Bayerisches Fernsehen
Sonntag, 27. April 2003, 21.30 Uhr
Reportage am Sonntag
Vor der Kaserne, vor dem großen Tor ...
Besuch bei den Amerikanern in der Oberpfalz
akutalisierte Fassung
München (ots)
Ihre Nation hat Krieg geführt, ihre Ehemänner, Kameraden, Freunde waren dabei und sind zum Teil immer noch, in unsicherer Lage, vor Ort im Irak. Die Angehörigen der US-Streitkräfte in Deutschland haben die letzten Wochen besonders intensiv und schmerzlich erlebt. Und immer noch herrscht im Mikrokosmos der Standorte Alltag im Ausnahmezustand. Bundeswehrsoldaten sind zusätzlich zum Schutz der amerikanischen Einrichtungen hierzulande abgeordnet worden. Denn zum Krieg kam die Angst vor Anschlägen, die auch jetzt noch andauert.
BR-Reporter Eckhard Garczyk besuchte die Amerikaner und ihre deutschen Nachbarn im oberpfälzischen Vilseck, dem Südlager des Stützpunktes Grafenwöhr. Sie versuchen, den gemeinsamen "way of life" aufrecht zu erhalten, auch wenn der Zugang auf das Kasernengelände gegenwärtig fast hermetisch verriegelt ist. So trifft der Reporter die Amerikaner draußen vorm Tor, zum Beispiel Patricia Rivera, deren Mann im Irak ist. Sie hat versucht, mit ihren Kindern tägliche Normalität zu leben, möglichst nicht zu viel Fernsehen zu schauen, denn sonst, sagt sie, "wird man verrückt."
Dass die jahrzehntelang gewachsene wirtschaftliche Symbiose zwischen Standort und Städtchen bedroht sein könnte, die Amerikaner ihre Truppen in Deutschland reduzieren werden, das will hier niemand glauben. "Unsere Freunde sind die Amerikaner", beschwört Bauer Norbert Riha beim Bockbierfest die Gemeinsamkeit. Und demnächst soll sogar ein Freundschafts-Denkmal aufgestellt werden, vor der Kaserne, vor dem großen Tor.
ots-Originaltext: BR Bayerischer Rundfunk
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