Bayerisches Fernsehen
Donnerstag, 8. Mai 2003, 19.30 Uhr
Faszination Wissen
München (ots)
100 Jahre Deutsches Museum in München Eines Tages hat er eine bahnbrechende Idee. Deutsche Ingenieurskunst und der Erfindergeist des Landes sollen einen festen Platz erhalten, an dem alle Welt staunen und lernen kann. - Lange Zeit trug der Ingenieur Oskar von Miller diese Idee mit sich herum, bis sie endlich vor genau 100 Jahren Wirklichkeit wurde. Im Jahre 1903 entstand in München ein großes und landesweites Museum mit Faszinierendem aus Naturwissenschaft und Technik - die Geburt des "Deutschen Museums". Heute liegt das Haus malerisch auf einer Isar-Insel mitten in München und lockt jedes Jahr über eine Millionen Besucher an - an guten Tagen bis zu 20.000 Menschen! Sie beweisen: Faszination Wissen ist auch im Museum möglich! Wie das in der Vergangenheit gelang und was für die Zukunft geplant ist, das zeigt Faszination Wissen zum 100. Geburtstag des legendären Museums.
Geflügelpest: Gefahr für den Menschen? Seit Ende Februar ist sie wieder da: Die Geflügelpest, der schon vor ein paar Monaten in Italien massenhaft Tiere zum Opfer fielen. Diesmal brach sie in den Niederlanden aus. Seither mussten 19 Millionen Tiere getötet werden. Auch die Geflügelzüchter in Deutschland haben Angst. Sie befürchten weitere Millionen notgeschlachteter Tiere und zwar bei uns. Doch diesmal könnte es noch schlimmer kommen: Das Virus greift offenbar auch Menschen an. Kurz vor Ostern starb ein holländischer Tierarzt - inzwischen sind sich die niederländischen Behörden sicher, dass die Geflügelpest - die Aviäre Influenza - die tödliche Lungenentzündung auslöste. Eine Übertragung auf den Menschen schien bislang unmöglich. Doch jetzt befürchten Virologen von der Universität Rotterdam, das Virus könne sich mit bei Menschen vorkommenden Influenza-Viren zu einem neuartigen Erreger entwickeln. Ein gefährliches Virus, ein "Monstrum" könnte entstehen, so der holländische Virologe Albert Osterhaus, mit "katastrophalen" Folgen für die Bevölkerung.
Rätselhaftes Bienensterben Der Feind der Bienen ist rotbraun, so groß wie ein Stecknadelkopf, hat acht Beine und zwei Beißwerkzeuge, die er als Blutsauger bei Bienen und ihren Larven einsetzt: die Milbe Varroa destructor ist ein Einwanderer aus Asien. In diesem Jahr dezimiert sie die Bienenvölker hierzulande in einem noch nie gekannten Ausmaß; bis zu 50 Prozent der Bienenvölker sind schon eingegangen. Imker in Bayern berichten vom Massensterben ihrer Bienen. Die Killermilbe ist europaweit zugange. Da 90 Prozent der Obstbäume von Bienen bestäubt werden, könnte durch den dramatischen Bienenschwund auch die künftige Obsternte gefährdet sein. In jedem Fall wird der Honig teurer werden. Ein Forschungsprojekt in Erlangen versucht, gemeinsam mit 44 Imkern die Zucht varroa-resistenter Bienen; natürliche Selektion plus Behandlung mit Ameisensäure heißt hier das Versuchsrezept
ots-Originaltext: BR Bayerischer Rundfunk
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