Bundesinnung der Hörakustiker KdöR
Akustische Helfer im Haushalt: Ständiges Piepen geht auf die Ohren
Mainz (ots)
Die Kaffeemaschine piept, wenn sie einsatzbereit ist. Der Kühlschrank piept, wenn die Tür offen gelassen wird. Die Waschmaschine piept, wenn der Waschgang beendet ist. Akustische Signale im Haushalt helfen und erinnern uns. Und wenn Gefahr droht, senden manche Geräte Warnsignale aus. Diese Pieptöne sind meist unangenehm für unser Gehör, schließlich sollen sie alarmieren. Der Herd warnt beispielsweise, wenn nach dem Kochen die heiße Herdplatte nicht abgeschaltet wurde. Und das bekannteste Beispiel ist der Rauchmelder, der bei Rauchentwicklung regelrecht ohrenbetäubend laute Warnsignale von sich gibt.
Marianne Frickel, Präsidentin der Bundesinnung der Hörakustiker (biha), erklärt: "Vor allem hochfrequente Töne, Töne, die immer schneller aufeinander folgen und lauter werden, oder anhaltende Töne, die immer schriller werden, wecken unsere Aufmerksamkeit, auch wenn wir gerade etwas anderes tun. Der Hörsinn arbeitet rund um die Uhr - 24 Stunden, sieben Tage die Woche. Die Ohren schlafen nie." Das machen sich Hersteller von Elektro- oder Elektronikgeräten zunutze. Viele verfügen inzwischen über akustische Signale als Zusatzfunktion.
"Sinnvoll eingesetzt, sind akustische Erinnerungs- und Warnfunktionen im Haushalt sehr hilfreich. Nehmen sie überhand, können sie aber auch zur Belastung für die Ohren werden. Dann ist es ratsam, vor allem die Erinnerungsfunktionen zu überprüfen und zu reduzieren, um die Ohren zu schonen", führt Frickel fort. "Akustische Alarmsignale hingegen sollten nicht ausgeschaltet werden. Sie können Leben retten und Schäden abwenden", ergänzt die Expertin.
Wenn Pieptöne im Haushalt jedoch nicht mehr wahrgenommen und gehört werden, kann das auf eine Hörbeeinträchtigung hindeuten. Es ist normal, dass im Alter das Gehör nachlässt. Deswegen raten Experten zu regelmäßigen Hörtests, bestenfalls einmal im Jahr. Hörakustiker bieten diese zumeist kostenfrei und ohne Termin an und beraten umfassend zum Thema Hören. Über die Website www.hoerakustiker-suche.de findet man wohnortnah Hörakustikerinnen und Hörakustiker in ganz Deutschland.
Hintergrund zum Hörakustiker-Handwerk
In Deutschland gibt es etwa 5,4 Millionen Menschen mit einer indizierten Schwerhörigkeit. Schwerhörigkeit zählt zu den zehn häufigsten gesundheitlichen Problemen. Mit über 7.200 Hörakustiker-Betrieben und ca. 15.000 Hörakustikern versorgt das Hörakustiker-Handwerk bereits ca. 3,7 Millionen Menschen in Deutschland mit modernsten Hörsystemen. Die Bundesinnung der Hörakustiker (biha) KdöR vertritt die Interessen der Hörakustiker in Deutschland.
Die Versorgungsqualität im Bereich von Hörsystemen ist in Deutschland sehr gut, das bestätigt die größte jemals von gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) durchgeführte Versichertenbefragung zur Hörsystemversorgung in Deutschland. Rund 90 Prozent der Versicherten waren "sehr zufrieden" oder "zufrieden" mit der individuellen Versorgungssituation. Und das unabhängig davon, ob der Versicherte eine mehrkostenfreie Versorgung gewählt oder eine private Zuzahlung geleistet hat.
Neben der Erstversorgung des Kunden ist der Hörakustiker auch für die begleitende Feinanpassung mit wiederholten Überprüfungen und Nachstellungen der Hörsystemfunktionen u.v.m. zuständig. Er berät zu Gehörschutz, Tinnitus und allem rund ums Hören.
Pressekontakt:
Michael Skwarciak, M.A. (biha), skwarciak@biha.de
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