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Bayerisches Fernsehen
Freitag, 20. Juni 2003, 23.30 Uhr
Unter 4 Augen
Werner Schmidbauer im Gespräch mit Ulrike Kriener

München (ots)

"Ich glaube, ich kann auch hart sein"
Die Schauspielerin Ulrike Kriener spricht über ihre wilde Jugend und
ihre neue Erfolgsrolle als Kommissarin
Mit der Doris-Dörrie-Komödie "Männer" wurde Ulrike Kriener
bekannt, jetzt geht sie mit Köpfchen und Stöckelschuhen auf
Verbrecherjagd. Was das Besondere an der neuen TV-Kommissarin Ellen
Lukas ist, warum sie erst über Umwege Schauspielerin geworden ist und
warum sie nie ihren Geburtstag feiern konnte, erzählt Ulrike Kriener
dem Moderator Werner Schmidbauer in der BR-Talkshow "Unter 4 Augen"
am Freitag, 20. Juni 2003, 23.30 Uhr, im Bayerischen Fernsehen.
Am besten gefällt ihr die Härte der Kommissarin und wie sie sich
in ihrem Job durchsetzt. "Ich glaube, ich kann auch hart sein", sagt
Ulrike Kriener und arbeitet daran, zu lernen, auch bei der Arbeit
klare Forderungen zu stellen. Ungewöhnlich ist nicht nur Ulrike
Krieners Lebensweg, sondern auch ihr Geburtstag, der 24. Dezember. An
Geschenken habe es ihr nie gemangelt, nur an Möglichkeiten, eine
Geburtstagsparty zu feiern. Alle Freunde saßen natürlich daheim
unterm Weihnachtsbaum. Bis zur Pubertät ein braves Kind, meldete sich
eines Tages ihr Trotzkopf, und plötzlich hagelte es schlechte
Zensuren: "Ich hatte keinen Bock mehr zu lernen". Ihre besorgten
Eltern nahmen sie vom Gymnasium und vermittelten ihr eine Ausbildung
zur Arzthelferin. Aber es dauerte nicht lange, da geriet Ulrike
Kriener mit ihrem Ausbilder aneinander. Die Wende kam als sie bei
einem Rockkonzert in Essen einen jungen Mann kennen lernte, dem sie
nach Hamburg folgte. Da war sie 17. Nach einigen Jahren jedoch kehrte
sie zu ihren Eltern nach Bottrop zurück und holte das Abitur nach.
Eigentlich wollte Ulrike Kriener Pädagogik studieren. Da sie aber die
Wartezeit auf einen Studienplatz überbrücken musste, begann sie ein
Schauspielstudium. Anschließend ging sie ans Schlosstheater Moers,
doch schon bald wollte sie lieber eigene Projekte realisieren und zog
nach Freiburg, wo sie nicht nur Theaterprojekte entwickelte, sondern
auch ihre Vorliebe für Frauen-Wohngemeinschaften entdeckte.
Prominenteste Mitbewohnerin war Doris Dörrie. Ihren späteren Mann
lernte Urlike Kriener vor 13 Jahren in der Theaterkantine in Marburg
kennen - und schon im ersten Gespräch war von Heirat die Rede: "Es
gab immer mehr Übereinstimmungen". Nach anderthalb Jahren waren die
Übereinstimmungen so zahlreich geworden, dass sie ihre Heiratspläne
schließlich in die Tat umsetzten. Aber auch die dunklen Momente in
ihrem Leben kommen zur Sprache, wie der Tod ihres ersten Babys und
wie sie es geschafft hat, darüber hinwegzukommen. "In kleinen
Schritten", betont sie, "man lernt, die nächsten fünf Minuten zu
überstehen, die nächste Stunde, den nächsten Tag." Und dennoch, auch
in der einen Woche, die ihr Sohn gelebt hat, habe sie schließlich
einen Sinn gesehen, passend zu ihrem Lebensmotto aus "Der kleine
Prinz": "Man kann nur mit dem Herzen gut sehen, das Wesentliche ist
für die Augen unsichtbar".
Pressekontakt:
Bayerischer Rundfunk, Anna Martin, Telefon: 089/5900-4898,
Fax: 089/5900-3366, E-Mail:  anna.martin@brnet.de
Medienbüro Wolf, Telefon: 089/300 90 38, Fax: 089/ 300 90 01, E-
Mail:  sw@irworls.de
Fotos über "www.br-bildarchiv.de" oder Tel.: (0 89) 59 00-30 40,
Fax: (0 89) 59 00-32 8
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