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"Gesund leben lernen" - Krankenkassen und Landesvereinigungen für Gesundheit fördern gemeinsam Gesundheit in Schulen in Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt

Bergisch Gladbach (ots)

Gemeinsame Presseerklärung der Arbeitsgemeinschaft der
   Spitzenverbände der Krankenkassen
Mit der Unterzeichnung der Projektvereinbarung fiel nun der
offizielle "Startschuss" für das Projekt "gesund leben lernen", mit
dem die Spitzenverbände der Krankenkassen in Kooperation mit den
Landesvereinigungen für Gesundheit in Niedersachsen, Rheinland-Pfalz
und Sachsen-Anhalt der zunehmend Besorgnis erregenden
gesundheitlichen Situation von Kindern und Jugendlichen wirksam
entgegentreten wollen. Ziel ist es, die gesundheitliche Situation von
Kindern und Jugendlichen gerade aus sozial benachteiligten Familien
nachhaltig zu verbessern. "Die Situation ist so ernst, dass wir uns
erstmals zu einem gemeinsamen Projekt in diesem wichtigen
Handlungsfeld entschlossen haben" - so die Spitzenverbände der
Krankenkassen.
Ziele des Projektes sind die Förderung und Verbesserung der
Gesundheit von Kindern und Jugendlichen durch Entwicklung der Schule
zum gesunden Lebensraum sowie durch die Verbesserung ihres
Gesundheitswissens und -verhaltens und die Erprobung, Verankerung und
Verbreitung praxistauglicher, nachhaltiger und übertragbarer Modelle
unter Beteiligung aller Verantwortlichen und Betroffenen.
Die gesundheitliche Situation von Kindern und Jugendlichen ist
Besorgnis erregend. Einschlägige Untersuchungen zeigen, dass bis zu
20 Prozent der Kinder übergewichtig sind, mit allen gesundheitlichen
Folgen. Nahezu 60 Prozent der Kinder weisen Bewegungsdefizite auf wie
z.B. motorische Störungen, Ausdauerleistungsschwäche,
Koordinationsstörungen und Haltungsschäden und bei bis zu 15 Prozent
werden Verhaltensauffälligkeiten festgestellt. Hinzu kommen die
Zunahme von Allergien und bei knapp 5 Prozent der 13- bis 18jährigen
liegt eine Suchtgefährdung vor.
Die Schule nimmt eine zentrale Bedeutung im Leben von Kindern und
Jugendlichen ein und trägt große Verantwortung für deren
psychosoziale und gesundheitliche Entwicklung. Sie ist ein Ort, an
dem grundlegende Weichenstellungen für die Gesundheit außerhalb der
Familie gelegt werden. Insbesondere erreicht sie Kinder und
Jugendliche, die sozial bedingt ungünstigere Gesundheitschancen
aufweisen. Soziale Benachteiligung ist eine der Ursachen für
schlechtere Bildungs- und Berufschancen und geht einher mit einer
geringeren Gesundheits- und Lebenserwartung. Gesundheit zu fördern
heißt deshalb, im Lebensraum Schule Bedingungen zu schaffen, die es
den Beteiligten möglich machen, gesund zu leben.
Spitzenverbände und Landesvereinigungen weisen darauf hin, dass
nicht per klassischem Unterricht das Bewusstsein der Schüler zu
gesundheitsbewusstem Verhalten verändert werden kann. Es sei vielmehr
notwendig, dass Schüler, Eltern, Lehrer und weitere, schulrelevante
Partner sich aktiv an der Entwicklung gesundheitsförderlicher
Strukturen beteiligen und diese selber gestalten. Den Kassen und
Landesvereinigungen kommt daher eine unterstützende und beratende
Funktion zu . "Nur wenn die Organisation Schule 'gesund' ist, können
die Schülerinnen und Schüler ihr gesundheitliches Potential voll
entfalten" - so die Landesvereinigungen für Gesundheit.
Das auf drei Jahre angelegte Projekt fördern die Spitzenverbände
der Krankenkassen mit insgesamt 750.000 Euro. Die beteiligten
Landesvereinigungen investieren Erfahrungswissen, Personal und
Strukturen. Das Projekt wird wissenschaftlich begleitet und
evaluiert. Die Vereinbarungspartner wollen mit diesem Projekt auch
gemeinsame Wege für die Zusammenarbeit der Krankenkassen mit
Kooperationspartnern in der Gesundheitsförderung an Schulen erproben.
Mit der Beteiligung an dem Projekt verbinden die Spitzenverbände die
Erwartung, dass im Projektzeitraum entsprechende Organisations- und
Finanzierungsformen entwickelt werden, die in der Folge eine
unabhängige, nachhaltige und weitflächige Fortführung der
Projektaktivitäten ermöglichen.
Diese Pressemitteilung finden Sie auch im Internet unter
www.g-k-v.com

Pressekontakt:

Federführend für die Veröffentlichung:
IKK-Bundesverband
Friedrich-Ebert-Str./TechnologiePark
51429 Bergisch Gladbach

Ansprechpartner:

Joachim Odenbach, Tel.: 02204/44-111
e-Mail: joachim.odenbach@bv.ikk.de

Original content of: IKK e.V., transmitted by news aktuell

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