Pressemeldung: Bülent Ceylan, Sally, Jochen Schropp werben fürs Vorlesen
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Pressemeldung
Bülent Ceylan, Sally, Jochen Schropp – und 6,2 Millionen Menschen, die nicht lesen und schreiben können
Bülent Ceylan, Sally und Jochen Schropp können nicht lesen? Was auf den ersten Blick in den neuen Spots der Stiftung Lesen und der AlphaDekade so wirkt, stimmt natürlich nicht. Zum Welttag der Alphabetisierung (8. September) gibt die Kampagne aber einen wahrheitsgetreuen Einblick in den Alltag von 6,2 Millionen Menschen. Denn so viele Erwachsene können in Deutschland nicht richtig lesen und schreiben. Die Situationen, die in prominenter Besetzung gezeigt werden, spiegeln reale Situationen von Betroffenen wider und zeigen eindrücklich, wie wichtig Lesen für den Alltag ist. Die Probleme beim Lesen beginnen dabei oft bereits in der Kindheit. Denn vier von zehn Kindern wird zu Hause nicht vorgelesen. Aber Kinder lernen leichter lesen, wenn ihnen regelmäßig vorgelesen wird.
Mainz, 6. September 2023. „Man macht sich selten Gedanken darum, was es im Alltag bedeutet, nicht richtig lesen zu können“, sagt Sally, Foodbloggerin und Unternehmerin. „Ich finde es wichtig, auf die Hilfsangebote aufmerksam zu machen, aber gleichzeitig zu zeigen, dass wir alle mit Vorlesen schon etwas bewegen können. Das ist etwas, bei dem wir alle unterstützen können.“ Die Botschaft an alle Eltern, Familien und ehrenamtlich Interessierten: Vorlesen schafft Chancen. Denn Kinder lernen leichter lesen, wenn ihnen regelmäßig vorgelesen wird. So kann Vorlesen in der Kindheit langfristig dazu beitragen, dass Erwachsene gar nicht erst in die Situation kommen, nicht richtig lesen zu können.
#vorlesenschafftchancen – Vorlesen legt den Grundstein für das weitere Leben
Vorlesen bedeutet Chancen. Chancen auf Spaß, Chancen auf Bildung, Chancen auf ein selbstbestimmtes Leben. „Vorlesen ist nicht einfach eine schöne Freizeitbeschäftigung, sondern hat reale Auswirkungen auf das ganze Leben“, unterstreicht Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen. „Schon jetzt verlässt jedes vierte Kind die Grundschule ohne ausreichende Lesefähigkeit. Wir können das gemeinsam ändern. Mit Vorlesen legen wir den Grundstein dafür, die Zahl der Menschen, die nicht richtig lesen kann, nachhaltig zu verringern.“ Übrigens: Vorlesen ist gut für Kinder und die Vorlesenden. Denn das gemeinsame Entdecken von Geschichten macht Spaß und senkt sogar den Stresspegel. Auf der Website www.vorlesenschafftchancen.de können die Videos mit Bülent Ceylan, Sally und Jochen Schropp angesehen werden, zusammen mit vielseitigen Informationen zu den Hintergründen, Hilfsangeboten und Möglichkeiten zum freiwilligen Engagement.
Der Hintergrund: MOVE Studie – warum Alltagslesen und digitale Medien wichtig sind
„Die Mehrheit der Menschen, die nicht richtig lesen können, gehen einer Arbeit nach und sind zum Teil besorgt, dass ihre fehlende Lesefähigkeit auffällt. Deswegen ist auch die Botschaft ‚hey du bist nicht allein, es gibt Hilfsangebote‘. Das finde ich wichtig“, betont Jochen Schropp, Schauspieler und Moderator. Die Spots wurden im Rahmen der Nationalen Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung (AlphaDekade) vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Die nachgestellten Szenen bilden realistische Situationen ab und zeigen nicht nur, wie wichtig Lesen im Alltag ist. Denn es ist auch ein zentraler Blickwinkel auf das Lesen selbst wie die Studie „MOVE – Motivation und Verbindlichkeit im Alltag formal gering gebildeter Erwachsener“ der Stiftung Lesen zeigt. Die Studie betrachtet den Alltag und die Perspektiven von Erwachsenen, die nicht gut lesen und schreiben können. Ein Ergebnis: Der Wert von Lesen wird vor allem im täglichen Leben gesehen. Dazu stützt das Projekt die Erkenntnis, dass Leseprobleme oft in der Kindheit beginnen. Menschen, denen das Lesen schwer fällt, hatten oft schlechte Schulerfahrungen, die ihre Einstellung gegenüber dem (Lesen-) Lernen ein Leben lang beeinflussen. Das steht im Gegensatz zu den Erfahrungen der Kinder, die lesen können. Denn es hilft ihnen, fächerübergreifend Aufgaben besser zu verstehen und zu lernen. Das Problem: Wenn Erwachsene bzw. Eltern selbst nicht lesen (können) und den Kindern nicht vorlesen, haben es die Kinder schwerer, lesen zu lernen. Dadurch entsteht ein Kreislauf, den es zu durchbrechen gilt. Eine Chance sind digitale Angebote, denn MOVE zeigt, dass die befragten Eltern eher in digitalen Medien lesen. Angebote wie (Vor-) Leseapps können daher helfen, Zugang zum (Vor-) Lesen zu finden.
Nicht nur Eltern können vorlesen: Am 17. November 2023 ist Bundesweiter Vorlesetag
Der Comedian Bülent Ceylan setzt sich seit Jahren für Kinder ein und hat unter anderem bereits 2018 den Deutschen Lesepreis von der Stiftung Lesen erhalten: „Kinder sind auf unsere Unterstützung angewiesen – in der Kita, der Schule und auch zu Hause. Deswegen ermutige ich alle, die noch überlegen anderen vorzulesen: tut es einfach. Egal wie oft oder wie lange: jedes vorgelesene Wort, jede Beschäftigung mit Sprache macht einen Unterschied.“ Wer sich informieren will, findet auf dem Ehrenamtsportal der Stiftung Lesen Ideen und Unterstützung. Ein ganz aktueller Anlass ist der Bundesweite Vorlesetag am 17. November 2023. Die Initiative von DIE ZEIT, Stiftung Lesen und Deutsche Bahn Stiftung macht auf das Thema Vorlesen aufmerksam und bietet zahlreiche Möglichkeiten, teilzunehmen oder aktiv zu werden. Die Anmeldung ist noch offen: www.vorlesetag.de.
Über die Stiftung Lesen
Lesen ist die zentrale Voraussetzung für Bildung, beruflichen Erfolg, Integration und eine zukunftsfähige gesellschaftliche Entwicklung. Damit alle Kinder in Deutschland lesen können, engagiert sich die Stiftung Lesen gemeinsam mit Bundes- und Landesministerien, mit Unternehmen, Stiftungen, Verbänden und wissenschaftlichen Einrichtungen in bundesweiten Programmen und Kampagnen. Die Stiftung Lesen steht seit ihrer Gründung unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten und wird von zahlreichen prominenten Lesebotschafter*innen unterstützt. www.stiftunglesen.de
Stiftung Lesen Laura Trost Senior PR-Managerin Römerwall 40, 55131 Mainz Tel.: 06131 / 2 88 90-69 E-Mail: laura.trost @stiftunglesen.de www.stiftunglesen.de