Tagesgeld: Die 1,00-Prozent-Grenze fällt - was nun?
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Als letzte Bank senkt die Consorsbank ihre Tagesgeldzinsen unter 1,00 %. Ein denkwürdiger Moment, findet Daniel Franke von Tagesgeldvergleich.net - aber keine Katastrophe für Sparer.
Leipzig, 27.03.2018 - Vorbei sind die Zeiten, in denen mit Tagesgeld noch mehr als 1,00-Prozent Zinsen möglich waren. Mit der Consorsbank senkte am 27. März 2018 die letzte Bank ihren Zinssatz unter diese psychologische Marke. Stattdessen erhalten Sparer ab sofort nur noch 0,60 Prozent. Ein Zinssatz in Höhe der besten Mitbewerber.
"Sicherlich ist dieser Moment ein wenig denkwürdig", findet Daniel Franke von Tagesgeldvergleich.net. Allerdings sollten sich Sparer nicht zu sehr grämen. Grund: Die bisher gewährten 1,00 Prozent wurden nur sechs Monate garantiert. Danach galt der Bestandskundenzins von 0,01 Prozent - ein Hundertstel des Neukundenzinssatzes. Berechnet auf ein Jahr erhielt der Sparer vor der Zinssenkung damit lediglich 0,51 Prozent Zinsen. "Diesen Jahreszinssatz lassen schon seit einiger Zeit mehr als ein halbes Dutzend Banken hinter sich", so Daniel Franke weiter.
Zinsgarantien werden selten
Inzwischen lässt sich mit Tagesgeld bestenfalls noch ein Zins von 0,80 Prozent im Jahr erzielen. Dieses Angebot macht aktuell die HSH Nordbank, die kürzlich mit ihrem anberaumten Verkauf an US-Finanzinvestoren in die Schlagzeilen geriet. Bis zur Einlagesicherungsgrenze von 100.000 Euro sind Anlagen dort aber sicher, so die Meinung der Experten von Tagesgeldvergleich.net. Indes ist der Zinssatz variabel, sodass kurzfristige Senkungen jederzeit möglich sind.
"Die Zeiten langfristiger Zinsgarantien beim Tagesgeld sind ebenfalls vorbei", erklärt Daniel Franke. Insofern ist das Tagesgeld der Consorsbank weiterhin eine Option - allerdings sollte der Sparer nach sechs Monaten die Bank wechseln bzw. nach zwölf Monaten, sofern ein Depot mit eröffnet wird. Eine weitere Bank mit Zinsgarantie ist die Renault Bank direkt. Dort winken 0,60 Prozent Zinsen, garantiert für drei Monate. Danach erhalten Bestandskunden 0,40 Prozent.
Alternative Festgeld: Sicher und garantiert
Wer sein Geld sechs oder zwölf Monate nicht unbedingt benötigt, kann selbstverständlich ein Festgeld als Alternative in Erwägung ziehen. Hinsichtlich der Sicherheit bis 100.000 Euro stehen Festgelder den klassischen Tagesgeldern in nichts nach. Ein Blick auf den Vergleich zeigt: Im Bereich der Laufzeit von sechs Monaten liegt der höchste Zinssatz momentan bei 0,85 Prozent, bei zwölf Monaten Anlagedauer sind immerhin noch 1,17 Prozent drin. Bei Anlagen über einen Zinsbroker wie Weltsparen oder Zinspilot erhalten Neukunden zudem noch ein paar Euro als Bonus. Nicht unattraktiv.
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