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EPO: Schlecht für Sportler - gut für Krebspatienten?

Grenzach-Wyhlen (ots)

Das biotechnologisch hergestellte Hormon
Erythropoietin (EPO) sorgt in den letzten Tagen für Schlagzeilen.
Radrennprofi Lance Armstrong soll die für Sportler zur
Leistungssteigerung verbotene Substanz 1999 genommen haben - das
ergaben aktuelle Analysen eingefrorener Urinproben. Das Hormon
steigert die Leistungsfähigkeit, indem es die Produktion der roten
Blutkörperchen (Erythrozyten), die für den Sauerstofftransport
zuständig sind, anregt. Durch eine überhöhte Anzahl an Erythrozyten
haben die Athleten mehr Sauerstoff im Blut und sind zu
Spitzenleistungen fähig.
Ursprünglich wurde künstlich hergestelltes Erythropoietin in den
80er Jahren für Patienten mit Blutarmut (Anämie) entwickelt. Bei
einer Anämie sind zu wenig Erythrozyten im Blut vorhanden. Die Folge:
Körper und Organe werden nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt.
Eine Anämie entsteht häufig als Folge einer Tumorerkrankung oder
einer Chemotherapie. Sie ist eine der Hauptursachen für die
chronische Müdigkeit (Fatigue), an der 60 % der Krebspatienten
während der Tumortherapie leiden. Fatigue-Patienten fühlen sich matt
und sind kraftlos. Auch Pausen und ausreichender Schlaf mildern ihre
Beschwerden nicht. Selbst alltägliche Hausarbeiten wie Kochen oder
ein Spaziergang werden dadurch zur unüberwindbaren Hürde. Die
Lebensqualität der Krebspatienten ist somit stark eingeschränkt.
Heute ist die Gabe von Erythropoietin (z. B. Epoetin beta) eine
wichtige Säule in der Krebstherapie, denn so kann die Anämie sicher
und dauerhaft behoben werden. Der Körper wird wieder ausreichend mit
Sauerstoff versorgt, Patienten fühlen sich gestärkt und können wieder
aktiv am Leben teilnehmen. Die Substanz, die Spitzensportlern die
Karriere kosten kann, gibt Krebspatienten die nötige Kraft für den
Kampf gegen den Krebs.
Ansprechpartner:
Dr. med. H.-U. Jelitto
Hoffmann-La Roche AG
Emil-Barell-Straße 1
79639 Grenzach-Wyhlen
Tel.:  07624/14-2400
Fax:   07624/14-3366
Journalistenservice:
Martina Zalach
medical relations GmbH
Hans-Böckler-Straße 46
40764 Langenfeld
Tel.:  02173/9769-53
Fax:   02173/9769-49
E-Mail:  martina.zalach@medical-relations.de

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