Notebook-Hersteller Gericom bringt zum Jahresende PDAs mit
chinesischem Betriebssystem auf den Markt
Microsoft-Betriebssysteme
bei PDAs nicht mehr als einziger Standard akzeptiert
München (ots)
Im vierten Quartal 2001 plant der österreichische Notebook-Hersteller Gericom, PDAs mit chinesischem Betriebssystem auf den Markt zu bringen. Im Interview mit dem IT-Fachhandelsmagazin "ComputerPartner" nimmt Hermann Oberlehner, CEO der Gericom AG, Stellung zu den Zukunftsplänen: Demnach wird das Unternehmen sich bei den PDA-Betriebssystemen nicht mehr auf die von Microsoft vorgegebenen Standards stützen.
Die Entscheidung dazu fiel nicht ganz freiwillig: Microsoft soll Gericom die erforderliche Lizenz verweigert haben. Wie Oberlehner einräumt, werden "die Lizenzen von den großen Anbietern nur sehr limitiert vergeben." Die Chinesen seien dagegen, so Oberlehner, unabhängig von den Microsoft-Standards, würden PDAs aber in einer von Mobilität und Spielfreude geprägten Kultur einen hohen Stellenwert zubilligen. Die Chinesen würden auf Microsoft "pfeifen, weil die Amerikaner ihre Anforderungen nicht verstehen", so Oberlehner im Interview. Daran scheint sich auch der Hersteller zu orientieren, denn die die Entwicklung der PDAs mit dem chinesischen Alternativsystem ist bereits weit fortgeschritten: "Wir haben jetzt die ersten Prototypen fertig", bestätigt Oberlehner.
Der Manager glaubt, dass sich die asiatische Variante auch in Europa durchsetzen könnte. Eine derzeit bei der Universität in München von Gericom in Auftrag gegebene Studie bestätigt die rückläufige Akzeptanz des Microsoft-Standards im Consumer-Segment. So prognostiziert Oberlehner: "Beim PDA-Betriebssystem könnte es sein, dass Microsoft nicht mehr als der Standard überhaupt respektiert wird."
Für Rückfragen: Marzena Fiok Redaktion "ComputerPartner", Tel. 089/ 360 86-361 Fax 089/ 360 86-389
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