HUK-COBURG Versicherungsgruppe weiter auf Wachstumskurs
Coburg/München (ots)
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Anstieg der Beitragseinnahmen um 4,1 Prozent- Deutlich verbessertes versicherungstechnisches Ergebnis - Erstmals wieder Überschüsse in der Kfz-Haftpflichtversicherung - Wachstumsmotor Krankenversicherung
Die HUK-COBURG Versicherungsgruppe konnte im Jahr 2001 trotz eingetrübter Konjunktur ihr Wachstum entgegen dem Branchentrend noch beschleunigen. Die Beitragseinnahmen erhöhten sich um 4,1 Prozent (Vorjahr: 3,2 Prozent) auf 3,53 Milliarden Euro. Marktweit ging das Beitragswachstum dagegen von 3,2 Prozent auf 2,8 Prozent zurück.
Erneut gingen die größten Wachstumsimpulse von der HUK-COBURG-Krankenversicherung aus, die ihre Beitragseinnahmen um 18,7 Prozent auf 388,5 Millionen Euro steigern konnte. Der Gesamtumsatz der HUK-COBURG Versicherungsgruppe inklusive der Sparbeiträge der HUK-COBURG-Bausparkasse wuchs um 3,9 Prozent (Vorjahr: 2,8 Prozent) auf 3,65 Milliarden Euro.
Das versicherungstechnische Ergebnis verbesserte sich deutlich. Insgesamt konnte damit trotz der von Kursverlusten und Zinsrückgängen geprägten Lage an den Kapitalmärkten ein erfreuliches Ergebnis vor Steuern von 314,3 (Vorjahr: 398,3) Millionen Euro erzielt werden. Nach Steuern verbleibt ein Jahresüberschuss von 183,1 (Vorjahr: 257,9) Millionen Euro. Dies ergibt eine Eigenkapitalrendite nach Steuern von 12,3 Prozent.
Innerhalb der Unternehmensgruppe behielt die Kraftfahrtversicherung ihre führende Stellung: Mit 2,11 Milliarden Euro betrug ihr Anteil am Beitragsaufkommen der Gruppe 59,9 (Vorjahr: 60,3) Prozent. Das Beitragsaufkommen der Sparten außerhalb der Kraftfahrtversicherung erhöhte sich um 5,3 Prozent auf 1,54 Milliarden Euro.
Der Vertragsbestand stieg insgesamt um 1,7 Prozent (Vorjahr: 2,0 Prozent) bzw. 365.000 (Vorjahr: 427.000) auf 22,1 Millionen. 11,8 (Vorjahr: 11,7) Millionen entfielen auf die Kraftfahrtversicherung, davon wiederum 6,6 Millionen auf die Kfz-Haftpflichtversicherung. Die Zahl der Kunden stieg um 1,6 Prozent oder 109.000 auf 6,84 Millionen.
Kfz-Haftpflichtversicherung wieder mit technischem Überschuss
Der Geschäftsverlauf in der Kraftfahrtversicherung war geprägt von einem beschleunigten Beitragswachstum und kräftig verbesserten technischen Ergebnissen.
Erstmals seit Jahren verbuchten alle drei Zweige Beitragszuwächse. So erhöhten sich die Beiträge in der Kfz-Haftpflichtversicherung um 2,4 Prozent auf 1,32 Milliarden Euro, in der Vollkaskoversicherung um 5,9 Prozent auf 594,1 Millionen Euro und in der Teilkaskoversicherung um 1,0 Prozent auf 192,8 Millionen Euro. Insgesamt ergab sich damit ein Beitragszuwachs von 3,2 (Vorjahr: 1,6) Prozent auf 2,11 Milliarden Euro.
In der Kfz-Haftpflichtversicherung, die im Vorjahr noch einen Verlust von 151 Millionen Euro auswies, wurde im Geschäftsjahr 2001 ein technischer Überschuss von fast 13 Millionen Euro erzielt. Verbunden mit erneut erfreulichen Überschüssen in den beiden Kaskosparten erreichte damit auch die Kraftfahrtversicherung insgesamt mit einem Überschuss von 95 Millionen Euro wieder die Gewinnzone.
Der Bestand erhöhte sich in der Kfz-Haftpflichtversicherung um 1,1 Prozent auf 6,56 Millionen Risiken sowie in der Vollkaskoversicherung um 1,6 Prozent auf 2,66 Millionen Risiken. Dem stand ein Bestandsrückgang in der Teilkaskoversicherung um 1,4 Prozent auf 2,55 Millionen Risiken gegenüber. In zunehmendem Maße wirkt sich dabei der Umstand aus, dass die Zahl der öffentlich Bediensteten und damit der Markt für die HUK-COBURG rückläufig ist, während die HUK-COBURG-Allgemeine weiterhin stärker als der Markt zulegt.
Erfreulich entwickelte sich der Schadenverlauf. In der Kfz-Haftpflichtversicherung sowie in der Teilkaskoversicherung gingen sowohl Schadenhäufigkeit als auch Schadendurchschnitt zurück. In der Vollkaskoversicherung wurde ein leichter Anstieg des Schadendurchschnitts durch den weiteren Rückgang der Schadenhäufigkeit mehr als wettgemacht.
Erstmals wieder Beitragsrückvergütung in den Haftpflicht- Unfall- und Sachsparten
In den Haftpflicht-, Unfall- und Sachversicherungen lagen die Bestands- und Beitragszuwächse in allen wesentlichen Sparten deutlich über denen des Marktes.
Insgesamt wuchs der Bestand um 2,0 Prozent auf 7,08 Millionen Risiken. Die höchste Zuwachsrate erzielte dabei die Wohngebäudeversicherung mit einem Plus von 4,9 Prozent, gefolgt von der Glasversicherung (plus 3,4 Prozent) und der Hausratversicherung (plus 3,2 Prozent).
Das Beitragswachstum beschleunigte sich von 2,6 Prozent auf 3,1 Prozent; die Beitragseinnahmen erreichten damit 396,6 Millionen Euro. Auch hier lag die Wohngebäudeversicherung mit einer Einnahmesteigerung von 5,8 Prozent an der Spitze, dahinter folgten die Hausratversicherung (+ 4,2 Prozent) und die Glasversicherung (+ 3,7 Prozent).
Nachfragebelebend wirkte sich erneut der seit Anfang 2000 angebotene Kompaktschutz Heim und Haftpflicht aus, der private Haftpflicht- und Sachversicherungen in einer Police besonders beitragsgünstig kombiniert.
Die Schadenseite gestaltete sich in 2001 überwiegend freundlich. In der Hausratversicherung, vor allem aber in der Wohngebäudeversicherung ging die Zahl der Sturmschäden deutlich zurück.
Insgesamt weisen die Haftpflicht-, Unfall- und Sachversicherungssparten erneut erfreuliche Überschüsse aus. Der RfB konnten 25,6 Millionen Euro zugeführt werden. Erstmals seit Jahren sind damit wieder Rückvergütungen an die Mitglieder der HUK-COBURG möglich: Sie reichen von 10 Prozent der Jahresprämie in der Haftpflicht-, Hausrat- und Wohngebäudeversicherung bis zu 30 Prozent in der Unfallversicherung.
Rechtsschutzversicherung gewinnt weiter Marktanteile
Das Brutto-Neugeschäft in der Rechtsschutzversicherung erreichte mit knapp 92.000 Verträgen trotz des eingetrübten konjunkturellen Umfeldes wieder das Vorjahresergebnis. Die Abgangsquote blieb günstig. Insgesamt ergab sich damit ein Nettozugang von 32.000 Verträgen, was einem Bestandszuwachs von 2,2 Prozent auf nunmehr 1,52 Millionen Verträge entspricht. Die Beitragseinnahmen verbesserten sich um 1,9 Prozent auf 143,8 Millionen Euro.
Damit konnte die Rechtsschutzversicherung in einem weitgehend stagnierenden Markt wieder Marktanteile gewinnen.
Der Schadenverlauf blieb weiterhin zufriedenstellend. Die Schadenhäufigkeit ging weiter zurück, der Schadendurchschnitt erhöhte sich aber spürbar. Das versicherungstechnisch Ergebnis war erneut erfreulich.
Verbraucher zögern bei Lebensversicherungsprodukten
Die Nachfrage nach Produkten der HUK-COBURG Lebensversicherung AG stand unter dem Einfluss der andauernden Diskussion um die künftige Förderung der privaten Altersvorsorge und war daher von einer abwartenden Haltung der Verbraucher geprägt. Der gesamte Neuzugang einschließlich Erhöhungen belief sich auf 1,46 (Vorjahr: 1,53) Milliarden Euro.
Der Versicherungsbestand erhöhte sich in der Anzahl um 0,2 Prozent auf 611.000 Verträge sowie in der Summe um 2,8 Prozent auf 21,11 Milliarden Euro. Die laufenden Beiträge für ein Jahr stiegen um 0,3 Prozent auf 474,1 Millionen Euro. Die höchsten Zuwachsraten erzielte die Risikoversicherung mit einem Anstieg in der Stückzahl um 5,0 Prozent auf 132.000 Verträge sowie bei den laufenden Beiträgen um 12,4 Prozent auf 52,5 Millionen Euro.
Nach wie vor hoch ist Bestandsfestigkeit, die sich in der niedrigen Stornoquote von 2,09 (Vorjahr: 2,16) Prozent ausdrückt. Sie liegt erneut weit unter dem Branchendurchschnitt von 4,61 (Vorjahr: 4,52) Prozent.
Die Beitragseinnahmen beliefen sich auf 491,0 Millionen Euro (- 0,3 Prozent).
Überdurchschnittliches Wachstum der Krankenversicherung hält an
Das gesamte Neugeschäft der HUK-COBURG-Krankenversicherung konnte um 6,9 Prozent auf 381.000 Tarifversicherte sowie um 31,3 Prozent auf einen Monatssollbeitrag von 6,7 Millionen Euro gesteigert werden.
Herausragend entwickelte sich speziell die Nachfrage nach Krankenversicherungen. Hier stieg die Zahl der Neuabschlüsse um 27,6 Prozent auf 175.000 Tarifversicherte sowie um 44,6 Prozent auf einen Monatssollbeitrag von 5,7 Millionen Euro.
Der Bestand (ohne Pflegepflichtversicherung und Besondere Versicherungsformen) verzeichnete einen Zuwachs von 17,0 Prozent auf 990.000 Tarifversicherte sowie von 23,8 Prozent auf einen Monatssollbeitrag von 27,5 Millionen Euro. Die Zahl der Verträge erhöhte sich um 15,8 Prozent auf 232.000. Die Zahl der vollversicherten Personen stieg um 33.000 oder 17,3 Prozent auf 223.500. Damit konnte sich die HUK-COBURG Krankenversicherung AG erneut einen weit überdurchschnittlichen Anteil am Marktzuwachs von etwa 210.000 Personen sichern.
Zusammen mit der Pflegepflichtversicherung sowie den Besonderen Versicherungsformen ergab sich zum Jahresende ein Bestand von 2,13 Millionen Tarifversicherten (+ 14,6 Prozent) mit einem Monatssollbeitrag von 34,3 Millionen Euro (+ 19,5 Prozent).
Die Beitragseinnahmen verbesserten sich um 18,7 Prozent auf 388,5 Millionen Euro. Das Geschäftsergebnis sank von 21,0 Millionen Euro auf 15,0 Millionen Euro, die in voller Höhe der Rückstellung fürBeitragsrückerstattung (RfB) zugeführt werden.
HUK-COBURG-Bausparkasse mit deutlichem Zuwachs im Neugeschäft
Eine deutliche Nachfragebelebung prägte den Geschäftsverlauf 2001 bei der HUK-COBURG-Bausparkasse. Das beantragte Neugeschäft einschließlich Erhöhungen stieg in der Anzahl um 15,0 Prozent auf 24.800 Verträge sowie in der Bausparsumme um 15,2 Prozent auf 345,7 Millionen Euro.
Im eingelösten Neugeschäft wurden 23.700 Verträge einschließlich Erhöhungen mit einer Bausparsumme von 327,0 Millionen Euro erzielt. Dies entspricht Steigerungsraten von 11,4 Prozent bei der Stückzahl sowie von 10,5 Prozent bei der Summe. Demgegenüber stehen für den Markt lediglich Zuwachsraten von 2,9 Prozent (Anzahl) und 2,8 Prozent (Summe).
Der eingelöste Vertragsbestand stieg damit um 4,9 Prozent auf 179.000 Verträge sowie um 6,9 Prozent auf ein Volumen von 2,39 Milliarden Euro. Hiervon waren 18.100 (Vorjahr: 14.200) Verträge mit einer Bausparsumme von 268,2 (219,8) Millionen Euro zugeteilt.
Der Gesamt-Geldeingang nahm um 5,8 Prozent auf 170,5 Millionen Euro zu. Der Bestand an Bauspareinlagen lag mit 578,9 Millionen Euro um 7,8 Prozent höher als im Vorjahr.
Stabil erwies sich das Baufinanzierungsgeschäft. Zugeteilt wurden 11.800 (plus 27,3 Prozent) Verträge mit einer Bausparsumme von 134,4 Millionen Euro. Der Bestand an Baudarlehen stieg um 23,6 Prozent auf 299,8 Millionen Euro. Davon entfielen 74,3 Millionen Euro auf Bauspardarlehen sowie 225,5 Millionen Euro auf Vor- und Zwischenfinanzierungskredite.
Ergebnis aus Kapitalanlagen ging zurück
Der Bestand an Kapitalanlagen der HUK-COBURG Versicherungsgruppe konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr um 5,3 Prozent auf 11,96 Milliarden Euro ausgebaut werden. Jedoch ging das Kapitalanlage-Ergebnis aufgrund der stürmischen Entwicklungen an den Finanzmärkten von dem aufgrund von Sondereinflüssen sehr hohen Vorjahreswert von 737,5 Millionen Euro auf 433,8 (Vorjahr: 737,5) Millionen Euro zurück. Zu berücksichtigen ist dabei, dass für alle Konzerngesellschaften trotz der neu geschaffenen Regelung, wonach Abschreibungen auf das Anlagevermögen erst bei nachhaltigen Kursverlusten vorzunehmen sind, nach wie vor durchweg vom strengen Niederstwertprinzip ausgegangen wurde. Kursverluste wurden dabei auch aus steuerlichen Gründen konsequent realisiert.
Jahresüberschuss wieder auf hohem Niveau
Das Konzernergebnis war angesichts des rückläufigen Kapitalanlage-Ergebnisses stärker als in den Vorjahren von den Überschüssen im versicherungstechnischen Geschäft bestimmt. Diese fielen allerdings insbesondere im Schaden- und Unfallbereich deutlich höher als im Vorjahr aus. Das technische Ergebnis der Unternehmensgruppe verbesserte sich - nach Zuführung zur RfB von insgesamt 114,2 (Vorjahr: 215,7) Millionen Euro und nach einer Zuführung zu Schwankungsrückstellung von 27,8 (Vorjahr: Entnahme von 78,1) Millionen Euro - von 60,3 Millionen Euro auf 97,0 Millionen Euro.
Im nichttechnischen Bereich belief sich der Saldo aus Kapitalerträgen und -aufwendungen (ohne Lebens- und Krankenversicherung) auf 275,0 (Vorjahr: 399,5) Millionen Euro. Insgesamt ergab sich damit trotz der kritischen Kapitalmarktsituation ein erfreuliches Ergebnis vor Steuern von 314,3 (Vorjahr: 398,3) Millionen Euro. Nach Steuern verbleibt ein Jahresüberschuss von 183,1 (Vorjahr: 257,9) Millionen Euro. Dies bedeutet eine Eigenkapitalrendite von 21,0 Prozent vor und von 12,3 Prozent nach Steuern.
Das Eigenkapital des Konzerns steigt von 1,49 Milliarden Euro im Vorjahr auf 1,67 Milliarden Euro und macht damit 49,5 (Vorjahr: 45,8) Prozent der verdienten Nettobeiträge aus.
Anstieg der fest angestellten Mitarbeiter
Zum Ende des Berichtsjahres waren insgesamt 6.682 Mitarbeiter fest angestellt, was einen Zuwachs von 1,8 Prozent oder 116 gegenüber dem Vorjahr darstellt. Davon waren 3.340 in Coburg beschäftigt. Dazu kamen noch 3.106 Mitarbeiter an den 39 Außenstellen im gesamten Bundesgebiet verteilt und im Notrufzentrum der HUK-COBURG Internationale Service GmbH in Frankfurt sowie 236 Auszubildende in Coburg.
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