Bundesinnung der Hörakustiker KdöR
Ausbildungsstart Sommer 2023: Über 500 neue Auszubildende im Hörakustiker-Handwerk
Mainz (ots)
Die duale Ausbildung im Hörakustiker-Handwerk ist weiterhin hochattraktiv für Berufseinsteiger und -einsteigerinnen, wie sich zum Ausbildungsbeginn zeigt: Über 500 Auszubildende der Hörakustik sind im Sommer 2023 in ihr erstes Lehrjahr gestartet. Rund 3.000 Auszubildende insgesamt erlernen aktuell den Beruf Hörakustiker oder Hörakustikerin in Deutschland. Pro Kalenderjahr entscheiden sich durchschnittlich 1.000 Menschen für einen Karrierestart in diesem vielseitigen Gesundheitshandwerk.
"Die Ausbildung im Hörakustiker-Handwerk ist der erste Schritt in einen topmodernen Gesundheitsberuf, der beste Karrierechancen bietet. Wer sich dafür entscheidet, kann sich auf ein sinnstiftendes Berufsleben mit abwechslungsreichen Tätigkeiten und hervorragender Zukunftsperspektive freuen", sagt Eberhard Schmidt, Präsident der Bundesinnung der Hörakustiker (biha).
Fachkräftebedarf weiter hoch
Trotz der mehr als 500 Ausbildungsanfänger in diesem Sommer bleibt der Fachkräftebedarf im Hörakustiker-Handwerk weiterhin hoch. Durch den demografischen Wandel nimmt der Anteil der Bevölkerung zu, der an Altersschwerhörigkeit leidet und auf eine professionelle Versorgung mit Hörsystemen durch Hörakustiker angewiesen ist.
"Junge Menschen für die Hörakustik zu begeistern, ist uns ein wichtiges Anliegen. Denn Hörakustikerinnen und Hörakustiker werden als hochqualifizierte Fachkräfte dringend benötigt, um auch in Zukunft die Hörsystemversorgung wohnortnah auf hohem Niveau sicherzustellen", sagt Hörakustikmeister und biha-Präsident Schmidt. Aktuell gibt es im ganzen Bundesgebiet noch offene Lehrstellen im Hörakustiker-Handwerk. "Bewerbungen sind praktisch überall willkommen. Der Zugang zur Hörakustik-Ausbildung ist mit allen hierzulande anerkannten Schulabschlüssen möglich", so Schmidt.
Berufspraxis im Betrieb und gemeinsames Lernen am Campus Hörakustik
Die duale Ausbildung im Hörakustiker-Handwerk dauert in der Regel drei Jahre. Wer Abitur hat, kann sie verkürzen. Praxiserfahrung wird im jeweiligen Ausbildungsbetrieb gesammelt. Der Berufsschulunterricht und überbetriebliche Ausbildungsteile finden in Blöcken zentral am Campus Hörakustik in Lübeck statt. Die hochmoderne Ausstattung dort bietet beste Ausbildungsbedingungen und ermöglicht das Lernen mit neuesten Technologien und hervorragenden Dozenten, die immer auf dem neusten Stand des Wissens sind. Dazu gehören moderne audiologische Mess- und Anpasstechnik, 3D-Druck und CAD-Systeme, Hightech-Simulatoren und eine Hörsystemebank mit digitalen Geräten aller Hersteller. Zudem gibt es am Campus Hörakustik die Gelegenheit zum überregionalen Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen Auszubildenden. Wer die Hörakustik-Ausbildung nach erfolgreicher Gesellenprüfung abschließt, hat die Möglichkeit, sich zum Meister fortzubilden oder auf Fachdisziplinen wie beispielsweise die Pädakustik (Hörsystemversorgung bei Kindern) zu spezialisieren.
Weitere Informationen gibt es auf der Website der Akademie für Hörakustik:
https://www.afh-luebeck.de/beruf/
Einblicke in ihr erstes, zweites und drittes Lehrjahr gewährt eine Auszubildende der Hörakustik in folgenden Kurz-Videos:
Ausbildungs-Video-Spot der Bundesinnung der Hörakustiker:
Hintergrund zum Campus Hörakustik
Der Campus Hörakustik ist das zentrale Ausbildungs-, Fort- und Weiterbildungszentrum der Hörakustik in Deutschland. Im Rahmen einer international einmaligen Lernortkooperation der Bundesoffenen Landesberufsschule für Hörakustiker und Hörakustikerinnen (LBS) und der Akademie für Hörakustik (afh) unterrichten die afh und die LBS seit 1972 gemeinsam auf dem Campus zukünftige Hörakustiker und Hörakustikerinnen aus dem gesamten Bundesgebiet in der Theorie und Praxis. Auch die Zwischen- und Gesellenprüfungen sowie Meisterkurse und -prüfungen finden auf dem Campus statt. Der Campus Hörakustik und die duale Hörakustik-Ausbildung haben weltweit Vorbildcharakter.
Hintergrund zum Hörakustiker-Handwerk
In Deutschland gibt es etwa 5,4 Millionen Menschen mit einer indizierten Schwerhörigkeit. Schwerhörigkeit zählt zu den zehn häufigsten gesundheitlichen Problemen. Mit über 7.200 Hörakustiker-Betrieben und ca. 18.000 Hörakustikern versorgt das Hörakustiker-Handwerk bereits ca. 3,7 Millionen Menschen in Deutschland mit modernsten Hörsystemen. Die Bundesinnung der Hörakustiker (biha) KdöR vertritt die Interessen der Hörakustiker in Deutschland.
Die Versorgungsqualität im Bereich von Hörsystemen ist in Deutschland sehr gut, das bestätigt die größte jemals von gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) durchgeführte Versichertenbefragung zur Hörsystemversorgung in Deutschland. Rund 90 Prozent der Versicherten waren "sehr zufrieden" oder "zufrieden" mit der individuellen Versorgungssituation. Und das unabhängig davon, ob der Versicherte eine mehrkostenfreie Versorgung gewählt oder eine private Zuzahlung geleistet hat.
Neben der Erstversorgung des Kunden ist der Hörakustiker auch für die begleitende Feinanpassung mit wiederholten Überprüfungen und Nachstellungen der Hörsystemfunktionen u.v.m. zuständig. Er berät zu Gehörschutz, Tinnitus und allem rund ums Hören.
Pressekontakt:
Michael Skwarciak, M.A. (biha), skwarciak@biha.de
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