All Stories
Follow
Subscribe to IKK e.V.

IKK e.V.

IKK e.V.: Finanzierung der Massentestung von Urlaubern aus Risikogebieten darf keine Aufgabe der GKV werden

Berlin (ots)

Urlauber aus Risikogebieten können sich künftig bei ihrer Rückkehr freiwillig und kostenlos - also auch ohne Symptome - auf das Covid-19-Virus testen lassen. Dies haben die Gesundheitsminister der Länder heute beschlossen. Unklar ist offenbar aber immer noch, wie diese Massentestungen finanziert werden sollen. Die Innungskrankenkassen warnen eindringlich, die gesamten Kosten der Corona-Testungen von Urlaubern durch den Gesundheitsfonds und damit perspektivisch durch die Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) tragen zu lassen. Sie appellieren an die Gesundheitsminister und Verantwortlichen, die Finanzierung der Testung von Menschen ohne Krankheitshinweise als staatliche Aufgabe zu verankern und konsequent durch Steuern zu finanzieren.

"Eine breite Testung kann dazu beitragen, eine befürchtete zweite Infektionswelle zu verhindern. Doch gesamtgesellschaftliche Aufgaben dürfen auch in diesen besonderen Zeiten nicht ohne Kompensation auf die GKV und damit deren Beitragszahlende, also die Arbeitgeber und Versicherten, abgewälzt werden", sagt Jürgen Hohnl, Geschäftsführer des IKK e.V. Natürlich sei es die Aufgabe der GKV, erkrankte Versicherte und Versicherte mit Symptomen eine optimale Versorgung zu ermöglichen. "Aber wir können nicht auch noch die Kosten der allgemeinen Gesundheitsvorsorge übernehmen. Andernfalls wird die gesetzliche Krankenversicherung als Resultat von absehbaren Mindereinnahmen und vorgegebenen Zahlungsverpflichtungen Ende dieses Jahres absehbar in einen Liquiditätsengpass geraten", betont Hohnl. Er verweist auch darauf, dass die gesetzlichen Kassen Verantwortung dafür trügen, dass die Beiträge der Versicherten und Arbeitgeber verantwortungsvoll im Sinne der Mitglieder eingesetzt werden.

Während die Innungskrankenkassen die Testungen befürworten und sie als staatliche Aufgabe sehen, sehen etwa die FDP, aber auch der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, die Urlauber selbst in der Pflicht: Wer es sich leisten könne, in Risikogebiete zu fahren, könne den Test auch selbst zahlen.

Über den IKK e.V.:

Der IKK e.V. ist die Interessenvertretung von Innungskrankenkassen auf Bundesebene. Der Verein wurde 2008 gegründet mit dem Ziel, die Interessen seiner Mitglieder und deren 5,1 Millionen Versicherten gegenüber allen wesentlichen Beteiligten des Gesundheitswesens zu vertreten. Dem IKK e.V. gehören die BIG direkt gesund, die IKK Brandenburg und Berlin, die IKK classic, die IKK gesund plus, die IKK Nord sowie die IKK Südwest an.

Pressekontakt:

Pressesprecherin
Iris Kampf
Tel.: 030 202491-32
Fax: 030 202491-50
E-Mail: iris.kampf@ikkev.de

Original content of: IKK e.V., transmitted by news aktuell

More stories: IKK e.V.
More stories: IKK e.V.
  • 03.06.2020 – 11:11

    Gemeinsame Pressemitteilung von AOK BV, BKK DV, IKK e.V., Knappschaft, SVLFG, vdek und dem GKV-Spitzenverband: Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen nicht aussetzen!

    Berlin (ots) - Die Corona-Pandemie hat in den letzten Wochen und Monaten den Alltag der Menschen erheblich beeinflusst. Viele haben aus Angst vor einer möglichen Ansteckung den Gang in die Arztpraxis vermieden und Früherkennungsuntersuchungen oder Impfungen verschoben oder ausgesetzt. Vor diesem Hintergrund setzen ...

  • 28.05.2020 – 13:49

    IKK e.V.: Finanzielle Stabilität der GKV muss gewährleistet bleiben

    Berlin (ots) - Gesundheitswesen hat den Corona-Stresstest bisher gut bestanden / Delegierte der Mitgliederversammlung fordern Bundeszuschuss zur Finanzierung der Corona-bedingten Mehraufwände und Rechenschaft über die Mittelverwendung, damit Arbeitgeber und Versicherte nicht unangemessen belastet werden Das Gesundheitssystem und damit die soziale und gemeinsame ...

  • 24.03.2020 – 15:18

    IKK e.V. begrüßt das COVID-19-Krankenhausentlastungsgesetz

    Berlin (ots) - Innungskrankenkassen regen wettbewerbsneutrale Finanzierung der Corona-bedingten Mehraufwände an / Solidarität geht vor Wettbewerb Die Innungskrankenkassen begrüßen die gestern im Kabinett mit dem COVID-19-Krankenhausentlastungsgesetz verabschiedete rasche Finanzierungshilfe für die Krankenhäuser. Damit erhalten die Krankenhäuser mit rund 8,7 Milliarden Euro eine wichtige Unterstützung zur ...