Bayern 2
Samstag, 10. November 2007, 9.05 Uhr
orange
Samstagsmagazin
München (ots)
Moderation: Dagmar Schwermer
Themen der Sendung: Die Exoten: Alleinerziehende Väter und zahlende Mütter Die Koalition regelt das Unterhaltsrecht zwischen geschiedenen Eltern neu und stellt endlich das Kind in den Mittelpunkt. Von den Müttern wird verlangt, dass sie sich stärker als bisher um ihre eigene finanzielle Versorgung kümmern. Väter müssen das natürlich auch, sofern sie die Kinder großziehen. Doch diese Konstellation ist immer noch so exotisch, dass sich alleinerziehende Väter und zahlende Mütter ständig dafür rechtfertigen müssen. Ein Familienbesuch.
Süßstoff der Woche: Vorratsdatenspeicherung Schon das Wort ist ein Ungetüm und lässt das Dickicht erahnen, das damit erzeugt wird. Ein halbes Jahr lang sollen sämtliche Daten über Telefonverbindungen und E-Mail-Kontakte gespeichert werden, ohne jeden Anlass. Die EU will es so und die Bundesregierung auch, auch wenn Gegner schon eine Verfassungsklage angedroht haben. Christoph Süß über Datenvorrat und Datenunrat.
Das gefährlichste Land der Welt: Pakistan und die Krise Seit einer Woche herrscht Ausnahmezustand in Pakistan und die Welt macht sich Sorgen. Immerhin gehört das Land zu den Atommächten. Nicht unerheblich ist es also, wer die Macht im Land innehat und ob derjenige die Lage im Griff hat. Zu Gast bei orange ist ein Pakistaner, der die Gefahr einer Talibanisierung in seinem Land sieht und sich um seine Familie sorgt: Adnan Khan lebt seit 10 Jahren in Deutschland, hat das Kulturfestival "Bunt kickt gut" mitorganisiert und vor kurzem sein Land besucht.
Baracken im Sumpf: Russlands einzige Gulag-Gedenkstätte Russlands Kommunisten feierten am Mittwoch den 90. Jahrestag der Revolution, die eine Oktoberrevolution war, denn damals galt dort noch der julianische Kalender. Damals begann auch die Geschichte des Gulags mit seinen Straflagern. Heute sind fast alle zerfallen, nur eines wurde als Gedenkstätte erhalten und zu einem Museum ausgebaut, wenn auch nicht vom russischen Staat. Ein Besuch in Perm 36.
orange am Zeitungskiosk: Finnland und das Schultrauma Das Pisa-Vorzeige-Land mit dem vielgelobten Schulsystem muss nun nach einer Reihe von Fällen in den USA und Deutschland ebenso einen Amoklauf in einer Schule bewältigen. Ein Schüler erschießt seine Direktorin, Mitschüler und sich selbst. Die Medienreaktion in Finnland kommt uns bekannt vor: Entsetzen, Ursachensuche, Forderungen nach weniger Waffen und nach mehr Sorge um die Kinder.
Nachdenken genügt. Stimmts oder stimmts nicht? Unglaubliche und unglaubwürdige Geschichten um viertel vor 10. Mitdenken, anrufen und gewinnen: 01801/10 20 31 (Kosten aus dem deutschen Festnetz: 4 Cent pro Minute).
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