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Trotz Konjunkturpaket kein Geld für den Mittelstand?

Landsberg/Lech (ots)

Die Wirtschaftsfachzeitung "Produktion" zeigt auf, wie Unternehmen trotz hoher Risikogrenzen des KfW-Sonderprogrammes in den Genuss der staatlichen Gelder kommen können

Die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise hat längst auch die deutsche Industrie erreicht. Um die finanzielle Schieflage eigentlich gut aufgestellter Unternehmen abzufangen, hat die Bundesregierung ein milliardenschweres Konjunktur-Maßnahmenpaket geschnürt. Ein bedeutender Baustein dabei ist das KfW-Sonderprogramm mit einem Kreditvolumen in Höhe von 40 Milliarden Euro für Investitionen und Betriebsmittel.

'40 Milliarden im Topf und niemand kommt dran', so lässt sich das momentane Szenario etwas überspitzt formulieren. "Die zunehmende Kritik am KfW-Sonderprogramm haben wir zum Anlass genommen, die Situation genauer zu betrachten", so der Chefredakteur der Produktion, Eduard Altmann. "Wie auch kleine und mittelständische Unternehmen an Mittel aus dem Sonderprogramm kommen können, beschreiben wir in der Ausgabe 15 der Produktion vom 9. April."

Besonders attraktiv wird das Programm der KfW mit der optionalen Haftungsfreistellung vor allem für die Hausbanken, bei der die Unternehmer ihren KfW-Kreditantrag stellen. Denn im Falle einer Insolvenz der bezuschussten Unternehmen trägt nicht die Hausbank, sondern die KfW den Großteil der Ausfälle - bei Investitionen 50 bzw. 90 Prozent (mittelständische Unternehmen) und bei Betriebsmitteln 60 Prozent. So liegen im Bereich "Mittelständische Unternehmen" des KfW-Sonderprogrammes inzwischen über 500 Anträge vor.

Dennoch haben insbesondere mittelständische Unternehmen große Schwierigkeiten, an die staatlichen Gelder zu kommen. "Das Konjukturprogramm II ist gut gemeint und sehr ausreichend ausgestattet, trotzdem greift es nicht, weil die Risikogrenzen zu hoch sind", weiß Dr. Andreas Möhlenkamp, Hauptgeschäftsführer des Wirtschaftsverbands Stahl- und Metallverarbeitung. Kernproblem ist, dass einzelne Kreditanfragen bereits im Vorfeld als nicht antragsfähig bewertet werden, vor allem die Anträge von Unternehmen in Schwierigkeiten oder schlecht bewerteten Firmen ohne nennenswerte Sicherheiten.

Stichtag für die Bewertung zur Situation ist jedoch der 1. Juli 2008. "Unternehmer, die bereits zu diesem Zeitpunkt in Schwierigkeiten waren, sind aber keine Opfer der Wirtschaftskrise. Schon heute zu sagen, das Programm ist nur eine politische Show, wäre doch zu früh", urteilt Andreas Schreiner, Geschäftsführer der Tietz und Schreiner Unternehmensberatungs GmbH.

Um die Chance auf ein notwendiges Darlehen dennoch zu erhöhen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. So sollten betroffene Unternehmen zunächst selbst aktiv werden und innerbetriebliche Maßnahmen wie steuerliche Vorteile oder Kurzarbeit ergreifen, um die Liquidität zu heben, realistische Krisenpläne auszuarbeiten sowie Reaktionsmechanismen bereitzuhalten. Im Anschluss daran empfiehlt sich eine Bank mit guter Beratung speziell in Sachen KfW-Sonderprogramm, die auch bereit ist, höhere Risiken mitzugehen. Ein weiterer Weg führt über die Bürgschaftsbanken, die ihre Möglichkeiten des so genannten Akutkredits jetzt erweitert haben.

Pressekontakt:

Produktion
Eduard Altmann
Chefredakteur
Justus-von-Liebig-Straße 1
86899 Landsberg
Tel.: 08191 / 125 - 681
Fax: 08191 / 125 - 312
E-Mail: eduard.altmann@produktion.de
http://www.produktion.de

Produktion
Verena Fahrion
Redaktion
Justus-von-Liebig-Str. 1
86899 Landsberg/Lech
Tel.: 08191/125-694
Fax: 08191/125-312
E-Mail: Verena.Fahrion@produktion.de

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