Spitzenverbände der Krankenkassen schließen Vergleich mit Globudent
Schadenersatz für Kassen und Patienten in Sicht
Bergisch Gladbach (ots)
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Spitzenverbände der Krankenkassen schließen Vergleich mit Globudent - Schadenersatz für Kassen und Patienten in Sicht
Die Spitzenverbände der Krankenkassen und die Geschäftsführer der Firma Globudent haben am Montag eine Vereinbarung geschlossen, durch die die Schadenswiedergutmachung geregelt wird. Hintergrund der Verhandlungen war der Zahnersatzskandal des vergangenen Herbstes, in dem die Staatsanwaltschaft Wuppertal gegen die Firma Globudent wegen Betrugs ermittelt. Der Dentalhandelsgesellschaft wird vorgeworfen, Zahnersatz billig aus China importiert und zu einem in Deutschland zugelassenen Höchstpreis mit den Krankenkassen abgerechnet zu haben. Einen Teil der immensen Gewinnspanne haben die Geschäftsführer von Globudent an die Zahnärzte "rückvergütet". Den Krankenkassen, aber auch den Versicherten persönlich ist durch diese Machenschaften ein Schaden von mehreren Millionen Euro entstanden.
Mittlerweile befindet sich die Firma in Liquidation, ein Großteil des Vermögens wurde von der Staatsanwaltschaft zur Regulierung der erheblichen Steuerschulden beschlagnahmt. Entgegen etlicher anderslautender Meldungen hat die Firma Globudent keinesfalls den bei den Krankenkassen entstandenen Schaden reguliert. Vielmehr haben die Krankenkassen, die neben Patientinnen und Patienten Geschädigte sind, von der Globudent ein notarielles Schuldanerkenntnis in Höhe von 1,65 Mio. Euro erhalten.
Die Krankenkassen werden sich selbstverständlich nicht nur um ihren eigenen Schaden kümmern, sondern auch um die Schäden der Versicherten, der diesen durch überhöhte Zuzahlungen entstanden ist. Es ist aber zu erwarten, dass die genaue Ermittlung des Schadens, der jedem Versicherten entstanden ist, eine langwierige und aufwändige Kleinarbeit sein wird. Sobald die Kassen die Einzelfälle beziffern können, werden die Versicherten so schnell wie möglich informiert.
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