Zeitspiegel-Umfrage: Beckstein beliebtester Politiker Bayerns, Vorsprung in der N-Frage ausgebaut/ SPD sinkt weiter, CSU nimmt weiter zu/FDP erreicht im Land die 5%-Hürde.
Mpnchen (Ots) -
Wären die Wähler in Bayern schon jetzt zur Landtags- bzw. Bundestagswahl aufgerufen, könnte die CSU ihre unangefochtene Spitzenposition erneut ausbauen.
Dies ist das Ergebnis einer Umfrage von Infratest dimap, die das BR-Fernsehmagazin "Zeitspiegel" am Mittwoch (7.8.) veröffentlicht hat. Danach käme die CSU bei den Landtagswahlen auf 57 Prozent (+2 gegenüber April 2002), die SPD auf 26 Prozent (-2), die Grünen blieben bei 5 Prozent und die FDP wäre mit 5 Prozent (+1) wieder im Landtag vertreten. Sonstige erreichten 7 Prozent (+1). Bei der Sonntagsfrage zur Bundestagswahl ergibt sich momentan folgendes Bild: die CSU würde 55 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen und damit gegenüber der Bundestagswahl 98' über 7 Prozent zulegen sowie sich im Vergleich zum April 2002 um 3 Prozent verbessern. Die SPD liegt momentan bei 27 Prozent, also über 7 Prozent weniger als 1998 und 3 Prozent weniger als im April. Die Grünen und FDP wären bei 7 Prozent, Sonstige bei 2 Prozent.
Für 71 Prozent der Wahlbevölkerung in Bayern steht die Wahlentscheidung zur Bundestagswahl so gut wie fest, 28 Prozent sind sich noch nicht sicher. Eine klare Mehrheit von 40 Prozent erwartet die Bildung einer Bundesregierung aus CDU/CSU und FDP, nur 17 Prozent meinen, es bliebe bei rot-grün. Am Ende der Legislaturperiode wird der Einfluss der BayernSPD innerhalb der Regierung Schröder eher gering gesehen: 53 Prozent meinen, die SPD-Landesgruppe habe sich weniger stark für bayerische Interessen eingesetzt als früher die CSU in der Regierung Kohl. Selbst 39 Prozent der SPD-Wähler sind dieser Meinung.
Bei der Bewertung ihrer politischen Arbeit haben alle bayerischen Spitzenpolitiker schlechter als im April 2002 abgeschnitten. Die beste Note erhielt mit 2,4 Innenminister Günter Beckstein, der damit Ministerpräsident Stoiber überholt hat. Edmund Stoiber wurde wie Alois Glück und Christian Ude mit 2,6 bewertet.
Günter Beckstein hat zudem in der sog. N-Frage seine möglichen Konkurrenten weit hinter sich gelassen. Auf die Frage, welcher Politiker Edmund Stoibers Nachfolger werden sollte, falls dieser als Bundeskanzler nach Berlin ginge, sprachen sich 44 Prozent für Beckstein aus. Es folgen Monika Hohlmeier mit 15 Prozent, sowie Alois Glück und Erwin Huber mit jeweils 9 Prozent, gefolgt von Thomas Goppel mit 8 Prozent.
Erhebungszeitraum 31.07. - 4.08.2002. Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Bayern ab 18 Jahre. Fallzahl 1000 Befragte. Mehr Informationen sind über die Redaktion Zeitspiegel zu erhalten (089-3806-5856).
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