Bayerisches Fernsehen
Dienstag, 15. April 2003, 21.20 Uhr
GLASKLAR
München (ots)
Verwundete Seelen - Trauma Kriegsschock
Der Krieg im Irak neigt sich dem Ende zu. Doch für viele Soldaten und Zivilisten wird er noch lange in den Köpfen weitergehen, manchmal auch nie aufhören. Die Krankheit Kriegsschock war lange ein Tabuthema. Zu einer starken Armee passten keine psychisch labilen Soldaten. Doch in allen Kriegen gab es Tausende die zusammenbrachen, körperlich und seelisch. Oft kümmerte sich niemand um diese Opfer.
Doch seit kurzem ist ein Sinneswandel festzustellen: Vor allem die USA und Israel, aber auch die Bundeswehr beschäftigen sich intensiv mit dieser Krankheit. Neue Behandlungsmethoden werden ausgearbeitet und umgesetzt. Doch Kriegsschock betrifft nicht nur Soldaten: Oft werden auch Zivilisten durch Kriegsereignisse auf Jahre seelisch geschädigt . Gerade spielen sich in Bagdad schreckliche Dramen ab. Familien verlieren Angehörige, ihre Wohnungen werden zerbombt. Die Krankenhäuser füllen sich mit verletzten und traumatisierten Opfern. Traumata können hier nicht behandelt werden. Diese Opfer werden oft nicht erwähnt. Eine Reportage von Andreas Bönte am 15. April um 21:20 Uhr im Bayerischen Fernsehen.
ots-Originaltext: BR Bayerischer Rundfunk
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