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Respiratorisches Synzytial-Virus (RSV): Schwere RSV-Welle in diesem Winter
Frankfurt/Main (ots)
Das Respiratorische Synzytial-Virus hat in diesem Winter besonders viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Es handelt sich dabei nicht nur um einen schwer auszusprechenden Zungenbrecher, sondern um ein weltweit verbreitetes Virus, das gerade bei den kleinsten Familienmitgliedern schwere Erkrankungen der unteren Atemwege auslösen kann. RSV-Infektionen können in jedem Alter auftreten, es trifft aber oft schon die Kleinsten: bis zu ihrem zweiten Lebensjahr haben sich nahezu alle Kinder bereits angesteckt. Bei Säuglingen ist das Virus sogar die Hauptursache für eine Erkrankung der unteren Atemwege. Doch was macht das Virus so gefährlich und warum hält es besonders in dieser Saison Kinderkliniken wie Eltern gleichermaßen in Atem?
Schwere RSV-Welle in diesem Winter
Die schwere RSV-Welle in diesem Winter ist gar nicht so ungewöhnlich, denn in Deutschland kommt das Virus hauptsächlich in den kalten Monaten vor, beginnend im Herbst bis in den Frühling (RSV-Saison). Doch in den letzten Jahren wurden der Beginn, der Verlauf sowie die Dauer der RSV-Saison durch die Maßnahmen im Rahmen der COVID-19-Pandemie stark beeinflusst. Mit der Aufhebung der Kontaktbeschränkungen stieg nun auch wieder die Zahl der Atemwegsinfektionen auf ähnliche Werte wie vor der Pandemie. Besonders bei Kindern unter zwei Jahren sorgten RSV-Infektionen für viele Besuche in der Kinderarztpraxis und führten zu Krankenhauseinweisungen.
Dr. med. Oliver Thomas, Medical Director Vaccines Germany & Austria bei Sanofi
"In diesem Winter gab es zum ersten Mal seit zwei Jahren neben Hygiene- und Basisschutz-Maßnahmen kaum noch Kontaktbeschränkungen. So kamen wieder mehr Menschen mit Krankheitserregern wie dem RS-Virus in Kontakt. Viele Kinder machen daher aktuell ihre erste RSV-Saison durch. Da gerade die Kleinsten einen schweren Verlauf haben können, sollten Eltern erkältungsähnliche Symptome beobachten und bei Verdacht auf eine RSV-Infektion die Kinderarztpraxis aufsuchen."
RSV ist keine gewöhnliche Erkältung
Die Symptome einer RSV-Infektion ähneln häufig denen einer Erkältung. Doch der Verlauf einer Infektion lässt sich kaum voraussagen. Eltern sollten deshalb aufmerksam bleiben, wenn ihr Baby erste Anzeichen für eine RSV-Infektion zeigt, wie etwa Husten, Schnupfen und Appetitlosigkeit. Ein akuter Verlauf kann sich durch Atemwegserkrankungen wie einer Bronchiolitis oder Lungenentzündung mit Atemnot äußern, die zu einer Krankenhauseinweisung führen können. Auch gesunde, reifgeborene Kinder können von schweren Verläufen betroffen sein. Diese Gruppe macht sogar jährlich den größten Anteil an Krankenhausbehandlungen aufgrund von RSV aus. Bei Atembeschwerden, Trinkschwäche oder Rasseln beim Atmen sollten Eltern deshalb unbedingt die Kinderarztpraxis aufsuchen.
Wie können (werdende) Eltern ihre Säuglinge schützen?
Mit dem Ende der aktuellen RSV-Saison stellt sich die Frage, wie sich (werdende) Eltern auf den kommenden Herbst und Winter vorbereiten und ihre Liebsten bestmöglich schützen können. Besonders wichtig ist es, den Kontakt zu kranken Familienmitgliedern und Freunden zu vermeiden. Die Ansteckung geschieht nämlich schnell - etwa beim gemeinsamen Spielen, Kuscheln oder dem Teilen des Lieblingsspielzeugs, da das Virus auch über Oberflächen übertragen werden kann. Säuglinge stecken sich zudem oft bei ihren älteren Geschwistern an, die das Virus etwa aus der Kita mitbringen. Eltern sollten daher den Kontakt zu erkrankten Personen vermeiden und auf Hygienemaßnahmen, wie regelmäßiges Händewaschen und Desinfizieren von Spielzeug und Fläschchen achten.
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