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Rabiat: Putins Krieg - Ist das noch mein Russland?

SWR / Rabiat: Putins Krieg - Ist das noch mein Russland?
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Mainz (ots)

Eine Deutschland-Reise zu Menschen, die Russland verbunden sind / Film von Natalia Kanyashina ab 6. Dezember 2022 in der ARD Mediathek

Eigentlich mag die "Rabiat"-Autorin Natalia Konyashina - 1984 in Moskau geboren - ihre Heimat Russland: die Gastfreundschaft, die Kultur und eine gewisse Portion Größenwahnsinn. Doch der Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine änderte schlagartig alles. Seit 25 Jahren lebt sie in Deutschland. Und wollte eigentlich, dass ihre kleine Tochter neben dem deutschen auch den russischen Pass bekommt. Jetzt zweifelt sie, ob das eine gute Idee ist. Natalia unternimmt eine Deutschlandreise zu anderen Menschen, die Russland verbunden sind - oder es waren. Ihr Film "Putins Krieg - Ist das noch mein Russland?" ist ab 6. Dezember 2022 in der ARD Mediathek zu sehen.

Jetzt noch freiwillig Russe sein?

Wer will jetzt noch freiwillig Russisch sein? Wie geht es anderen Menschen mit ähnlichem postsowjetischem Hintergrund in Deutschland? Wie können manche von ihnen Putins Krieg gutheißen? Was unternehmen wiederum andere, um ihren Protest gegen den Krieg auszudrücken? Und wie kommen Menschen aus Russland und der Ukraine untereinander klar?

Friseurin Natalia steht hinter Putin

"Ich liebe Putin", das sagt eine 42-jährige Spätaussiedlerin aus Hessen ganz offen. Die Friseurin, die ebenfalls Natalia heißt, ist Ende der Neunziger Jahre aus dem sibirischen Omsk nach Deutschland gekommen. Seit der russische Präsident Wladimir Putin an der Macht ist, könne sie wieder stolz auf ihr Heimatland sein, sagt sie. Als sie mit fast 18 Jahren nach Deutschland gekommen sei, habe sie sich für Russland unter dem damaligen Präsidenten Boris Jelzin geschämt. In den Nachrichten im Westen sei er immer betrunken und lächerlich gezeigt worden. Doch hinter Putin stehe sie - auch jetzt.

Model Maksim ist kurz nach Ausbruch des Krieges nach Deutschland geflohen

Das kann der 20-Jährige Maksim überhaupt nicht nachvollziehen. Er ist kurz nach dem Ausbruch des Krieges aus Russland nach Deutschland geflohen. Gegen die Ukrainerinnen und Ukrainer zu kämpfen, war für ihn schon damals unvorstellbar. "Lieber würde ich ins Gefängnis gehen", sagt er. Inzwischen arbeitet er in Deutschland als Model, hat eine Aufenthaltserlaubnis - aber nur unter der Voraussetzung, dass er seinen Lebensunterhalt selbst verdient. Doch angesichts des Krieges fällt es ihm nicht leicht, vor der Linse immer gut drauf zu sein.

Alexander unterstützt ukrainische Geflüchtete

Alexander Grüner ist 1998, mit 17 Jahren, aus Russland nach Deutschland gekommen. Zusammen mit seinen Eltern, drei Geschwistern und etwa einem Dutzend weiterer Verwandter landete er praktisch über Nacht in der Metropole Berlin. Der Start war nicht einfach, aber er wollte die Erinnerung an die russische Kultur aufrechterhalten - mit einer Bar. Inzwischen treten in der eigentlich russischen Bar vorwiegend ukrainische Künstlerinnen und Künstler auf; die Hälfte der Einnahmen spendet Grüner an ukrainische Hilfsorganisationen. Er unterstützt ukrainische Geflüchtete auch privat.

Wladimir Kaminer setzt sich für die Annäherung zwischen Russen und Deutschen ein

Wladimir Kaminer gilt als einer der bekanntesten Russen in Deutschland und setzt sich seit Jahren für eine Annäherung zwischen Russland und Deutschland ein. Im "Rabiat"-Film räumt er ein: "Ich schäme mich für mich, dass ich das nicht gesehen habe."

Der russische Pass - Dafür oder dagegen?

Die "Rabiat"-Autorin Natalia Konyashina sammelt auf ihrer Reise Argumente für und gegen den russischen Pass. Welche Entscheidung wird sie am Ende treffen? "Rabiat: Putins Krieg - Ist das noch mein Russland?" ist eine Produktion der Sendefähig GmbH (Manuel Möglich, Dennis Winter und Christian Tipke) im Auftrag von SWR für Das Erste

"Rabiat", das "Y-Kollektiv" für's Fernsehen

Das junge Reportage-Format "Rabiat" von SWR und Radio Bremen, in dem Journalistinnen und Journalisten mit Haltung kontroverse Themen der Zeit und der Gesellschaft beleuchten, ist die Erweiterung des "Y-Kollektivs" ins Fernsehen. Das "Y-Kollektiv" ist eine Gruppe junger Journalistinnen und Journalisten, die sich eine große Fangemeinde aufgebaut haben - mit aktuell mehr als 1 Million Abonnentinnen und Abonnenten bei YouTube und mehr als 300 Millionen Aufrufen insgesamt.

https://www.ardmediathek.de/

Fotos auf ARD-foto.de

Informationen, kostenloses Bildmaterial und weiterführende Links unter http://swr.li/rabiat-putins-krieg-ist-das-noch-mein-russland

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Pressekontakt: Sibylle Schreckenberger, Tel. 06131 929 32755, sibylle.schreckenberger@swr.de

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