Komitee gegen den Vogelmord e. V.
Nachtigallen als Osterschmaus
Deutsche und italienische
Naturschützer machen mobil gegen die Jagd auf heimkehrende Zugvögel
in Süditalien
Bonn/Neapel (ots)
Deutsche und italienische Naturschützer wollen von Dienstag an in Süditalien vor Ort gegen die Jagd auf heimkehrende Zugvögel vorgehen. Wie das Komitee gegen den Vogelmord in Bonn mitteilte, seien trotz Verbots durch den italienischen Staat entlang der Küste bei Neapel wieder ungezählte Jäger unterwegs, um den mit den ersten warmen Frühlingstagen heimkehrenden Nachtigallen, Rotschwänzen, Störchen und Greifvögeln nachzustellen. "Vor allem auf den der Küste vorgelagerten Inseln wie Capri, Ischia und Ponza bleibt den Tieren kaum eine Chance", so Eugen Tönnis vom Komitee gegen den Vogelmord. "Die Vögel, die den Gewehrsalven der Jäger am Strand entgehen, verenden um so sicherer in den zahlreichen Fallen und Netzen, die die Jäger in den Gärten und Weinbergen im Landesinneren aufgestellt haben." In Olivenöl gesottene Nachtigallen und andere Singvögel würden, so die Vogelschützer weiter, zu Ostern in Süditalien immer noch als besondere Delikatesse geschätzt.
Während der letzten Tage seien von italienischen Naturschützern bereits gemeinsam mit der Polizei Hunderte Fallen und ein Dutzend Jagdgewehre beschlagnahmt worden. Aufgebrachte Jäger hätten mit gewalttätigen Übergriffen gedroht, falls die Kontrollen fortgesetzt würden. In den vergangenen Jahren seien die Naturschützer bereits mehrfach bei ähnlichen Aktionen beschossen worden. Doch nun habe sich, so die Vogelschützer weiter, der Präsident der Provinz Neapel, Professor Amato Lamberti von den italienischen Grünen, persönlich an die Spitze der Antijagdbewegung gestellt und die ihm unterstellten Einheiten der Forst- und Umweltpolizei angewiesen, massiv durchzugreifen.
V.i.S.d.P. und nähere Information: Komitee gegen den Vogelmord e.V. Eugen Tönnis Auf dem Dransdorfer Berg 98, 53121 Bonn Tel.: 0172/6486754 oder 0172/2191542
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