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UNO-Anti-Rassismuskonferenz
Regierungen versagen bei der Bewältigung von Menschenrechtskrisen

Bonn/Durban -
Weltkonferenz gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit hat
wichtige Ergebnisse gebracht/ Erstmals schwierige Lage von
Unberührbaren in Indien, Roma und Flüchtlingen auf die politische
Tagesordnung gesetzt / amnesty international fordert Regierungen auf,
aktiv zu werden gegen Rassismus
Zum Abschluss der Weltkonferenz gegen Rassismus und
Fremdenfeindlichkeit im südafrikanischen Durban stellt amnesty
international fest, dass die Konferenz trotz aller politischen
Turbulenzen wichtige Ergebnisse gebracht hat. Das weltweite Ausmaß
des Rassismus und verwandter Phänomene wurde durch die Konferenz so
deutlich wie nie. So wurde zum ersten Mal die Not von Unberührbaren
in Indien, von Roma, Flüchtlingen und Opfern mehrfacher
Diskriminierung wie Frauen und sexuellen Minderheiten auf die
politische Tagesordnung gestellt.
amnesty international fordert alle Regierungen auf, Pläne für ihr
jeweiliges Land zu entwickeln und umzusetzen, die wirksame Maßnahmen
gegen Rassismus enthalten. Wichtig ist in diesem Zusammenhang vor
allem die Beseitigung rassistischer Diskriminierung in Gesetzgebung
und Rechtsprechung. Konkrete Schritte, die das Leben der betroffenen
Menschen positiv verändern, müssten Vorrang vor anderen politischen
Interessen haben, unterstreicht die Menschenrechtsorganisation.
"Die Debatten haben gezeigt, in welch großem Ausmaß Regierungen
weltweit versagen, wenn es darum geht Menschenrechtskrisen zu
begegnen," erklärt der Leiter der Delegation von amnesty
international, Claudio Cordone in Durban. "Was wir von den Opfern des
Rassismus gehört haben, ist vor allem ein Schrei nach Hilfe. Wir
dürfen uns dem nicht verschließen. Regierungen haben die Pflicht zu
handeln und zwar dringend," so Claudio Cordone. "Selbst heftige
politische Auseinandersetzungen und abgereiste Delegationen ändern
nichts daran, dass die Regierungen durch ihre internationalen
Verpflichtungen aufgefordert sind, wirksame Maßnahmen gegen den
Rassismus zu ergreifen."
Wenn Sie Nachfragen oder Interviewwünsche haben, wenden Sie sich
bitte an:
amnesty international               
+ 49 - (0)228 - 98373-306 / - 0
- Pressestelle -               
+ 49 - (0)228 - 630036
E-Mail:  presse@amnesty.de
Internet: www.amnesty.de

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