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Chinesen drängen nach Deutschland
Weltmarktführende Mittelständler sind Ziel der chinesischen Wirtschaft

München (ots)

"Wer sich als Weltmarktführer behaupten will, muss sich mit China auseinander setzen", erklärte Corinne Abele von Germany Trade & Invest (gtai) beim 3. Deutschen Kongress der Weltmarktführer in Schwäbisch Hall. Dies treffe vor allem auf den deutschen Maschinenbau, aber in zunehmendem Maße auch auf andere Branchen zu. Nach neuesten Zahlen für die ersten zehn Monate 2012 ist China mit 56,5 Mrd. Dollar bereits Deutschlands fünftwichtigster Absatzmarkt weltweit - hinter Frankreich, den USA, dem Vereinigten Königreich und den Niederlanden. "Mit zunehmender Innovationskompetenz wächst die Konkurrenz aus China, aber auch das Kooperationspotenzial - nicht zuletzt auch im Hinblick auf Drittmärkte." Diese haben chinesische Herausforderer im Visier, so Abele. Jahr für Jahr steigen die Investitionen chinesischer Firmen im Ausland. Sowohl 2010 als auch 2011 erhielt Deutschland laut fDi Markets (Datenbank für ausländische Direktinvestitionen weltweit) die meisten chinesischen Neuansiedlungen weltweit jeweils vor den USA.

Viele deutsche Unternehmen sind Technologieführer in den Branchen, in denen der aktuelle chinesische Fünf-Jahres-Plan einen Anschluss an weltweite Spitzentechnologien vorsieht. "Doch von einer Übernahmewelle lässt sich nicht sprechen, da 2012 von den rund 1170 Unternehmenskäufen in Deutschland nur 16 auf chinesische Unternehmen entfielen, also insgesamt 1,3 Prozent", berichtete Prof. Dr. Bernd Venohr. Der Wirtschaftsprofessor bezieht sich dabei auf eine Studie, die er zusammen mit Prof. Dr. Gert Bruche von der Berlin School of Economics and Law jüngst abgeschlossen hat. Das Fazit: In vielen Fällen wurden deutsche Unternehmen mit wirtschaftlichen Problemen erworben, einige sogar aus der Insolvenz. Die Anzahl der Übernahmen stieg allerdings 2012 im Vergleich zu den Vorjahren stark an, auch verlagerte sich der Fokus der chinesischen Käufer auf wirtschaftlich stabile Unternehmen. Venohr: "Ich erwarte auch in Zukunft, dass es trotz der erheblichen finanziellen Mittel keinen Ausverkauf der "Perlen" des deutschen Mittelstands an chinesische Unternehmen geben wird."

Pressekontakt:

Christiane Siemann, Press Officer
Mail: csiemann@t-online.de
Mobil: 0151/ 20 70 5773
www.weltmarktfuehrer-kongress.de
www.produktion.de

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