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Rheuma: Rechtzeitiger Cortisoneinsatz bremst Gelenkschäden
Frankfurt am Main (ots)
Eine gute Nachricht für alle Patienten mit Gelenkrheuma (chronische Polyarthritis): Eine frühzeitige Einnahme von niedrig-dosiertem Cortison (Low-Dose-Therapie) in Verbindung mit Rheumamedikamenten mindert die Gelenkzerstörung erheblich. Dies ist das Ergebnis mehrerer wissenschaftlicher Studien.
Bei der chronischen Polyarthritis greift das körpereigene Immunsystem das Gewebe in den Gelenken an und zerstört es. Die Folgen sind verformte Gelenke und schließlich die Bewegungsunfähigkeit. Cortisonhaltige Medikamente verzögern diese Zerstörung erheblich und verlangsamen dadurch die drohende Bewegungsunfähigkeit. Entscheidend für die schützende Wirkung des Cortisons ist den Studien zufolge der frühzeitige Einsatz.
Bei einer Cortison-Langzeittherapie wenden Ärzte heute in der Regel die Low-Dose-Therapie an, d.h. die kleinste im Einzelfall wirksame Dosis. Diese liegt bei vielen Patienten unter fünf Milligramm des Cortisonabkömmlings Prednisolon pro Tag. Die niedrige Dosierung reduziert das Risiko von Nebenwirkungen auf ein Minimum. Wichtig ist, das Cortison auch nach Besserung der Symptome, nicht abrupt abzusetzen, da sonst ein Rückfall droht. Zudem kann sich die körpereigene Cortison-Produktion nicht sofort auf die verminderte Zufuhr von außen einstellen.
Für Interessierte mit Fragen zum Einsatz von Cortison hat Merck, Darmstadt das Cortison-Informations-Zentrum (CIZ), Bolongarostraße 82 in 65929 Frankfurt am Main initiiert. Dort kann Informationsmaterial angefordert werden. Während der Sprechzeiten am Mittwoch zwischen 13 und 17 Uhr werden unter der Rufnummer 0 69 / 31 40 53 27 Fragen rund um das Thema Cortison von einem erfahrenen Arzt beantwortet.
Quelle: Wassenberg, S., Rau, R., and Zeidler, H. Low Dose Prednisolone Therapy (LDPT) Retards Radiographically Detectable Destruction in Early Rheumatoid Arthritis. Arthritis Rheumatism 1999; 42 Suppl 9:S243
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