Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e. V. (DeSH)
Verlässliche Grundlagen für die nachhaltige Holzverwendung
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Berlin, 13. Januar 2023 - Im Rahmen der kürzlich gestarteten Erarbeitung einer Nationalen Biomassestrategie (NABIS) begrüßt der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) in seiner Stellungnahme grundsätzlich die strategische Ausrichtung der künftigen Biomasseverwendung, warnt jedoch vor Fehlallokationen durch starre gesetzliche Vorgaben und mahnt eine fundierte Analyse bestehender Biomassepotenziale und Verwendungsstrukturen an. Die Potenziale von Holz für den Klimaschutz und die Transformation unserer Wirtschaft sind ohne valide Daten sowie kohärente und verlässliche Rahmenbedingungen nicht umsetzbar.
Anbei erhalten Sie die Pressemitteilung des Deutschen Säge- und Holzindustrie Bundesverbands e. V..
Eckpunkte für eine Nationale Biomassestrategie
Verlässliche Grundlagen für die nachhaltige Holzverwendung
„Wir begrüßen, dass die Bundesregierung mit der Ausarbeitung einer Nationalen Biomassestrategie die zentrale Rolle der Biomasse erkannt hat und die nachhaltige Biomasseerzeugung und -verwendung in Deutschland sicherstellen möchte“, kommentiert DeSH-Geschäftsführerin Julia Möbus. Als künftiger Rahmen der heimischen Ressourcennutzung gilt es, die Maßnahmen an aktuellen und validen Daten als Grundlage auszurichten. „Die Waldschäden seit 2018 und die damit einhergehenden Veränderungen in den deutschen Wäldern erlauben aktuell keine umfassende Bestimmung der verfügbaren Waldbiomasse und damit der mittel- bis langfristigen Perspektiven für die nachhaltige Holzverwendung. Angesichts der Tragweite der vorgeschlagenen Eckpunkte appellieren wir daher dringend, die Ergebnisse der Bundeswaldinventur IV in die Erarbeitung der NABIS miteinzubeziehen.“
Politische Steuerung muss Rohstoffströme und Wechselwirkungen berücksichtigen
Damit eine Lenkungswirkung hin zu einer nachhaltigen, klimaschutzwirksamen und ressourceneffizienten Holznutzung nicht verfehlt wird, gilt es auch bestehende Verwendungsstrukturen und Wechselwirkungen zu berücksichtigen: „Die Säge- und Holzindustrie verbindet bereits heute vorbildlich die stoffliche und energetische Verwendung von Holz“, erklärt Möbus. So bildet die energetische Nutzung von Nebenprodukten- und Reststoffen die Grundlage der Produktionsprozesse zur Herstellung langlebiger Holzprodukte. Auch die Stärkung von Produktkreisläufen auf Grundlage von Umweltproduktdeklarationen (EPDs), die eine transparente Bewertung von Produkten und Kreisläufen ermöglichen, sieht der DeSH als zentrale Aufgabe für die Zukunft. „Die Verwendungspfade orientieren sich dabei an gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Anforderungen. Ordnungsrechtliche Vorgaben bergen die Gefahr an den realen Bedingungen vorbeizugehen und durch Fehlallokationen die Potenziale von Holzprodukten auf allen Ebenen zu schwächen.“
Verlässliche Rahmenbedingungen für nachhaltige Holznutzung
„Ohne klimafreundliche Produkte und Prozesse wird die Transformation zu einer biobasierten Wirtschaft und die zügige Reduktion der CO2-Emissionen nicht gelingen. Als bedeutendster nachwachsender Rohstoff in Deutschland ist Holz dafür unverzichtbar, denn seine CO2-Speicherfunktion ist zentraler Bestandteil langfristiger Negativemissionen“, so Möbus. „Um weiterhin Innovationen und Investitionen für die heimische Holzverarbeitung anzureizen, sind verlässliche politische Rahmenbedingungen, insbesondere im Hinblick auf eine gesicherte Rohstoffbasis, dringend notwendig. Hier kann die NABIS erhebliches Potenzial entfalten und als Grundlage für die gesellschaftlichen Bedürfnisse der kommenden Jahre zum Erreichen der Klimaziele beitragen.“
Pressekontakt:
Deutsche Säge- und Holzindustrie
Geschäftsführerin Julia Möbus
Chausseestraße 99
10115 Berlin
Tel.: +49 30 2061 399-00
Fax: +49 30 2061 399-89
E-Mail: presse@saegeindustrie.de
Internet: www.saegeindustrie.de
Twitter: @saegeindustrie
Über die Deutsche Säge- und Holzindustrie
Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) vertritt die Interessen der deutschen Säge- und Holzindustrie auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Dabei steht der Verband seinen Mitgliedern, darunter mehr als 400 Unternehmen aus ganz Deutschland, in wirtschafts- und branchenpolitischen Angelegenheiten zur Seite und unterstützt die kontinuierliche Verbesserung der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für die Verwendung des Rohstoffes Holz. Der Verband tritt in Dialog mit Vertretern aus Medien, Wirtschaft, Politik und Forschung. Bei der Umsetzung ihrer Ziele steht die Deutsche Säge- und Holzindustrie für eine umweltverträgliche und wertschöpfende Nutzung des Werkstoffs und Bioenergieträgers Holz.