Bayerisches Fernsehen
Donnerstag, 28. Juni 2007, 21.20 Uhr
laVita /Golfland Bayern
München (ots)
Folgende Beiträge sind vorgesehen:
Nirgendwo in Deutschland wird so viel Golf gespielt wie in Bayern. Deshalb finden in Bayern viele Menschen inzwischen ihren Arbeitsplatz auf dem Golfplatz. Der Golfsport boomt! Selbst kleinste Dörfer haben heute einen Golfplatz. Discount-Supermärkte bieten Golfausrüstung und -reisen zum Schnäppchenpreis. Schon jeder fünfte Golfer Deutschlands stammt aus dem Freistaat und das Image des einst als steif und elitär verschrienen Sports wandelt sich immer mehr zum Breitensport. LaVita ist unterwegs im "Golfland Bayern" und besucht Menschen, die sich ein Leben ohne Golf nicht mehr vorstellen können.
Herr des Rasens: der Greenkeeper Der renommierte Golfclub Tegernsee in Bad Wiessee ist bereits eine feste Größe in der bayerischen Golflandschaft. Seit 50 Jahren locht hier zahlungskräftige Kundschaft ein. Jeden Tag ist Head-Greenkeeper Alois Tremmel mit seinem Team unterwegs, um die Anlage und vor allem den empfindlichen Rasen in Top-Zustand zu bringen - sommers wie winters. Für den Rasenexperten - der auch so manchen Tipp für Nicht-Golfer hat - ist sein Beruf ein Traumjob. Der gelernte Landschaftsgärtner gibt seine Erfahrung als Ausbilder für Nachwuchs-Greenkeeper gerne weiter - ein Beruf mit Zukunft!
Golfplätze verändern Bayerns Landschaft Noch erinnert das weitläufige Areal in der oberbayerischen Gemeinde Valley eher an eine Mondlandschaft als an gepflegten Golfrasen, doch hier entsteht ein Designer-Platz, der sämtliche Superlative toppen will. Insgesamt 36 Loch wird es einmal dort geben, wo früher die umstrittenen Sende-Anlagen von Radio Free Europe in den Himmel ragten. Kein Wunder, dass der Großteil der Bevölkerung dem neuen Golfplatz positiv gegenübersteht. Eine "Driving Range" zum Üben der Abschläge gibt es bereits. laVita-Moderatorin Heike Götz nutzt die Gelegenheit, um selbst einmal den Golfschläger zu schwingen. Gar nicht so einfach! Doch Trainerin Daniela Mitterer, Deutsche Meisterin der Golflehrerinnen, tröstet: Golf zählt zu den fünf schwierigsten Sportarten überhaupt. Denn bis der Ball wirklich auf Reisen geht, muss der menschliche Körper erst einmal 1800 Bewegungsabläufe koordinieren!
Golf für alle Golf für jedermann, so lautete die Idee von Josef Liebl, Präsident des Golfclubs am Nationalpark Bayerischer Wald. Doch Vorurteile gegenüber Golfspielern und Angst vor der Veränderung der Kulturlandschaft machten es den Gründern dieses neuen Golfplatzes erst mal schwer. Bevor es so weit war, musste Überzeugungsarbeit geleistet werden, vor allem bei 37 Bauern, auf deren Land künftig die kleinen Bälle rollen sollten. Doch mit viel ehrenamtlichem Engagement ist hier eine Anlage entstanden, auf der sich jeder wohl fühlt, ganz gleich ob Fliesenleger, Polizist, Zahnarzt oder Hausfrau. Die Mühe hat sich gelohnt: Heute hat der Club 500 Mitglieder mit einem Container-Clubhaus als festen Treffpunkt, fernab elitärer Dünkel!
Zu Hause auf dem Rasen und auf der Piste Jeder Golfer hat ein Handicap - Martin Braxenthaler hat noch ein zusätzliches, er ist querschnittsgelähmt. Für ihn ist das jedoch der Antrieb, immer sportlich in Bewegung zu bleiben. Im Monoskifahren ist er sogar Weltspitze: Von den Paralympics in Turin kam der Sportler des Jahres mit 3 Goldmedaillen nach Hause. Golfen fand er lange Zeit langweilig - bis er es selbst ausprobierte! Seitdem reizt den Traunsteiner gerade das schwierige Zusammenspiel von Körper und Geist bis der perfekte Schwung sitzt. Regelmäßig trainiert er im Golfressort Hartl in Bad Griesbach bei Sebastian Lahmer, der sich auf behinderte Golfer spezialisiert hat. Vor einigen Wochen hat Martin Braxenthaler die Platzreifeprüfung abgelegt. Und wer weiß, vielleicht packt den Wintersportler ja auch in der grünen Saison bald der Ehrgeiz!
Moderation: Heike Götz
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