Indischer Weihrauchextrakt und die Lebensqualität chronisch
Darmerkrankter
Selbsthilfeverband DCCV fördert
komplementärmedizinische Forschung
Leverkusen (ots)
Ist das ayurvedische Präparat H15 aus dem Harz des indischen Weihrauchbaums in der Lage, die gesundheitsbezogenen Lebensqualität von Patienten mit einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung stärker zu steigern, als dies mit Standardtherapien wie Kortison oder Mesalazin möglich ist? Diese Fragen untersucht Frank Seifert, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der II. Medizinischen Klinik des Universitätsklinikums Mannheim. Sein Forschungsprojekt wird von der Deutschen Morbus Crohn / Colitis ulcerosa Vereinigung e.V. (DCCV) mit einem Stipendium in Höhe von 20.000,- DM unterstützt. Die Selbsthilfevereinigung DCCV hat diese ausdrücklich für Komplementär-/ Alternativmedizin ausgeschriebene Förderung im Rahmen eines Arzt-Patienten-Seminars am 15.9.2001 in der Halle Münsterland in Münster verliehen. Die Laudatio hielt Dr. med. Harald Matthes von der Klinik für anthroposophisch erweiterte Heilkunst, Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe (Berlin).
In einer bereits durchgeführten Studie konnte Frank Seifert nachweisen, dass H15 dem Standardmedikament Mesalazin hinsichtlich klinischer Wirksamkeit und Verträglichkeit in der Therapie des akuten Morbus Crohn Schubes zumindest ebenbürtig ist. In dieser Studie ergaben sich auch Hinweise auf eine vergleichsweise geringe Zahl von Nebenwirkungen. Mit seinem durch die wissenschaftlichen Gutachter des DCCV-Beirats ausgezeichneten Projekt will der Stipendiat nun prüfen, ob die gute Verträglichkeit des indischen Weihrauchpräparats mit einer durch die Betroffenen wahrgenommenen relativ hohen Lebensqualität einhergeht. Seifert plädiert dafür, Lebensqualitätsentwicklungen stärker bei der Zulassung von Medikamenten in Deutschland zu berücksichtigen, wie dies in den USA bereits Gang und Gäbe sei.
Auch für das Jahr 2002 schreibt die DCCV wieder ein Stipendium "Komplementär-/ Alternativmedizin" aus. Es wird mit 10.000 Euro (19.558,30 DM) dotiert sein. Dieses Stipendium soll ein Projekt fördern, das sich mit der wissenschaftlichen Untersuchung von Wirkungsweise und/oder klinischer Wirksamkeit von Verfahren der Naturheilkunde (klassische und neuere Naturheilverfahren), der Homöopathie, der Akupunktur, der Traditionellen Chinesischen Medizin, der Anthroposophischen Medizin oder von Ayurveda bei der Behandlung chronisch entzündlicher Darmerkrankungen befasst. Es wird aus dem Forschungsfonds der DCCV finanziert. Bewerbungsfrist ist der 15.5.2002. Weitere Auskünfte über Richtlinien zur Forschungsförderung der DCCV können in der Geschäftsstelle der DCCV angefordert werden (Paracelsusstr. 15, 51375 Leverkusen, Tel. 0214 / 87608 - 0, Fax -88; Email: info@dccv.de; Internet: http://www.dccv.de/stipendien ).
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