Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e. V. (DeSH)
Gebäudesektor als Stellschraube für Klimaschutz
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Berlin, 14. August 2023 - Mit dem neuen Klimaschutzgesetz und seiner Umsetzung durch das Klimaschutzprogramm 2023 (KSP 2023) macht die Bundesregierung den Klimaschutz zu einer Querschnittsaufgabe. Dafür soll die Finanzierung durch den Klima- und Transformationsfonds nochmals deutlich ausgeweitet werden. Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) begrüßt die sektorübergreifende Gesamtrechnung grundsätzlich und sieht mit den geplanten Maßnahmen und ihrer Finanzierung im Gebäudesektor eine zentrale Stellschraube zur CO2-Reduzierung adressiert. Zugleich warnt der Verband vor Verschiebungseffekten im LULUCF-Sektor zu Lasten von Wald und Holz.
Anbei erhalten Sie die Pressemitteilung des Deutschen Säge- und Holzindustrie Bundesverbands e.V..
Klimaschutzprogramm 2023 der Bundesregierung
Gebäudesektor als Stellschraube für Klimaschutz
„Es ist grundsätzlich zu begrüßen, dass das Klimaschutzgesetz nun sektorübergreifend umgesetzt werden soll. Denn für das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 sind gesamtgesellschaftliche Anstrengungen in allen Bereichen notwendig. Insbesondere bei der Wald- und Holzwirtschaft bestehen zahlreiche Wechselwirkungen mit anderen Sektoren, wie Gebäude, Industrie und Energie, die nun besser berücksichtigt werden können“, kommentiert DeSH-Geschäftsführerin Julia Möbus den Entwurf der Bundesregierung. „Allerdings darf eine Gesamtrechnung nicht dazu führen, dass verfehlte Emissionsminderungen anderer Sektoren durch den Wald ausgeglichen werden sollen. Denn das wäre eine Milchmädchenrechnung, da auch die CO2-Minderungspotenziale der Holzverwendung dabei ungenutzt blieben. Mit den gezielten Maßnahmen für die einzelnen Sektoren und der nun deutlich höheren Finanzierung durch den Klima- und Transformationsfonds (KTF) verfolgt die Bundesregierung grundsätzlich einen guten Ansatz.“
Finanzierung und Sicherheit für Neubau und Sanierung
„Ausdrücklich zu begrüßen im Entwurf des Klimaschutzsofortprogramms ist, dass dort besonders der Gebäudesektor adressiert wird, der seine Emissionsziele der letzten Jahre verfehlt hat. Vom Gebäudeenergiegesetz über die Bundesförderung für effiziente Gebäude bis hin zur seriellen Sanierung werden zentrale Stellschrauben benannt, die zu einer effektiven Emissionsminderung beitragen können.“, so Möbus. Mit einem Budget von 18,9 Mrd. Euro setzt die Bundesregierung hier einen Schwerpunkt im Wirtschaftsplan des KTF für 2024. „Die finanzielle Ausstattung ist auch ein wichtiges Signal, um der Baukonjunktur aus der aktuellen Krise zu helfen. Denn die Entwicklung der letzten Monate hat gezeigt, dass Unsicherheit und unklare Förderbedingungen den Sanierungsstau und damit die CO2-Emissionen im Gebäudebereich weiter verschärfen. Um die Klimaschutzwirkung der geplanten Maßnahmen zu verstärken, ist es jetzt geboten, auch die kürzlich verabschiedete Holzbau-Initiative mit einem verlässlichen Finanzrahmen auszustatten.“
Neuausrichtung bei Wald und Holz nötig
„Auch im neuen Klimaschutzprogramm bleibt der Widerspruch zwischen den politischen Zielen eines vermehrten Klimaschutzes mit Holz und der Einschränkungen der bewirtschafteten Waldflächen. Doch ohne aktive Waldpflege, ohne Waldumbau und Holzverwendung wird kein wirksamer Klimaschutz möglich sein“, betont Möbus. „Wir können unsere Wälder nur erhalten, wenn wir unsere CO2-Emissionen langfristig reduzieren und fossile Materialien durch den heimischen und nachwachsenden Rohstoff Holz ersetzen. Dafür brauchen wir jedoch eine Neuausrichtung der CO2-Minderungsziele im LULUCF-Sektor und im Klimaschutzprogramm.“
Pressekontakt:
Deutsche Säge- und Holzindustrie
Geschäftsführerin Julia Möbus
Chausseestraße 99
10115 Berlin
Tel.: +49 30 2061 399-00
Fax: +49 30 2061 399-89
E-Mail: presse@saegeindustrie.de
Internet: www.saegeindustrie.de
Twitter: @saegeindustrie
Lobbyregister Nummer: R000346
Über die Deutsche Säge- und Holzindustrie
Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) vertritt die Interessen der deutschen Säge- und Holzindustrie auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Dabei steht der Verband seinen Mitgliedern, darunter mehr als 400 Unternehmen aus ganz Deutschland, in wirtschafts- und branchenpolitischen Angelegenheiten zur Seite und unterstützt die kontinuierliche Verbesserung der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für die Verwendung des Rohstoffes Holz. Der Verband tritt in Dialog mit Vertretern aus Medien, Wirtschaft, Politik und Forschung. Bei der Umsetzung ihrer Ziele steht die Deutsche Säge- und Holzindustrie für eine umweltverträgliche und wertschöpfende Nutzung des Werkstoffs und Bioenergieträgers Holz.