Der ganze "Brahms auf einen Griff"
Ein umfassend neues Brahms-Handbuch zu Leben, Werk und Rezeption des Komponisten Johannes Brahms (1833-1897) ist im Metzler-Verlag erschienen
Lübeck (ots)
Unter Herausgeberschaft des Musikhistorikers Prof. Dr. Wolfgang Sandberger haben 25 ausgewiesene Musikwissenschaftler, unter ihnen Peter Gülke, Peter Jost, Laurenz Lütteken, Robert Pascall und Michael Struck im neuen Brahms-Handbuch alles bisher in der Brahms-Forschung Geleistete zusammengefasst und zugleich neue Perspektiven zum Verständnis von Brahms und seiner Musik eröffnet. Das 700 Seiten starke Lesebuch und Nachschlagewerk ist das umfassendste Handbuch der Brahms-Forschung und bietet den ganzen Brahms "auf einen Griff".
Johannes Brahms gehört zu den zentralen Komponisten-Persönlichkeiten des 19. Jahrhunderts. Aus der Rückschau gilt er vielen als Endpunkt einer ästhetisch-historischen Entwicklung, als Galionsfigur, die gar die "Weltgeltung der deutschen Musik zum letzten Mal" (Wilhelm Furtwängler) gesichert hat. Arnold Schönberg sah in Brahms hingegen einen Ausgangspunkt des musikalischen Fortschritts. Doch wie verstehen wir Brahms heute? Auf diese Frage sucht das Brahms-Handbuch vielfältige Antworten. Auch wenn das umfangreiche kompositorische Werk im Zentrum des Buches steht, wird nachdrücklich Wert auf die 'Kontextualisierung' gelegt. So finden sich unter anderem Beiträge zu Brahms' Lebenswelt, seinem Schaffensprozess, den ästhetischen Positionen seiner Zeit sowie zur Aufführungspraxis und Rezeption seiner Kompositionen.
Der Herausgeber, Prof. Dr. Wolfgang Sandberger, leitet seit zehn Jahren das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck. Er hat zahlreiche Beiträge zur Brahms-Forschung geliefert. Zuletzt leitete er das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Projekt "Brahms-Briefe-Verzeichnis", das im Januar 2010 mit über 10.000 Briefregesten ins Netz gehen wird.
Wolfgang Sandberger (Herausgeber): Brahms-Handbuch, Metzler/Bärenreiter, 632 Seiten, 64,95 Euro
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