Bayerisches Fernsehen
Fronleichnam, 19. Juni 2003, 18.00 Uhr
Gipfeltreffen
Werner Schmidbauer trifft Hubert von Goisern
(ots)
München
Hubert von Goisern wird beim "Gipfeltreffen" ganz privat: Was Werner Schmidbauer dem Musiker auf dem Weg zum Wandberg entlockt hat
An Fronleichnam, 19. Juni 2003, 18.00 Uhr, steht das dritte "Gipfeltreffen" im Bayerischen Fernsehen auf dem Programm: Werner Schmidbauer ist mit dem Begründer des Alpinrock und heutigen Weltmusiker Hubert von Goisern unterwegs zum Wandberg in Tirol, Nähe Rettenschöss/Walchsee. Mit dabei: Goiserns weißer Hund, namens Bongo.
Schmidbauer und Goisern - da sind zwei Musiker auf dem Weg nach oben, und das Thema Musik spielt eine Hauptrolle. Doch auf dem Weg zum Gipfel erzählt der eher verschlossene Hubert von Goisern, 1952 als Hubert Achleitner in Bad Goisern (Dachsteingebiet/Salzkammergut in Österreich) geboren, erstmals erstaunlich private Dinge, die in keiner seiner Biografien zu finden sind.
Goisern plaudert über seine Schulzeit, die er als "fürchterlich" in Erinnerung hat, weil die erste Lehrerin so schrecklich gewesen sei. Er erzählt, dass er nie verstanden habe, warum es eine Schulpflicht gibt, dass er aber andererseits ausgerechnet mit einer Lehrerin verheiratet sei - "der besten, die's gibt!" Er erzählt über Familie und Kinder und dass er 1994 seine große Musikkarriere auch deshalb erst einmal aufgegeben habe, um sich mehr Zeit für Frau und Kinder zu nehmen. "Meine Frau hat mir vorgerechnet, dass ich vorher innerhalb eines Jahres höchstens drei Wochen daheim war".
Goisern verrät einiges über das Verhältnis zu seinen Eltern und zu Frauen: "Sie sind vor mir sicher, weil ich schüchtern bin", sagt er. "Wenn man jemanden zu nah an sich herankommen lässt, wird man sehr schnell verletzlich. Ich mag's nicht, wenn mich eine anspringt - und wenn's die schönste Frau wär'". Über seinen Werdegang: Dreieinhalb Jahre hat er Chemielaborant gelernt, weil sein Wunsch, Musiker zu werden für den Vater nicht in Frage kam. Dabei wollte Hubert von Goisern als Fünfjähriger Dirigent werden. Mit 12 erlernte er das Trompetenspiel und war Mitglied einer Blaskapelle, bis der Kapellmeister den aufmüpfigen und langhaarigen 19-Jährigen hinauswarf... Musik bedeutet bis heute für Goisern alles: "Ich brauch' die Bühne, weil ich da alles rauslassen kann und weil man nur da so verrückt sein kann wie sonst nirgendwo - nicht einmal hier auf dem Berg".
Angst habe er, nahe stehende Menschen zu verlieren - durch Trennungen, weil sie andere Wege gehen - oder durch Tod. Angst vorm Älterwerden hat der 50-Jährige dagegen nicht: "Ich bin mental stärker als vor 20 Jahren", sagt Goisern auf dem direkten Steilanstieg zum Wandberg-Gipfel, fernab vom offiziellen Weg, "weil ich vorgegebene Wege nicht mag". Angst vor dem eigenen Tod habe er auch nicht. Es sei so spannend im Hier und Jetzt, da solle man sich keine Gedanken über das Leben danach machen, von dem eh keiner wisse, wie es wirklich sei. "So wia's is, iss' - und ich schau, was i draus machen kann!", sagt er. Am Gipfelkreuz angekommen, reimt er, als ihm Schmidbauer ein dunkles Weißbier anbietet: "Wer das braune Bier net mag, der kommt in das kühle Grab". "Gipfeltreffen" - am Donnerstag, 19. Juni 2003, 18.00 Uhr, im Bayerischen Fernsehen (Redaktion: Sonja Kochendörfer).
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Wo Hubert von Goisern und Werner Schmidbauer außerdem auftreten:
Wie bereits mitgeteilt, tritt Hubert von Goisern zusammen mit Mohammed Mounir, im Rahmen der Konzertreihe "roots & routes", live auf: am Sonntag, 22. Juni 2002, um 20.00 Uhr, im Funkhaus des Bayerischen Rundfunks München, Studio 1.
Am Donnerstag, 17. Juli 2003 startet im Bayerischen Fernsehen die vierteilige Dokumentation "Alpenrock". In den vier Folgen, donnerstags, 20.15 Uhr, porträtiert Annette Hopfenmüller u.a. ausführlich Hubert von Goisern. Ausführliche Infos dazu unter www.br- online.de/pressestelle (in der Sparte "Spezial").
Wie ebenfalls berichtet, gibt "Gipfeltreffen"-Gastgeber Werner Schmidbauer am Donnerstag, 19. Juni 2003, um 19.00 Uhr, auf dem Münchner Tollwood-Festival im großen Musikzelt sein Jubiläumskonzert mit vielen Gästen, darunter Schmidbauers Wegbegleiter Ecco Meineke, Valerie McCleary, Hülya, Kathie Kleff, Axel Klier, Tommy Eberhardt, Ossi Schaller und Überraschungsgast Wolfgang Ambros.
Zum Feiern hat Werner Schmidbauer (Jahrgang 1961) diesen Sommer vier Gründe: 1. sein 25-jähriges Bühnenjubiläum, 2. sein 20-jähriges Jubiläum als BR-Moderator, 3. sein 10-jähriges Plattenjubiläum und 4. seine 5-jährige Partnerschaft mit dem Musiker Martin Kälberer (mit Kälberer schrieb Schmidbauer auch die Musik zur Fernsehreihe "Gipfeltreffen").
Karten für beide o.g. Konzerte gibt es bei München-Ticket, www.muenchenticket.de
Zur Sendereihe "Gipfeltreffen" können (ausschließlich zur Berichterstattung und mit der Bitte um Rückgabe) VHS-Kassetten in der Pressestelle angefordert werden: Telefon 089/5900-2108, Fax 089/5900-1388, Email josy.henkel@brnet.de
Fotos: BR-Bildarchiv, Telefon 089/5900-3040, Fax 089/5900-3284 oder www.br-bildarchiv.de
ots-Originaltext: BR Bayerischer Rundfunk
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