"Plötzlich konnte Rockmusik etwas aussagen": "Tagesthemen"-Moderator Tom Buhrow gratuliert Bob Dylan zum 70. Geburtstag
Berlin (ots)
Bob Dylan dürfe nicht auf die Rolle des Protestsängers reduziert werden - dazu sei die Suche nach Wahrheit, die er in seinen Liedern verfolgt, zu komplex. Das schreibt Tom Buhrow, Moderator der ARD-"Tagesthemen", in der aktuellen Ausgabe des "Rolling Stone".
In dem Beitrag, den er zum 70. Geburtstag des US-amerikanischen Sängers am 24. Mai verfasst hat, bekennt Buhrow: "Ich selbst hatte als junger Mensch lange Haare, und mir fiel auf: Immer wenn es um kontroverse Themen ging, waren alle meine Freunde wie auf Knopfdruck derselben Meinung. Es machte mich skeptisch." Dylans Songs wie "Subterranean Homesick Blues" und "Mr. Tambourine Man" hätten ihm dabei geholfen, die Dinge differenzierter zu sehen. "Manche deuten die ungeschminkte Weltsicht Dylans als Zynismus, aber das ist ein Missverständnis", fügt Buhrow hinzu: Der Sänger ermutige seine Zuhörer dazu, den eigenen Weg zum Glück zu suchen.
Buhrow, 53, hat unter anderem für die ARD als Washington- und Paris-Korrespondent gearbeitet, bevor er Moderator der "Tagesthemen" wurde. Mit 13 habe seine Liebe zur Musik von Dylan begonnen - dem er außerdem den Verdienst zuschreibt, in den 60er-Jahren einen literarischen und politischen Duktus in der Rockmusik etabliert zu haben. "Dylan zeigte, wie es geht", schreibt Buhrow. "Plötzlich konnte Rockmusik etwas aussagen. Und die Rockmusiker wollten es lernen. Ein ganzes Universum tat sich auf."
Den kompletten Beitrag finden Sie in der aktuellen Maiausgabe des "Rolling Stone".
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