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Die Schilddrüse: Leichtgewicht mit großer Wirkung
Frankfurt am Main (ots)
Rund die Hälfte der Deutschen hat Probleme mit der Schilddrüse. Frauen sind wesentlich häufiger betroffen als Männer. Doch welche Frau denkt schon an die Schilddrüse, wenn sich das Wunschkind nicht einstellen will? Oder daran, dass zu wenig Jod in der Schwangerschaft und Stillzeit die normale Entwicklung ihres Kindes gefährdet? Auch heute noch führen etwa 80 Prozent der Schwangeren nicht genug Jod zu. Dabei ließe sich das hohe Gesundheitsrisiko für Mutter und Kind leicht durch die regelmäßige Einnahme von Jodid in Tablettenform vermeiden.
Die Schilddrüse liegt als schmetterlingsförmiges Organ unterhalb des Kehlkopfes. Im Normalfall wiegt sie bei der Frau bis zu 18 Gramm und beim Mann bis zu 25 Gramm. Dieses "Leichtgewicht" hat eine herausragende Aufgabe im Körper: Mit Hilfe ihrer Hormone steuert die Schilddrüse den gesamten Stoffwechsel. Um reibungslos arbeiten zu können, muss sie ständig mit dem Spurenelement Jod versorgt werden, dem unentbehrlichen Bestandteil der Schilddrüsenhormone.
Bei Erkrankungen der Schilddrüse sind Frauen eindeutig das "schwache Geschlecht". Dies liegt an den Hormonumstellungen, die jede Frau in ihrem Leben durchmacht. Nicht nur die monatliche Regelblutung, auch Pubertät, Schwangerschaft, Stillzeit und die Wechseljahre führen zu beträchtlichen Hormonschwankungen. Nicht selten ist die Schilddrüse daran schuld, wenn sich der Kinderwunsch nicht erfüllt. Aber auch, wenn der Nachwuchs unterwegs ist, ist das gesundheitliche Risiko infolge einer Schilddrüsenerkrankung nicht gebannt. Wird eine Fehlfunktion der Schilddrüse bei der Schwangeren nicht früh genug erkannt und behandelt, kann es zur Fehl- oder Frühgeburt kommen. Ebenso können Jodmangelkropf, Untergewicht, Reifungsstörungen und Missbildungen beim Kind die Folge sein.
Jede werdende und stillende Mutter sollte sich von ihrem Arzt über eine ausreichende Jodzufuhr beraten lassen. Bei Jodmangel unerlässlich ist die vorbeugende Zufuhr von 100 bis 200 Mikrogramm Jodid täglich. Am einfachsten geschieht dies durch Einnahme von Jodid-Tabletten. Eine jodsalzreiche Ernährung reicht in der Schwangerschaft und Stillzeit zur Vorbeugung einer Schilddrüsenstörung bei Mutter und Kind keinesfalls aus, warnen Experten.
Der Schilddrüsen-Informations-Dienst (SDID) versendet auf Anfrage kostenlos Broschüren rund um das Thema Jodmangel und Schilddrüsenkrankheiten. Die Adresse des SDID lautet: Bolongarostraße 82, 65929 Frankfurt am Main. Darüber hinaus erteilt eine Ärztin jeden Dienstag und Freitag von 13 bis 16 Uhr unter der Telefonnummer 069 / 31 40 53 - 24 anonym und kompetent Rat.
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