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Kinderunfälle sind keine Zufälle
Über 60 Prozent lassen sich durch Aufklärung vermeiden
Sperrfrist: 11.00 Uhr

Berlin (ots)

- Sperrfrist: 11.00 Uhr -
Gemeinsame Presseerklärung
Kassenärztliche Bundesvereinigung, Köln
   Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e. V.
Arbeitsgemeinschaft der Spitzenverbände der 
   Gesetzlichen Krankenkassen
AOK-Bundesverband, Bonn
   Bundesverband der Betriebskrankenkassen, Essen
   IKK-Bundesverband, Bergisch Gladbach
   Bundesknappschaft, Bochum
   See-Krankenkasse, Hamburg
   Bundesverband der landwirtschaftlichen Krankenkassen, Kassel
   Verband der Angestellten-Krankenkassen e. V., Siegburg
   AEV - Arbeiter-Ersatzkassen-Verband e. V., Siegburg
Kinderunfälle sind keine Zufälle / über 60 Prozent lassen sich
durch Aufklärung vermeiden
Krankenkassen und Ärzteschaft klären in einer gemeinsamen
Informationskampagne über vermeidbare Kinderunfälle auf
In Deutschland verunglücken jährlich über 1,9 Millionen Kinder
unter 15 Jahren bei Unfällen so schwer, dass sie ärztlich behandelt
werden müssen. Nach neuesten Statistiken müssen jährlich über 3.500
Kinder nach Unfällen mit schweren Behinderungen leben und bei rund
700 Kindern endet der Unfall mit dem Tod. Die Kassenärztliche
Bundesvereinigung (KBV), der Berufsverband der Kinder- und
Jugendärzte e. V. (BVKJ) und die Spitzenverbände der Gesetzlichen
Krankenkassen klären gemeinsam über die Vermeidung von Kinderunfällen
auf. Je nach Alter des Kindes gibt es unterschiedliche
Gefahrenquellen. Dazu hat die 'Kommission Unfälle im Kindesalter' des
Berufsverbandes Kinder- und Jugendärzte für Eltern kostenlose
Merkblätter zur Verhütung von Kinderunfällen entwickelt, die auf die
wichtigsten altersspezifischen Gefahrenquellen hinweisen.
"Kinderunfälle sind keine Zufälle - sie lassen sich in über 60
Prozent aller Fälle vermeiden, wenn Eltern die Gefahren im Vorfeld
richtig erkennen und teilweise simple Schutzmaßnahmen ergreifen",
sagt Dr. Jörg Schriever vom Berufsverband der Kinder- und
Jugendärzte. Tatsache ist, dass die meisten Kinder nicht auf der
Straße, sondern in der Küche, im Wohnzimmer oder im Garten, also im
häuslichen Umfeld verunglücken. Laut Statistik gehören Stürze zu den
häufigsten Unfallursachen im Kindesalter. Säuglinge stürzen in
unbeaufsichtigten Momenten vom Wickeltisch, Kleinkinder vom Balkon,
aus dem Fenster oder von der Treppe. An zweiter Stelle der
Unfallstatistik folgen bei Kindern bis zu fünf Jahren Verbrennungen,
wenn sie z. B. in die Nähe von Küchenherden oder Grillgeräten
gelangen. Zu den Hauptunfallursachen zählen im Kleinkindalter auch
Vergiftungen, da Kinder oft die bunten Medikamente oder
Reinigungsmittel schlucken.
Kinder sind grundsätzlich neugierig. Sie haben eine andere
Wahrnehmung und Perspektive und können Gefahrenquellen nicht
erkennen. Erst ab dem 6. Lebensjahr entwickeln sie ein Bewusstsein
für gefährliche Situationen. "Damit der Gartenteich nicht zur
tödlichen Falle und der Sturz vom Etagenbett verhindert wird, müssen
wir die Eltern ansprechen und auf die unscheinbaren Gefahren
hinweisen. Somit können Eltern die altersspezifischen Risiken im
unmittelbaren Lebensumfeld ihres Kindes erkennen und entsprechend
handeln", betont Dr. Jürgen Bausch, Kinderarzt und ehemaliges
Vorstandsmitglied der Kassenärztlichen Bundesvereinigung. Bei der
gemeinsamen Initiative sorgen die Ärzte dafür, dass alle Eltern bei
den Früherkennungsuntersuchungen ihrer Kinder in den Praxen die nach
Altersstufen differenzierten Merkblätter persönlich erhalten und im
Gespräch auf die jeweiligen Unfallschwerpunkte aufmerksam gemacht
werden. Die Merkblätter enthalten zahlreiche Ratschläge zur
Unfallvermeidung und eine spezielle Checkliste. Die Druckkosten für
die Merkblätter tragen die Krankenkassen.
Für die Krankenkassen sind Prävention und Aufklärung bei der
Verhütung von Kinderunfällen von entscheidender Bedeutung. Eltern
haben zwar die Verantwortung für ihre Kinder, aber sie benötigen
Unterstützung. "Unfälle sind die größte Gefahr für Leben und
Gesundheit der Kinder. Jeder vermeidbare Unfall ist ein Unfall zu
viel. Wirksame Prävention kann Leben retten und den Eltern die
außergewöhnliche psychische und finanzielle Belastung bei schweren
Unfällen ersparen. Dazu wollen die Krankenkassen gemeinsam mit der
Ärzteschaft ihren Beitrag leisten", fasst Rolf Stuppardt,
Vorstandsvorsitzender des IKK-Bundesverbandes zusammen.
Diese Pressemitteilung finden Sie auch im Internet unter
www.g-k-v.com
Federführend für die Veröffentlichung:
IKK-Bundesverband
Ansprechpartner: Pietro Nuvoloni
Friedrich-Ebert-Str. (TechnologiePark),
51429 Bergisch Gladbach
Telefon: (0 22 04) 44-111
Telefax: (0 22 04) 44-455

Original content of: IKK e.V., transmitted by news aktuell

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