann und zusätzlich die Schwimmstaffeln des Deutschen Schwimmverbandes verstärkte. Lutz Heimann dagegen zählt schon seit längerem zu den absoluten Spitzenathleten in den Reihen der DLRG. Der Weltrekordhalter über die 200 Meter Super Lifesaver gehört ebenso wie Lokalmatador und Flossenspezialist Carsten Schlepphorst zu den Medaillenanwärtern. Insgesamt kann Bundestrainerin Birgit Ramisch mit der Saison 2002 einigermaßen zufrieden sein: Kam die Weltmeisterschaft "Rescue 2002" in den USA noch zu früh für die Mannschaft - der fünfte Platz als bestes Team der Nordhalbkugel erfüllte die selbst gesteckten Erwartungen nicht ganz - lief es im Sommer besser. NIVEA Cup und Militärweltmeisterschaften endeten jeweils mit dem Mannschaftssieg. Beim Deutschlandpokal wird nun der dritte Mannschaftstitel des Jahres ins Visier genommen.
Sport, der Leben rettet
Der Rettungssport hat als Leistungssport einen ernsten Hintergrund. Alle Disziplinen sind aus den alltäglichen Anforderungen des Rettungsschwimmens abgeleitet und spiegeln das Bemühen, einen verunglückten Schwimmer schnell und sicher ans Ufer oder an den Beckenrand zu bringen. Zurecht gilt er deshalb als einzige Sportart, die aktiv hilft, Leben zu retten. Zumal selbst viele der Top-Athleten in ihrer Freizeit ehrenamtlichen Wachdienst an Stränden oder in Bädern leisten. Um als Rettungssportler international im Spitzenfeld mitzuschwimmen ist gleichwohl eine auf die Erfordernisse des Leistungssports angepasste Lebens- und Trainingsweise notwendig. Außer schwimmerischem Talent, Ausdauer und Schnelligkeit muss ein Rettungssportler zudem seine verschiedenen Rettungsgeräte perfekt beherrschen.
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