Internationale Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd)
Auftaktveranstaltung für die Jugendbauhütte Baden-Württemberg
Freiwilliges Soziales Jahr in der Denkmalpflege jetzt auch in Baden-Württemberg
Neckar (ots)
Am Montag, den 8. Juli 2019, fand um 10.00 Uhr in der Schickhardt-Halle im Alten Rathaus in Esslingen die Auftaktveranstaltung für die Jugendbauhütte Baden-Württemberg mit Sitz in Esslingen am Neckar statt. Bürgermeister Ingo Rust, Dr. Steffen Skudelny, Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, Katrin Schütz, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau, Professor Dr. Claus Wolf, Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart und Geschäftsführer Professor Philip Kurz von der Wüstenrot-Stiftung stellten das Projekt vor.
"Ab dem 1. September 2019 können auch in Baden-Württemberg Jugendliche zwischen 16 und 26 Jahren ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Denkmalpflege (FSJ) absolvieren", freute sich Dr. Steffen Skudelny, Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), die inzwischen Jugendbauhütten an 15 Standorten ermöglicht. 12 Monate lang können sich die jungen Leute in verschiedenen Bereichen der Denkmalpflege engagieren, durch praktische (Mit-)Arbeit handwerkliche, administrative und wissenschaftliche Erfahrungen in verschiedenen Einsatzstellen sammeln und in begleitenden Seminarblöcken einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Aufgaben des Denkmalschutzes gewinnen.
"Das Projekt Jugendbauhütten der DSD in Trägerschaft der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd) baut seit 20 Jahren auf der Idee auf, jungen Menschen etwas zuzutrauen, ihnen die Möglichkeit zu geben, sich auszuprobieren, und in der Gemeinschaft etwas anzugehen, was sie vielleicht alleine niemals gewagt hätten," erläuterte Silke Strauch, Teamleiterin der Jugendbauhütten der DSD. "Seither konnte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz gemeinsam mit den ijgd weitere 14 Jugendbauhütten in 11 Bundesländern starten", ergänzte Elly Bijloos, stellvertretende Geschäftsführerin der ijgd, die den neuen Leiter der Jugendbauhütte, David Nonnenmann, vorstellte.
Inzwischen haben über 4.000 junge Erwachsene einen Freiwilligendienst in den Jugendbauhütten absolviert. "Die Erfahrungen aus anderen Bundesländern zeigen, dass sich etwa zwei Drittel der jungen Menschen nach dem Durchlaufen eines FSJ in der Denkmalpflege dazu entscheiden, im Handwerksbetrieb eine Lehre zu machen oder ein fachentsprechendes Studium aufzunehmen. Nachwuchs, der auch in Baden-Württemberg dringend benötigt wird" sagte Professor Dr. Claus Wolf vom Landesamt für Denkmalpflege und dankte zugleich den Einsatzstellen, bei denen die Jugendlichen landesweit im Einsatz sein werden.
Staatssekretärin Katrin Schütz, die das Projekt von Beginn an persönlich eng begleitete und deren Ministerium die neue Jugendbauhütte wesentlich mitfinanziert, betonte die Bedeutung der Jugendbauhütte für das Land: "Erfolgreiche Denkmalpflege setzt voraus, dass auch traditionelle Handwerkstechniken beherrscht werden. Die Jugendbauhütte bietet die Chance, sie am Original anzuwenden und Klarheit über die eigenen Fähigkeiten und beruflichen Neigungen zu gewinnen. Das verankert die Belange der Denkmalpflege nachhaltig in der Gesellschaft und stärkt das Handwerk."
Sitz der Jugendbauhütte Baden-Württemberg ist Esslingen am Neckar. "Esslingen hat eine hohe Denkmaldichte, die Stadt atmet Geschichte", erklärte Ingo Rust, Bürgermeister der Stadt Esslingen. "Mit dem Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg ist hier die für Denkmalpflege landesweit zuständige Behörde ansässig. Wir freuen uns, dass nun auch die Jugendbauhütte hier vertreten ist. Auf diese Weise können wir das Potenzial vor Ort optimal nutzen und Synergien entwickeln".
Die Wüstenrot Stiftung unterstützt die Jugendbauhütte durch die Förderung der Bildungsseminare. "Die Jugendbauhütte ist ein Meilenstein für die Denkmalpflege im Land. Sie stärkt die Kompetenzen von Jugendlichen und hilft dem Handwerk in der Denkmalpflege. Mit den Bildungsseminaren werden zusätzlich Grundlagen vermittelt, die den Blick auf die gebaute Umwelt schärfen", sagte Geschäftsführer Professor Philip Kurz und wünschte den Verantwortlichen und allen künftigen Teilnehmern viele interessante Erfahrungen während ihrer kommenden Tätigkeit.
Eine Diskussionsrunde mit Verantwortlichen und Freiwilligen aus Jugendbauhütten anderer Orte und eine Ausstellung rundeten die Veranstaltung ab. Auch am 9. und 10. Juli 2019 können sich Interessierte in der Schickhardt-Halle im Alten Rathaus in Esslingen am Neckar in der Ausstellung über die Idee der Jugendbauhütten in Deutschland informieren. Verantwortliche und Freiwillige stehen für Fragen zur Verfügung.
Im ersten Freiwilligenjahrgang der Jugendbauhütte Baden-Württemberg ab September gibt es noch freie Plätze. Weitere Informationen unter: www.freiwilligesjahr-bw.ijgd.de und www.ijgd.de/fsjdenkmal
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