Der Bayerische Rundfunk trauert um Max Grießer
Volksschauspieler und Sänger im Alter von 71 Jahren verstorben
München (ots)
Der Volksschauspieler und Sänger Max Grießer ist tot. Wie die Familie gegenüber dem Bayerischen Rundfunk bestätigte, starb der Fernsehstar plötzlich und unerwartet im Alter von 71 Jahren. Max Grießler spielte Hauptrollen in zahlreichen Fernsehspielen und -serien. Als "Bruder Barnabas" derbleckte er Politiker beim Starkbieranstich, außerdem hatte sich Grießer als Sänger volkstümlicher Lieder einen Namen gemacht. Zuletzt stand er in dem Carl-Orff-Stück "Die Bernauerin" Ende Juli im Kloster Andechs auf der Bühne.
Max Grießer war einer der letzten aus der alten Garde der bayerischen Volksschauspieler, dessen künstlerische Bandbreite vom Komödienstadel über Ludwig Thoma und Georg Lohmeier bis zu Stücken von Ödön von Horvath und Wilfried Hillers "Der Goggolori" reichte.
An der Seite von Walter Sedlmayr war der in Österreich geborene Max Grießer in seiner bekanntesten Fernsehrolle zu sehen: als Moosgruber in der "Polizeiinspektion 1". Die Serie lief nach 102 Folgen im Jahr 1984 aus.
Mit Karl Obermayr spielte er in Ludwig Thomas "Der Ruepp" (1979), mit Peter Weck in "Ein Dorf ohne Männer" nach Ödön von Horvath (1969), mit Michl Lang "Altaich", wiederum von Ludwig Thoma (1997), und im Fernsehspiel "Die Pfandlbräu" die Hauptrolle des Brauereibesitzers Michael Pfandl.
Nach der Ermordung Walter Sedlmayrs 1990 und einer Nockherbergpause während des Golfkrieges 1991, übernahm Grießer im darauffolgenden Jahr beim Starkbieranstich die Rolle des "Bruder Barnabas". Bis 1996 las er den Politikern dort die Leviten. Grießer wirkte in zahlreichen Hörspielproduktionen mit, so in der Hörspielfassung des "Königlich Bayerischen Amtsgerichts" und in der Kinderserie "Der Pumuckl". Vom Sänger Max Grießer sind mehrere CDs mit volkstümlichen Liedern erschienen.
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