Zensur der Ausstellung "Menschenrechte"
EXPO2000 verliert jede Glaubwürdigkeit
amnesty international fordert sofortige Wiederherstellung der Ausstellung in der bisherigen Form
Berlin / Hannover (ots)
EXPO2000 verändert Ausstellungsbereich ohne Kenntnis und gegen den ausdrücklichen Willen der Menschenrechtsorganisation / Türkei hat mit politischem Druck Erfolg
amnesty international fordert die EXPO2000 ultimativ auf, die Ausstellung "Menschenrechte" sofort in ihrer bisherigen Form wiederherzustellen. Die Organisatoren der Weltausstellung haben einen Ausstellungsbereich, in dem Folter an Kindern und Jugendlichen in der Türkei dargestellt wurde, ohne Rücksprache und ohne Information der Menschenrechtsorganisation verändert: Stellwände mit schriftlichen Informationen über das Schicksal der Opfer wurden entfernt, ein Video durch einen neutralen Film über die Arbeit von amnesty international ersetzt. Die EXPO2000 hat damit gegen den ausdrücklichen Willen ihres wissenschaftlichen Kooperationspartners amnesty international und trotz des Protests von prominenten Politikern und Kirchenvertretern gehandelt. "Die Türkei hat offensichtlich richtig gepokert. Die EXPO2000 hat ihrem Druck nachgegeben. Damit verliert sie jede Glaubwürdigkeit", so Uwe Kirchner, Vorstandsbeauftragter von amnesty international für die EXPO2000. "Wir sind entsetzt über diese unfaire Form der Zusammenarbeit und betrachten das Vorgehen der EXPO2000 als Vertrauensbruch."
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