Inflationssorgen nehmen langsam ab, Angst vor Kriminalität steigt sprunghaft an
Hamburg (ots)
Immer weniger Deutsche besorgt die Inflation. Nachdem im Oktober 2022 die Sorge wegen steigenden Preisen mit 50 Prozent ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht hat, zählen aktuell nur noch 43 Prozent der Befragten die Inflation zu den drei größten persönlichen Sorgen. Das ist das Ergebnis der Studie "What Worries the World", die monatlich vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Ipsos in 29 Ländern durchgeführt wird. Damit setzt sich zwar ein leichter Abwärtstrend im dritten Monat in Folge fort, jedoch bleibt die Inflation weiterhin die mit Abstand größte Sorge der Deutschen.
Die Sorgen wegen Armut und sozialer Ungleichheit (34%), dem Klimawandel (27%) und Einwanderung (26%) vervollständigen die Top 4 des deutschen Sorgenrankings. Einen sprunghaften Anstieg von sechs Prozentpunkten im Vergleich zum Vormonat verzeichnet die Angst vor Kriminalität und Gewalt, die inzwischen von jedem fünften Befragten (21%) genannt wird - der höchste Wert seit März 2022.
Inflation weltweit größte Sorge der Menschen
Global gesehen führt die Inflation die Rangliste der größten Sorgen schon seit zehn Monaten unangefochten an. Allerdings scheint auch weltweit der vorläufige Höhepunkt der Inflationskrise - zumindest in der Wahrnehmung der Menschen - vorerst erreicht worden zu sein. Stieg der internationale Durchschnittswert von Juli 2021 (12%) bis Oktober 2022 (42%) noch kontinuierlich an, sank er zuletzt leicht auf aktuell 40 Prozent der Befragten, die die steigenden Preise zu den größten persönlichen Sorgen zählen würden. Am größten ist die Sorge wegen Inflation derzeit in Argentinien (69%), Polen (67%) und der Türkei (60%), Deutschland bewegt sich unter den befragten Ländern im oberen Mittelfeld.
Immer mehr Deutsche sorgen sich wegen Einwanderung und Kriminalität
Mehr als ein Viertel der Bundesbürger (26%) sorgt sich derzeit stark wegen Einwanderung, zehn Prozentpunkte mehr als noch im September 2022. Die Angst vor Kriminalität und Gewalt (21%) ist zuletzt sogar noch schneller angestiegen und hat diesen Monat erstmals die Sorge wegen militärischen Konflikten aus den Top 5 im Sorgenranking verdrängt.
Nur noch für jeden fünften Deutschen (20%) zählen militärische Konflikte derzeit zu den drei größten persönlichen Sorgen - der niedrigste gemessene Wert seit Beginn des Krieges in der Ukraine. Allerdings rangiert Deutschland damit hinter Polen (26%) unter allen 29 befragten Ländern immer noch auf Platz zwei. Weltweit geben inzwischen nur noch 8 Prozent der Befragten an, dass sie wegen militärischen Konflikten zwischen Nationen aktuell sehr besorgt sind.
Methode
Die Ergebnisse stammen aus der Ipsos Global Advisor-Studie "What Worries the World". Bei der Online-Umfrage wurden zwischen dem 22. Dezember 2022 und dem 06. Januar 2023 insgesamt 20.570 Personen aus 29 Ländern über das Ipsos Online Panel-System interviewt. In Israel, Kanada, Malaysia, Südafrika, der Türkei und den USA waren die Befragten zwischen 18 und 74 Jahren alt, in Indonesien und Thailand zwischen 20 und 74 Jahren und in allen anderen Ländern zwischen 16 und 74 Jahren.
Der "Globale Länderdurchschnitt" spiegelt das durchschnittliche Ergebnis für alle 29 Nationen wider, in denen die Umfrage durchgeführt wurde. Er wurde nicht an die Bevölkerungsgröße der einzelnen Länder angepasst.
In Australien, Belgien, Brasilien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Israel, Italien, Kanada, Japan, Mexiko, Schweden, Spanien und den USA umfasste die Stichprobe etwa 1.000 Personen. In Argentinien, Chile, Indien, Indonesien, Kolumbien, Malaysia, den Niederlanden, Peru, Polen, Saudi-Arabien, Südafrika, Südkorea, Thailand, der Türkei und Ungarn wurden jeweils etwa 500 Personen befragt.
In 16 der untersuchten Länder ist die Internetdurchdringung ausreichend hoch, um die Stichproben als repräsentativ für die breitere Bevölkerung in den abgedeckten Altersgruppen zu betrachten: Argentinien, Australien, Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada, Niederlande, Polen, Schweden, Spanien, Südkorea, Ungarn und USA. Die verbleibenden 13 untersuchten Länder weisen eine geringere Internetdurchdringung auf. Die Stichprobe dieser Länder ist städtischer, gebildeter und/oder wohlhabender als die Allgemeinbevölkerung und sollten so betrachtet werden, dass sie die Ansichten der stärker "vernetzten" Bevölkerungsgruppe widerspiegelt.
Die Daten werden so gewichtet, dass die Stichprobenzusammensetzung jedes Marktes das demografische Profil der erwachsenen Bevölkerung gemäß den neuesten Volkszählungsdaten am besten widerspiegelt.
Wenn die Ergebnisse sich nicht auf 100 aufsummieren, liegt das an Rundungen durch die computer-basierte Zählung, erlaubte Mehrfachnennungen oder dem Ausschluss von "weiß nicht/keine Angabe" Nennungen.
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