Oops, they did it again! Google Ads ermöglichen ab sofort bis zu 300 Zeichen in einer Textanzeige
Düsseldorf (ots)
Als Google Ads 2016, damals noch Google AdWords, Werbetreibenden erweiterte Textanzeigen anbot, konnten Anzeigen auf einmal um bis zu 50 Prozent mehr Text enthalten. Lag die Herausforderung bis dahin vor allem darin, alle relevanten Informationen in die wenigen Zeichen zu pressen, gab es plötzlich viel mehr Raum für die Kreation von ansprechenden Textanzeigen.
Zudem hatte Google während der Beta-Phase der Expanded Text Ads (ETA) eine um bis zu 20 % höhere Klickrate (CTR) gemessen. Im zeitlichen Verlauf hat sich dieser Uplift für viele Werbetreibende relativiert. Die Gründe dafür liegen allerdings eher in einigen Änderungen im Layout der Suchergebnisseiten als in den erweiterten Textanzeigen begründet.
Seit wenigen Tagen offenbart der Blick ins Google Ads Konto: Oops, they did it again! Seit Ende August 2018 stellt Google ein neue, längere Version der Extended Text Ads zur Verfügung, die bis zu 300 Zeichen Text umfassen kann.
Während die bisherigen Anzeigen zwei Headline-Zeilen mit maximal je 30 Zeichen gestattete, kommt jetzt eine dritte Headline (blauer Text) mit weiteren 30 Zeichen dazu. Der Beschreibungstext der Anzeige (schwarzer Text), umfasste bislang 80 Zeichen. Jetzt sind 90 Zeichen möglich. Dazu kommen zwei Felder für URL-Ergänzungen von je 15 Zeichen. Zusammen mit der URL des Werbetreibenden bieten die neuen Anzeigen insgesamt 300 Zeichen Platz.
Obwohl die neuerliche Erweiterung der ETAs mit deutlich weniger Öffentlichkeitsarbeit durch Google gelauncht wurde, spart der Suchmaschinenkonzern auch diesmal nicht an dem Versprechen einer höheren Klickrate. Um bis zu 15 Prozent mehr CTR sollen drin sein.
Die Erfahrung zeigt allerdings, dass sich diese Daten im Laufe der Zeit nivellieren. Wenn erst mal alle Werbetreibenden das neue Format nutzen, spielen Kriterien wie ausdrucksstarke Texte, interessante Call-to-action sowie individuelle Nutzenversprechen wieder die entscheidende Rolle.
Early-Adopter, die Ihre Kampagnen jetzt kurzfristig umrüsten, können sich aber durch auffallend mehr "Real-Estate" auf der Suchseite einen nicht zu unterschätzenden Vorteil gegenüber der Konkurrenz sichern. Aufgrund des erhöhten Text- sprich Arbeitsaufwands ist nicht damit zu rechnen, dass quasi über Nacht alle Werbetreibenden Gebrauch von dem längeren Anzeigenformat machen werden.
Apropos Platzangebot, bei kleineren Bildschirmen wie Smartphones und Tablets MUSS Google nicht alle drei Headlines verwenden! Für die Kreativen bedeutet das: Die wichtigsten Aussagen gehören nach vorn! Sonst werde diese womöglich insbesondere auf dem Handy abgeschnitten.
Zum Schluss noch eine gute Nachricht für alle, die befürchten jetzt jede einzelne Anzeige ihrer Kampagnen umtexten zu müssen: Alle in den Konten hinterlegten Anzeigen des bisherigen Umfangs bleiben weiter erhalten und werden bis auf Weiteres ausgespielt. Selbst die ursprünglichen, aus heutiger Sicht kurzen Anzeigen, werden immer noch bedient, auch wenn es nicht mehr möglich ist, diese Anzeigenformate neu anzulegen oder zu editieren.
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