Fachzeitung Produktion: Fehlende Kapazität bremst Geothermie
Landsberg (ots)
Die erneuerbare Energie Tiefen-Geothermie dürfte in den nächsten Jahren einen beschleunigten Ausbau erfahren. Zu diesem Schluss kommt die Fachzeitung Produktion in ihrer Titelgeschichte (37/2011, http://ots.de/r20Dt ). Generell werden die Kapazitäten, die Kraftwerke mit Hilfe der Geothermie bereitstellen, nach einer Studie von Trend Reserach in den nächsten Jahren steil ansteigen. Nach einem Szenario könnte der Anteil 2020 bereits rund ein Fünftel der installierten Kraftwerkskapazität betragen. Derzeit beträgt der Anteil der Geothermie an den erneuerbaren Energien jedoch erst 0,5%. "Die bis zur Serienreife entwickelte tiefe Geothermie kann bis 2050 einen nenneswert hohen Anteil des Gesamtenergiebedarfs in Deutschland zur Verfügung stellen", sagte Alexander Hundertpfund, Mitarbeiter in der Marketingabteilung der Herrenknecht AG, die Tiefbohranlagen herstellt, gegenüber Produktion.
Ein Vorteil gegenüber anderen regenerativen Energien wie Solarkraft und Windkraft besteht darin, dass die Geothermie grundlastfähig ist. "Wir haben keine Schwankungen und sind immer am Netz", sagte Dietmar Brockhaus von Daldrup & Söhne zu Produktion.
Gute Chancen bieten sich für die Geothermie in Deutschland durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz, das die Vergütungssätze über 20 Jahre sichert. "Es gibt eine gute Planungssicherheit, die den Unternehmen mit der etwas erhöhten Vergütung ermöglicht, auch Projekte, die an der Grenze zur Wirtschaftlichkeit sind, zu realisieren", sagte Brockhaus.
"Jetzt muss gezielt und umfassend in diese Technik investiert werden, damit durch F&E, Weiterentwicklung in der Technik und der Anwendung, die enormen Potenziale ausgeschöpft werden können, die Erkundungssicherheit erhöht werden kann und größere seismische Ereignisse ausgeschlossen werden können", forderte Hundertpfund. Denn als limitierenden Faktor hat das Fraunhofer-Institut für Windenergie-und Energiesystemtechnik die Kapazitäten für Explorationsmaßnahmen und die Bohrkapazitäten ausgemacht.
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