Bayerisches Fernsehen
Dienstag, 1. Oktober 2002, 22.35 Uhr
KOMPASS
Auslandsreportage
"Im Reich der Pandabären -
China entdeckt die Umwelt"
Reportage von Günter Ederer
München (ots)
Anan, ein 17 Tage altes Pandababy wird im Brutkasten aufgepäppelt. Der Winzling hätte früher keine Überlebenschance gehabt. Doch Anan hatte Glück und erblickte das Licht der Welt im Panda-Schutzgebiet Wolong in Zentralchina, wo derzeit 50 große und kleine Bären in einem großzügigen Gehege leben und auf ihre Auswilderung vorbereitet werden. Das Schutzgebiet liegt in einer grandiosen Bergwelt, in der von der ursprünglichen Natur jedoch kaum noch etwas übriggeblieben ist. Die Folge der jahrzehntelangen Abholzung der Wälder: Erosion und gewaltige Überschwemmungen. Die Umweltkatastrophen hatten erfreulicherweise ein radikales Umdenken bei den Verantwortlichen in China zur Folge. Unsere Bilder zeigen die bisher - nie gesehenen - gigantischen Anstrengungen der Wiederaufforstung in einem Gebiet so groß wie die Schweiz. Die Gegend, die Günter Ederer mit seinem Team bereiste, war bis vor kurzem noch absolutes Sperrgebiet. Das neue Umweltbewusstsein der Chinesen verfolgt zwei wesentliche Korrekturen: zum einen wird das Reich des prestigeträchtigen Pandabären renaturiert, zum anderen sollen durch die Aufforstung die gewaltigen Überschwem-mungen in Mittelchina in Zukunft verhindert werden. Die beeindruckende Reportage aus einer bislang unbekannten Welt endet im Jui Zhai-Tal, einem von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannten Naturreservat. Dank riesiger Bambuswälder konnten auch hier einige Pandabären überleben.
ots-Originaltext: BR Bayerischer Rundfunk
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