BR-Filme für den 44. Adolf-Grimme-Preis 2008 nominiert
München (ots)
Wie das Adolf-Grimme-Institut soeben bekanntgab, sind für den 44. Adolf-Grimme-Preis am 4. April 2008 in Marl die Filme ROSE (BR / SWR / ARTE für Das Erste) und ANGSTHASEN (BR / SWR für Das Erste) nominiert: Die zwei Fernsehkoproduktionen des Bayerischen Rundfunks (BR) konkurrieren neben anderen für den Hauptpreis im Wettbewerb Fiction / Spezial.
Dazu geht Willi Weitzel mit den Folgen Was ist Gold wert? und Wer singt in den höchsten Tönen? aus WILLI WILLS WISSEN (ARD / BR) ins Rennen sowie mit der Folge Das Tagebuch der Anne Frank aus WILLIS VIPS (KIKA / BR): Beide BR-Reihen sind mit den genannten Beiträgen für den Sonderpreis des Landes NRW, der dieses Jahr dem Kinder- und Jugendprogramm gewidmet ist, nominiert.
Die Besondere Ehrung des Deutschen Volkshochschulverbandes geht am 4. April 2008 an IRIS BERBEN. Die "Rosa Roth" des ZDF stand für den BR bereits von 1983 bis 1986 neben Diether Krebs als Ulknudel für die Comedy-Reihe "Sketchup" vor der Kamera, spielte 1999 im BR-TATORT "Das Glockenbachgeheimnis" (Buch: Friedrich Ani, Regie: Martin Enlen) die Hauptrolle und noch einmal 2006 in der BR-Koproduktion "Silberhochzeit" (Buch: Daniel Nocke, Regie: Matti Geschonneck).
Die nominierten Produktionen im Einzelnen:
ROSE (im Wettbewerb Fiction / Spezial) Buch: Alex Buresch, Regie: Alain Gsponer, Produktion: teamWorx (Nico Hofmann, Christian Rohde) im Auftrag von BR (Redaktion: Dr. Cornelia Ackers), SWR (Redaktion: Sabine Holtgreve) und ARTE/BR (Redaktion: Jochen Kölsch) für das Erste. Mit Corinna Harfouch (Rose), Torben Liebrecht (Sohn Bernd), Volker Bruch (Sohn Axi), Jacob Matschenz (Sohn Stan), Harald Schrott (Gerhard), Jürgen Tonkel (Jürgen) u.a. Kurzinhalt: "Rose" ist allein erziehende Mutter von drei fast erwachsenen Söhnen. Neben Yoga und dem Schreiben von Arztromanen beschäftigen sie vor allem "ihre" Männer. Zum einen ist da ihr Freund Gerhard, für den sie sich nicht eindeutig entscheiden kann, zum anderen sind es ihre drei Söhne, von denen der Jüngste seiner Mutter mit Kiffereien und Haus-Partys die größten Sorgen bereitet. Während die drei Söhne und Rose versuchen, im alltäglichen Familien-Chaos ihren Platz zu finden, taucht zu allem Überfluss nach zehn Jahren völliger Funkstille auch noch Jürgen auf. Jürgen ist ihr Ex und der Vater ihrer drei Söhne... Für ROSE bekam Alain Gsponer bei den 39. Internationalen Hofer Filmtagen 2005 den Eastman Förderpreis 2005 als Nachwuchsregisseur. Beim Filmkunstfest Schwerin 2006 erhielt ROSE den Publikumspreis. Auf dem Shadowline Filmfestival Salerno 2006 wurde ROSE zum Best Feature Film, Sektion Transit Europe. Beim Deutschen Fernsehpreis 2007 wurde ROSE in der Hauptkategorie Bester Fernsehfilm/Mehrteiler ausgezeichnet. Alain Gsponer (31) inszenierte (vor ROSE) 2005 die BR-Kinokoproduktion DAS WAHRE LEBEN (vormals BUMMM; mit Katja Riemann und Ulrich Nöthen) und ebenfalls für den BR den POLIZEIRUF 110 Wie ist die Welt so stille (AT: Habgier; mit Edgar Selge und Michaela May), der voraussichtlich im April 2008 im Ersten Fernsehpremiere hat.
ANGSTHASEN (im Wettbewerb Fiction / Spezial) Buch: Ulrich Limmer, Regie: Franziska Buch, Produktion: collina filmproduktion GmbH, München (Ulrich Limmer), im Auftrag des BR (Federführung; Redaktion: Dr. Cornelia Ackers) in Zusammenarbeit mit dem SWR (Redaktion: Michael Schmidl) für Das Erste, gefördert vom FilmFernsehFonds Bayern. Mit Edgar Selge (Adrian Zumbusch, Nina Kunzendorf (Dr. Katja Lorenz), Uwe Ochsenknecht (Dr. Elmau), Claudia Messner (Sylvie Zumbusch), Rudolf Krause (Georg), Jule Ronstedt (Rita Stolze), Christian Hoening (Dr. Oberländer), Robert Dölle (Dr. Müller) u.a. Kurzinhalt: Adrian Zumbusch, Mitarbeiter einer Lebensversicherung, leidet an Panikattacken und lebt erst auf, als er von seiner Ärztin Dr. Katja Lorenz erfährt, dass er todkrank ist. Aber auch Katja fürchtet sich: Nichts ängstigt sie mehr als eine dauerhafte Beziehung, und deshalb verliebt sie sich ausschließlich in Männer, mit denen eine feste Bindung von vornherein aussichtslos ist... ANGSTHASEN ist für die Goldene Kamera 2008 in der Kategorie Beste Fernsehfilme nominiert. Nach der Erstausstrahlung im Sommer 2007 jubelte die Fernsehpresse: "Ein TV-Highlight - hier stimmt einfach alles!" (TV Movie). "...wunderbar erzählt und mit leichter Hand inszeniert... Hintergründige Tragikomödie, deren Witz aus der Tiefe der Figuren entsteht, mit einem fabelhaften Edgar Selge" (Gong / Bild + Funk).
WILLI WILLS WISSEN, Folge: Was ist Gold wert? (für den Sonderpreis des Landes NRW - Kinder- und Jugendprogramm) Moderation: Willi Weitzel, Buch + Regie: Annika Herr + Arne Sinnwell, Produktion: megaherz film (Franz Xaver Gernstl / Fidelis Mager) im Auftrag des BR (Redaktion: Andreas M. Reinhard) in Zusammenarbeit mit dem FWU. Kurzinhalt: Mit dem Geologen Dr. Markus Schade watet Willi Weitzel durch die Grümpen in Thüringen, die als einer der goldreichsten Flüsse Deutschlands gilt. Mit viel Geduld, der richtigen Ausrüstung und dem richtigen Blick werden beide fündig. Willi Weitzel zeigt und erzählt den Kindern zudem, wie "gebrauchtes" Gold in der Goldscheideanstalt Wieland in Pforzheim recycelt wird und wie Gold im Bayerischen Hauptmünzamt in München doch noch hin und wieder zu Geld wird, obgleich die "normalen" Euro-Münzen aus anderen Metallen gefertigt werden.
WILLI WILLS WISSEN, Folge: Wer singt in den höchsten Tönen? (für den Sonderpreis des Landes NRW - Kinder- und Jugendprogramm) Moderation: Willi Weitzel, Buch + Regie: Ralph Wege + Katja Wallenfels, Produktion: megaherz film (Franz Xaver Gernstl / Fidelis Mager) im Auftrag des BR (Andreas M. Reinhard in Zusammenarbeit mit dem FWU. Kurzinhalt: Willi Weitzel wirft einen Blick hinter die Kulissen der Bayerischen Staatsoper in München und begleitet die Vorbereitungen zur Aufführung der italienischen Oper "La Cenerentola", zu Deutsch: "Aschenputtel". Er ist von den Stellproben bis zur Premiere dabei. Klar, dass Willi nicht nur zuschaut, sondern dabei den Künstlern jede Menge Fragen stellt. Und weil er beweisen möchte, dass er nicht nur unter der Dusche singen kann, schmuggelt sich Willi unter die Sänger und Sängerinnen des Chores. Ob das gut geht?... (PS.: die beiden o.g. Folgen sind für einen Sonderpreis nominiert)
WILLIS VIPS, Folge: Das Tagebuch der Anne Frank (für den Sonderpreis des Landes NRW - Kinder- und Jugendprogramm) Moderation: Willi Weitzel, Buch + Regie: Thomas Hausner, Produktion: EINE Koproduktion der megaherz film (Franz Xaver Gernstl / Fidelis Mager) mit dem BR (Andreas M. Reinhard) und dem Rundfunk Berlin-Brandenburg. Kurzinhalt: Es ist das bekannteste Tagebuch der Welt und wurde in viele Sprachen übersetzt: das Tagebuch der Anne Frank. Durch ihre Aufzeichnungen haben Millionen Menschen erfahren, was es hieß, im Dritten Reich von den Nazis verfolgt und letztlich in ein Konzentrationslager gebracht zu werden. Willi Weitzel begibt sich auf die Spuren des Mädchens, das 1929 in Frankfurt am Main geboren wurde, so gerne Schriftstellerin oder Journalistin geworden wäre, aber im März 1945, im Alter von 15 Jahren im KZ Bergen-Belsen starb. Die Hoffnung, in ihrem Amsterdamer Versteck unentdeckt zu bleiben, gab Anne Frank bis zuletzt nicht auf. Den Tag der Befreiung durch die Alliierten erlebte sie nicht mehr, weil sie und ihre Leidensgenossen verraten wurden. Annes Franks Vater überlebte als einziger das KZ und veröffentlichte ihr Tagebuch. Er erfüllte damit den Wunsch seiner Tochter, Schriftstellerin zu werden und gibt all den Menschen Kraft, die dafür sorgen wollen, dass sich Annes Franks Schicksal niemals wiederholen wird.
Aus der Vita von WILLI-Präsentator Willi Weitzel Willi Weitzel, 1972 in Stadtallendorf bei Marburg (Hessen) geboren, lebt in München. Er hat Lehramt für Hauptschule studiert. Seit Mitte der 1990er Jahre betätigte sich Willi Weitzel als Journalist, schrieb für verschiedene Zeitungen und wurde Reporter und Moderator beim Kinderfunk des Bayerischen Rundfunks. Mit WILLI WILLS WISSEN ist er seit Mai 2002 auf Sendung (im Bayerischen Fernsehen, im Ersten, im KI.KA, WDR, hr, rbb und 3sat). Bei Kindern und Erwachsenen ist er vor allem wegen seiner offenen und unkomplizierten Art, seinen spontanen Einfällen und seinem Humor beliebt. Für WILLI WILLS WISSEN bekamen Willi Weitzel und Team bereits 2003 den Bayerischen Fernsehpreis und für die Folge "Wie ist das mit dem Tod?" den Erich-Kästner-Fernsehpreis, 2004 folgten der Robert-Geisendörfer-Preis der Evangelischen Kirche und der Journalistenpreis der Diakonie Baden und Württemberg, 2003 und 2007 der Emil der Programmzeitschrift TV-Spielfilm, 2006 Das Silberne Pferd und Naturvision sowie 2007 der Heureka Wissenschaftspreis.
Die Preisträger werden bei einer Pressekonferenz des Adolf-Grimme-Instituts am Mittwoch, 19. März 2008 bekannt gegeben, die Verleihung findet am Freitag, 4. April 2008 in Marl statt. Weitere Informationen (u. a. zu allen Nominierungen) unter www.grimme-institut.de.
Pressekontakt:
Josy Henkel, Telefon 089/5900-2108, Email josy.henkel@brnet.de
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Telefon 089/5900-3040, Email pressestelle.foto@brnet.de
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