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Das Notizbuch
Dienstag, 10. Juli 2001, 10.03 Uhr
München (ots)
Vielfalt statt Einfalt Identitätssuche in Algerien
Mit Algerien verbinden viele zunächst einmal den Terror der islamistischen Extremisten, der das Land seit zehn Jahren heimsucht. Manche erinnern sich noch daran, dass Algerien früher eine französische Kolonie war, bevor das Land 1962 nach einem siebenjährigen blutigen Krieg unabhängig wurde. Literaturfreunde wissen, dass Albert Camus dort aufwuchs und dass sein weltberühmter Roman "Der Fremde" in Algier spielt, der Hauptstadt Algeriens. Als Urlaubsland ist Algerien unbekannt, weil es dort so gut wie keinen Tourismus gibt. Ausländer sind auf den Straßen Algeriens nach wie vor eine Seltenheit. Die Strände bleiben leer. Das war nicht immer so.
Was wissen wir von diesem Land auf der anderen Seite des Mittelmeers zwischen Marokko und Tunesien? Woher kommt die Gewalt in diesem Land? Wie leben die Menschen dort? Mit welchen Widrigkeiten haben sie zu kämpfen? Welche Sprache sprechen sie? Was ist ihre Religion? Wie steht es um die Rechte der Frau?
Wissenschaftlerinnen, Archäologen, Journalistinnen und Professoren berichten über die Identitätssuche in ihrem eigenen Land. Es ist ein Streifzug durch Geschichte, Sprache, Kultur und Alltag Algeriens, das bis heute ein Land des Aufruhrs und der Zerrissenheit ist.
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