Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF)
Wabi Kusa-Aquarien: Biotope fürs Wohnzimmer
Wiesbaden (ots)
Wasserpflanzen gehören ins Wasser? Nicht unbedingt! Jedenfalls, wenn es nach den Anhängern von Wabi Kusa geht. Dieser grüne Trend aus Japan begeistert auch in Deutschland immer mehr Aquarianer und Pflanzen-Freunde. Sie machen Wasserpflanzen zu Zimmerpflanzen und verschönern ihr Zuhause mit den ästhetisch anspruchsvoll begrünten Glasschalen. Da ein Wabi Kusa äußerst pflegeleicht ist, bietet sich das neue Hobby auch für Einsteiger an. Darauf weist der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands (ZZF) hin.
Das Name Wabi Kusa stammt aus dem Japanischen und bezieht sich auf das Konzept des Wabi Sabi. Dabei geht es darum, in etwas Einfachem und Unscheinbarem Schönheit wahrzunehmen. Hintergedanke ist es, sich kreativ und durchaus auch meditativ mit einem kleinen Stück Natur zu beschäftigen. Ein "Wabi Kusa"-Aquarium kann daher schon als ein Kunstwerk oder Design-Objekt betrachtet werden.
Bepflanzt wird ein solcher Hingucker mit unterschiedlichen Sumpf- und Wasserpflanzen, die - das ist der Clou - im Wasser wurzeln, aber außerhalb des Wassers wachsen. Auf einer Art Ball aus Erde werden sie in einer Schale mit ein wenig Wasser gruppiert, die man beispielsweise auf das Fensterbrett stellen kann. So ist auch das notwendige Sonnenlicht garantiert. Zudem besteht die Möglichkeit, vorkultivierte Wabi Kusas doch in einem Aquarium zu platzieren, also einen "Unterwassergarten" aus fertigen Elementen zu gestalten. Den besonderen Reiz eines Wabi Kusa macht aus, dass Sumpf- und Wasserpflanzen sich außerhalb des Wassers teilweise außergewöhnlich entwickeln, was etwa in farbenfrohen Blättern zum Ausdruck kommt. Manche Pflanzen bilden "an der Luft" auch prächtige Blüten. Seit dem vergangenen Jahr gibt es sogar einen internationalen Wettbewerb, bei dem die schönsten Wabi Kusas gekürt werden.
Im Zoofachhandel gibt es verschiedene Glasschalen und Vasen, die speziell für ein Wabi Kusa geeignet sind. Dazu wird ein Substrat oder Soil benötigt, wie es auch bei der Gestaltung von Aquarienlandschaften zum Einsatz kommt. Es ist ebenfalls in jedem Fachgeschäft erhältlich.
"Soil zieht die Härte aus dem Wasser und säuert es an", erklärt der Aquascaper Frederic Fuss. In dieses Substrat werden die Pflanzen mithilfe einer Pinzette eingepflanzt, ganz nach eigenem Gefallen. Im Fachhandel gibt es auch besonders vorgeformte Substratbälle. Empfehlenswert ist zudem ein Dünger sowie - falls es am gewünschten Standort an Sonnenlicht mangelt - eine spezielle Lampe. Faustformel für die Lichtmenge: 0,3 bis 0,5 Watt pro Liter, 20 bis 35 Lumen.
Zwei Mal täglich sollte das Wabi Kusa besprüht werden, von Zeit zu Zeit können Aquarianer die Pflanzen ein klein wenig stutzen. "Beckengröße, Beleuchtung, Pflanzenbestand und Nährstoffangebot müssen stets zueinander passen. So wachsen die Pflanzen und Algen sind kein Thema", rät Frederic Fuss. Sämtliche Aquarienpflanzen, die sowohl unter Wasser ("submers") als auch über Wasser ("emers") gedeihen können, sind für die Verwendung im Wabi Kusa geeignet.
Weitere Tipps zur Gestaltung von Wabi Kusas: https://my-fish.org/episode141/
Pressefoto und Word-Dokument: https://www.zzf.de/presse/meldungen.html
Pressekontakt:
Antje Schreiber
Telefon 0611/447553-14
Marie-Christin Gronau
Telefon 0611/447553-15
presse@zzf.de
Original content of: Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF), transmitted by news aktuell