21 "kostenlose" Kreditkarten im Test
Test von 21 Kreditkarten ohne Grundgebühren - nur 5 konsequent kostenfrei. Bis zu 116 Euro Unterschied zwischen teuerster und günstigster Karte beim Einsatz.
Leipzig, 24.11.17 - Auch dieses Jahr testete das Finanzportal Kreditkarte.net wieder "kostenlose Kreditkarten". 2017 wurden 21 Angebote ohne Grundgebühren unter die Lupe genommen. Ergebnis: Nur bei 5 Karten kann der Kunde wirklich kostenfrei Bargeld beziehen oder bargeldlos bezahlen. Bei den übrigen 16 "kostenlosen Kreditkarten" sind spätestens beim Einsatz (Bargeldbezug und/oder bargeldlose Transaktionen) Gebühren fällig.
Zwei erste Plätze vergeben
Die Experten testeten die Kreditkarten in 7 verschiedenen Kategorien mit insgesamt 37 Kriterien. Der erste Platz wurde erstmals geteilt. Als Beste kostenlose Kreditkarte mit Girokonto prämierte Kreditkarte.net die DKB Visa Card. Den 1. Platz als beste kostenlose Kreditkarte ohne Girokonto erzielte die Barclaycard New Visa. Beide überzeugten im Test mit hervorragenden Konditionen bezüglich der Limits & Einsatzentgelte, der Sicherheitsmerkmale und der Zusatzleistungen.
Den gesamten Test der 21 kostenlosen Kreditkarten 2017 finden Sie unter: https://www.kreditkarte.net/tests/kostenlose-kreditkarten/
Hanseatic Bank: Fehlendes Preis-/Leistungsverzeichnis und AGBs, die der Kunde erst nach erfolgtem Kartenantrag erhält
Im Rahmen des Tests betrachtete die Redaktion auch die Service- und Online-Dienste der Anbieter. Teilweise fanden sich erhebliche Mängel. So gab es deutliche Kritik an der Präsentation der GenialCard der Hanseatic Bank.
Die Hanseatic Bank stellt auf ihrer Website kein ein Preis- und Leistungsverzeichnis zur Verfügung und bietet die AGBs erst nach Online-Antragstellung. "Der Verbraucher kauft ein Stück weit die Katze im Sack" so Daniel Franke, der mit seiner Unternehmen Franke-Media.net das Portal betreibt. "Kann der Kunde von den AGBs erst Kenntnis nehmen, nachdem er den Kartenantrag durchlaufen hat, könnte der Vertrag ohne Einbeziehung der AGBs zustande gekommen sein. Ob das angesichts der verbraucherfreundlichen Rechtsprechung im Sinne der herausgebenden Bank ist, wage ich zu bezweifeln", so Franke weiter.
Hotline mit fehlender Sachkunde in Detailfragen
Auch die Hotline der Drivango-Tankkarte glänzte mit Unzulänglichkeiten bzw. mit einer mangelnden Beratung. So erhielt die Redaktion bei ihren Testanrufen die Auskunft, dass es kein NFC-Limit gäbe, was jedoch im direkten Widerspruch zu den AGBs steht. "Unser Rat nach zahllosen Anrufen bei Hotlines der getesteten Banken: Vertrauen Sie den am Telefon gemachten Aussagen nur soweit, wie sie diese online - etwa im Preis-/Leistungsverzeichnis oder direkt auf der Webseite des Anbieters - nachvollziehen können", erklärt Daniel Franke.
Kunden aufgepasst - nur 5 Kreditkarten auch im Einsatz wirklich kostenlos
Um die Höhe der Gebühren für den Einsatz zu verdeutlichen, wurden alle 21 kostenlosen Kreditkarten mit den Muster-Anforderungen für drei Testszenarien (Student, Familie auf Reisen und Online-Shopper) durchgerechnet. Festgestellt wurden Unterschiede von bis zu 116 Euro zwischen den günstigsten und den teuersten Karten. Alle Testfälle können online aufgerufen werden.
Bargeld abheben mit der Kreditkarte - von kostenlos bis pauschal 9,90 Euro oder 4,00 Prozent ist alles dabei
Die Einsatzentgelte für Bargeldabhebung bewegen sich zwischen 0,00 und 4,00 Prozent auf den jeweiligen Umsatz. Bei hohen Bargeldbeträgen kann das schnell teuer werden. Eine Bank wies einen Pauschalbetrag von 9,90 Euro pro Abhebung im Inland und EWR aus. "Wer da nur mal kurz ein bisschen Bargeld braucht, sollte es sich gut überlegen, ob er diese hohen Gebühren in Kauf nehmen möchte", so das Fazit von Daniel Franke.
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