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Erneutes Rekordtief beim Krankenstand im Handwerk IKK–Bundesverband legt Zahlen für das Jahr 2004 vor

Bergisch Gladbach (ots)

Mit einem Krankenstand von 4,3 Prozent
erreichen die Beschäftigten im Handwerk ein neues Rekordtief. Damit
bestätigt sich der bereits im Jahre 2001 einsetzende Trend des
sinkenden Krankenstandes. Knapp 44 Prozent der IKK-Versicherten waren
im Jahre 2004 kein einziges Mal krankgeschrieben und 27,4 Prozent nur
einmal. Zu diesen Ergebnissen kommt der nun vom IKK-Bundesverband
vorgelegte Bericht "Arbeit und Gesundheit im Handwerk", für den die
Daten von 2 Millionen pflichtversicherten IKK-Mitgliedern ausgewertet
wurden.
Ein besonderer Schwerpunkt des sechsten Berichts des IKK-
Bundesverbandes ist die geschlechtsspezifische Betrachtung der
Krankheitsdaten. Zwar scheint sich auf den ersten Blick auch für das
Handwerk zu bestätigen, dass Frauen seltener krank sind, denn
berufsübergreifend zeigen Frauen in allen Altersgruppen einen
niedrigeren Krankenstand als Männer auf.
Eine genaue Analyse lässt aber erkennen, dass bei
berufsgruppenspezifischer Betrachtung der Krankenstand bei Frauen in
der Mehrzahl der Berufe höher ist. So wiesen im Friseurhandwerk die
Friseurinnen einen Krankenstand von 3,4 Prozent auf, wohingegen er
bei ihren männlichen Kollegen nur 2,9 Prozent betrug. In der Gruppe
der Maler und Lackierer lag der Krankenstand der Frauen bei 5,1
Prozent bei den Männern dagegen nur bei 4,8 Prozent. Dieser
vermeintliche Widerspruch legt die These nahe, dass der niedrigere
Gesamtkrankenstand aller weiblichen IKK-Pflichtversicherten darauf
beruht, dass Frauen überwiegend in Bereichen beschäftigt sind, die
vergleichsweise einen günstigen Krankenstand aufweisen. Aber auch bei
gleichen Tätigkeiten weisen Frauen oftmals einen etwas höheren
Krankenstand als Männer auf.
Ein Unterschied zwischen männlichen und weiblichen
IKK-Versicherten besteht auch hinsichtlich der Krankheitsarten. So
leiden Frauen überdurchschnittlich stark an Tumorerkrankungen sowie
psychischen Erkrankungen, Männer hingegen erheblich mehr an
Verletzungen und Vergiftungen.
„Der niedrige Krankenstand ist für uns kein Grund, die
systematische Auswertung von Arbeitsunfähigkeitsdaten in
Handwerksberufen zu vernachlässigen. Denn unsere Auswertung zeigt
nicht nur die unterschiedliche Entwicklung der Erkrankungen, sondern
bietet vor allem die Möglichkeit zu einem gezielten Auf- und Ausbau
des Gesundheitsmanagements in kleinen und mittelgroßen Betrieben“,
sagt Rolf Stuppardt, Vorstandsvorsitzender des IKK Bundesverbandes.
Zugleich mache sie deutlich, dass Gesundheitsförderung noch immer ein
– gerade auch von der Politik - vernachlässigtes Feld sei. Um dem
entgegenzuwirken, stellen die Innungskrankenkassen den
Handwerksbetrieben über 2000 Gesundheitsberichte zur Verfügung, die
diese für die Verbesserung von Arbeitsabläufen nutzen.
Handwerksbetriebe sind auf Produktivität, Engagement und Gesundheit
ihrer Beschäftigten besonders angewiesen, da krankheitsbedingte
Fehltage in kleineren Betrieben, im Gegensatz zu den Großbetrieben,
spürbarere Auswirkungen haben. Gerade deshalb, so Stuppardt, sei die
betriebliche Gesundheitsförderung auch in Klein- und Mittelbetrieben
auf dem Vormarsch. Eine gezielte Gesundheitsförderung sei in der
Lage, zu einer nachhaltigen Umstrukturierung unseres
Gesundheitswesens beizutragen.
Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass sich krankheitsbedingte
Fehlzeiten durch eine auf den Betrieb abgestimmte
Gesundheitsförderung positiv beeinflussen lassen. Dazu gehören
insbesondere Arbeitszufriedenheit und Leistungsbereitschaft der
Mitarbeiter. Die Innungskrankenkassen bieten den Betrieben
zielgerichtete Maßnahmen zur Gesundheitsförderung, wie z. B.
praktische Hilfen bei Bewegungs- und Ernährungsfragen sowie
Beratungen zum Umgang mit Stress, Zeitdruck und Konflikten, an.
Der IKK-Bericht 2005 "Arbeit und Gesundheit im Handwerk" kann zum
Preis von 8,90 Euro (Einzelexemplar) zzgl. Porto und Verpackung über
den Wende-Verlag bezogen werden (Wende Verlag, Zur Mühle 2-4, 50226
Frechen, Tel: 02234 4051-0, E-Mail:  r.wende@wende-verlag.de).
Interessierte Redaktionen können über die Pressestelle des IKK-
Bundesverbandes eine Kurzfassung erhalten.
Diese Pressemeldung und zusätzliche Grafiken finden Sie im Internet
unter www.ikk.de

Kontakt:

IKK Bundesverband
Pressesprecher: Joachim Odenbach
Tel.: (02204) 44-111
Fax: (02204) 44-455
e-mail: joachim.odenbach@bv.ikk.de

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