"Report aus München" - Umfrage: Deutsche gegen Personalisierung des Wahlkampfes - Schwarz-gelb weiter mit absoluter Mehrheit
München (ots)
Eine überwältigende Mehrheit der Deutschen lehnt eine Zuspitzung des Bundestagswahlkampfes auf einen Zweikampf zwischen Gerhard Schröder und Edmund Stoiber ab, wie sie der Bundeskanzler nach der Sachsen-Anhalt-Wahl ankündigte: In einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes infratest-dimap im Auftrag des ARD-Magazins "Report aus München" fanden diese Zuspitzung 63 Prozent der Befragten eher schlecht und nur 27 Prozent eher gut.
Ganz eindeutig ist auch die Entscheidung, auf welche Eigenschaften es den Deutschen bei ihrer Wahlentscheidung ankommt: Die Kompetenz zur Lösung der Probleme ist für 91 Prozent wichtig und nur für 5 Prozent weniger wichtig. Dagegen spielt die Frage der Sympathie eine wesentlich geringere Rolle: Für 54 Prozent ist sie wichtig und für 43 Prozent ist sie weniger wichtig.
In die heiße Phase des Wahlkampfes geht die Opposition mit Rückenwind: Glaubten im Februar noch jeweils 39 Prozent an einen Sieg der Regierung und Opposition, so setzen jetzt 48 Prozent der Befragten auf einen Sieg der Opposition und nur 33 Prozent auf einen Sieg der Regierung.
Diese Stimmung spiegelt sich auch in der Sonntagsfrage: Zur Zeit kommt die Union auf 39 Prozent (minus ein Prozent gegenüber Anfang April 2002), die SPD bleibt bei 34 Prozent, die FDP legt um zwei Punkte auf elf Prozent zu, die Grünen bleiben unverändert bei sieben Prozent und die PDS verliert zwei Punkte und ist nun bei fünf Prozent.
Die Umfrage wurde vom 23.bis 25.4.2002 von "infratest-dimap" durchgeführt, befragt wurden 1000 wahlberechtigte Bürger.
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